Unter den Inseln der Westkykladen genießt Sifnos bei griechischen Urlaubern schon lange einen guten Ruf. Auch wir waren von der ersten Minute an begeistert. Eine griechische Insel voller interessanter Gesichter, einprägsamer Orte und gelebter Traditionen.
»Sifnos ist eigenwillig und anmutig, traditionell und modern zugleich. Eine unverwechselbare Insel, bei der man beim Abschied bereits ans Wiederkommen denkt.«
Sifnos bietet alles, was das Urlauberherz begehrt: Malerische Dörfer und himmlische Kirchen, herrliche Strände und ein hohes Maß an griechischer Gastfreundschaft. Kenner wissen die Insel der Töpfer schon lange zu schätzen. Wie lange Sifnos dem kommerziellen Trend anderer Kykladeninseln wie Mykonos, Paros oder Milos noch widerstehen kann, bleibt abzuwarten.
In diesem Beitrag verraten wir dir, warum du die Insel unbedingt besuchen solltest, stellen dir die schönsten Sehenswürdigkeiten von Sifnos vor und geben dir unsere persönlichen Geheimtipps mit auf den Weg:
#1 Agios Andreas: Sifnos von oben
Mit einer Fläche von ca. 74 km² gehört Sifnos eher zu den kleineren griechischen Inseln. Das Profil der Insel ist stark zerklüftet mit steilen Hängen im Westen und sanften Tälern im Osten. Für eine Kykladeninsel ist Sifnos überraschend grün, was sie für uns neben Milos zur landschaftlich reizvollsten Insel der Westkykladen macht.
Bevor du mit der Inselerkundung beginnst, kannst du dir von der archäologischen Stätte Agios Andreas auf einem Hügel einen guten Überblick verschaffen. Hier entstand ab 1.200 v. Chr. eine mykenische Siedlung, deren Überreste besichtigt werden können. Heute steht auf dem höchsten Punkt die weiße Kirche Agios Andreas (1701), die dem Ort seinen Namen gibt.
Ein gebührenfreier Parkplatz befindet sich ca. 100 m unterhalb der Anlage. Vom Eingang aus führt ein Weg zum höchsten Punkt der ehemaligen Befestigungsanlage. Sehenswert ist das kleine Museum von Agios Andreas, in dem Fundstücke ausgestellt sind und das über die historische Stätte ausführlich informiert.
Vom Kirchenvorplatz mit dem restaurierten Brunnen genießt du einen herrlichen Fernblick auf die Hauptorte Apollonia und Artemonas sowie auf die umliegenden Dörfer. Bei guter Sicht reicht der Blick zudem bis zu den Nachbarinseln Antiparos und Paros im Osten, Sikinos und Folegandros im Süden sowie Syros im Norden.
- Öffnungszeiten Agios Andreas Sifnos: Mi-Mo 8:30-15:30 Uhr, 3 €
Mietwagen auf Sifnos: Am besten erkundest du Sifnos mit einem Mietwagen. Ein Kleinwagen in Form eines Fiat Panda reicht aus, die meisten Straßen sind asphaltiert. Sifnos ist sehr hügelig und von den Bergdörfern bis zu den Stränden gibt es viele Kurven. Was es zum Thema Verkehr und Autovermietung auf den griechischen Inseln zu beachten gibt, erfährst du in unserem separaten Beitrag: Mietwagen in Griechenland
#2 In den Gassen von Apollonia und Artemonas
Obwohl Apollon und Artemis, die Zwillingskinder des Göttervaters Zeus, der griechischen Mythologie nach auf Delos (65 km entfernt) geboren wurden, tragen die beiden größten Orte von Sifnos heute ihre Namen. Apollonia und Artemonas wirken wie ein großes Dorf, da sie im Laufe der Jahre zusammengewachsen sind.
In beiden Orten, die sich typisch kykladisch mit engen Gassen, schneeweißen Kirchen und Häusern mit bunten Türen und Fensterläden präsentieren, lohnt sich ein ausgedehnter Spaziergang. Auffallend sind die großen Herrenhäuser aus dem 19. Jahrhundert mit ihren Gärten, die wie grüne Oasen inmitten des Häusermeers wirken.
In Apollonia hat der Tourismus bereits Fuß gefasst, Artemonas dagegen ist deutlich ruhiger, wirkt viel verträumter als sein südlicher Zwilling. In beiden Dörfern öffnen die meisten Gastronomiebetriebe erst abends, nur wenige Cafés und Tavernen haben tagsüber geöffnet. Unsere Empfehlungen findest du hier: Sifnos Restaurants
Streifzug durch Artemonas
Wer Artemonas besichtigen möchte, kann seinen Mietwagen auf dem gebührenfreien Parkplatz oberhalb der Bushaltestelle abstellen. Vorbei an der ehrwürdigen Kirche Agiou Konstantinou & Elenis geht es in die autofreie Fußgängerzone. In Artemonas findest du übrigens die besten Konditoreien der Insel.
In der familiengeführten Bäckerei Benioú wurden wir sehr freundlich bedient und es gibt alles von Brot über Kekse bis hin zu Stieleis und leckeren griechischen Hefezöpfen (Tsoureki). Vom Bäcker aus folgst du der Gasse rechter Hand Richtung Norden, vorbei an der Grundschule und kurz darauf biegst du links ab und gelangst in die Hauptgasse, die ins Oberdorf führt.
Um die Hauptkirche Panagia Konchi herum haben sich neben zahlreichen Cafés (Tipp: Cafe mosaic) und Tavernen (Tipp: Ampati) auch Kunstgalerien sowie Schmuckläden und andere Geschäfte angesiedelt, u.a. der Keramikladen Mpairames. An der Stelle der heutigen Kirche soll in der Antike ein Tempel der Göttin Artemis gestanden haben.
Abstecher zur Kirche Panagia Poulati
Nach einem Spaziergang durch Artemonas lohnt sich ein Abstecher zur Marienkirche Panagia Poulati an der Ostküste von Sifnos. Sie ist das Endziel des Sifnos Trails Wanderweges Nr. 1 (siehe Kasten) und kann über einen Eselspfad oder eine holprige Schotterpiste erreicht werden.
Die malerische Kirche wurde 1875 erbaut und zeigt sich in strahlendem Weiß mit imposantem Glockenturm und himmelblauer Kuppel, typisch für Sifnos. Leider ist die Panagia Poulati meistens geschlossen, gibt aber zusammen mit der wilden Küste ein tolles Fotomotiv ab. Von der Kirche aus kannst du auch die alte Inselhauptstadt Kastro (siehe #3) sehen.
Wandern auf Sifnos: In mühevoller Arbeit hat die Gemeinde (Municipality of Sifnos) in Zusammenarbeit mit den Wanderfreunden der Insel einen Teil des alten Wegenetzes wiederhergestellt. Dazu wurden die Pfade umfangreich markiert und vielerorts Orientierungstafeln aufgestellt. Das Projekt Sifnos Trails umfasst mittlerweile 10 professionelle Wanderwege auf Sifnos, die an antiken Stätten und historischen Kirchen vorbeiführen und meist spektakuläre Ausblicke auf das Meer bieten. Eine Übersichtskarte und alle Informationen zu den Routen, auch in deutscher Sprache, gibt es auf der Website Sifnostrails
Apollonia: Hauptort von Sifnos
Apollonia, amphitheatralisch auf einem Bergrücken mit drei Hügeln erbaut, ist seit 1836 der Hauptort von Sifnos. Heute leben etwa 800 Einwohner in dem Ort, der direkt an der Hauptstraße liegt und von ihr durchschnitten wird. Die Straße ist eng und vormittags herrscht Verkehrschaos. Am besten parkst du deinen Mietwagen auf dem gebührenfreien Parkplatz am östlichen Ortseingang.
Ähnlich wie in Artemonas konzentrieren sich die meisten Geschäfte und gastronomischen Einrichtungen entlang einer Hauptgasse, der Steno. Vor allem abends in den Sommermonaten steppt in der Steno-Gasse der Bär. Zahlreiche Bars (Tipp: Mantalou Bar) öffnen erst ab 20 Uhr ihre Pforten, dann weht ein Hauch von Mykonos durch die Luft.
Aber auch tagsüber macht es Spaß, durch die kopfsteingepflasterten Gassen von Apollonia zu schlendern, überall finden sich tolle Fotomotive. Leider schien uns Apollonia etwas zu sehr vom Tourismus vereinnahmt, aber immerhin fanden wir in der Ouzeri Tselementes ein uriges Plätzchen zum Mittagessen.
Wanderung auf den höchsten Berg von Sifnos
In unzähligen Serpentinen führt ein alter Eselspfad hinauf zum höchsten Gipfel der Insel. Die Wanderung (Sifnos Trail 6b) auf den 682 Meter hohen Berg Profitis Ilias, der von einem ehemaligen Kloster zu Ehren des Propheten Elias gekrönt wird, gehört zu den anspruchsvollsten Ausflügen auf Sifnos. Ausreichend Wasser und Proviant sollten im Wandergepäck nicht fehlen.
Belohnt wird man nach der etwa zweistündigen Wanderung von Firogia aus am Ortsausgang von Apollonia mit einem traumhaften Panorama über die Insel und die Ägäis mit den umliegenden Inseln. Das festungsartige Kloster stammt aus dem 12. Jahrhundert und war bis 1890 bewohnt. Im Tal unterhalb des Berges ist übrigens die sogenannte Kykladenviper heimisch, die sich gern auf dem Asphalt sonnt.
#3 Kastro: Sifnos‘ mittelalterliche Hauptstadt
Fast unwirklich thront die alte Inselhauptstadt Kastro mit ihren weißen Würfelhäusern auf einem steilen Felsvorsprung über dem Meer. Der malerische Ort ist nur 5 Autominuten von Apollonia entfernt. Schon auf der kurvenreichen Anfahrt bieten sich schöne Ausblicke auf Kastro, das von weißen Kirchen, Taubentürmen und Windmühlen umgeben ist.
Unterhalb der Windmühlen von Kastro gibt es einen (kleinen) kostenlosen Parkplatz. Vorbei am Restaurant Stiadi bahnst du dir deinen Weg durch das mittelalterliche Gassengewirr. In der Nebensaison ist Kastro sehr ruhig, während der Siesta trifft man nur wenige Menschen. Typische griechische Fotomotive findet man dagegen an jeder Ecke.
Im Sommer kannst du in szenigen Bars entlang der Gassen die Nacht zum Tag machen. Obwohl die Gegend schon seit der Steinzeit besiedelt ist, wurde Kastro erst im 14. Jahrhundert gegründet. Zu Glanzzeiten lebten hier bis zu 5.000 Menschen, dessen burgartige, ovale Anlage Schutz vor Piratenüberfällen bot.
Kastro ist ein Ort für Einheimische geblieben, eher eine Wohnsiedlung als eine Touristenmeile, auch wenn es inzwischen ein paar Souvenirläden gibt. Geschichtsfans besuchen im Gassengewirr von Kastro das Archäologische Museum von Sifnos (8:30-15:30 Uhr, So + Di + Do geschlossen) mit Artefakten aller Epochen.
Church of the Seven Martyrs
Wer glaubt, die hübschen weißen Gassen seien das einzige Highlight von Kastro, der irrt. Dahinter verbirgt sich die wohl schönste Kapelle der gesamten Westkykladen, Epta Martyres, die Kirche der sieben Märtyrer. Wer Sifnos als Reiseziel gewählt hat, wird das fotogene Gotteshaus im kykladischen Stil sicher schon einmal auf einem Foto gesehen haben.
Glaubt uns, in Wirklichkeit ist sie 1.000 Mal schöner und die wilde Kulisse ist atemberaubend und man muss sie als Griechenland-Fan mit eigenen Augen gesehen haben. Der kürzeste Weg zur Epta Martyres Kirche führt von der Bushaltestelle im Südosten von Kastro an der Kavos Sunrise Bar vorbei und dann der Beschilderung folgend.
Vom ersten Blick auf die Kirche, die erst 1920 erbaut wurde, führt ein gut ausgebauter Pilgerweg über 187 Stufen hinunter. Besonders um die Mittagszeit ist sie wunderschön beleuchtet, die himmelblaue Kuppel und das türkisblaue Meer funkeln um die Wette. An windigen Tagen (Stichwort Meltemi) weht es hier unbarmherzig, Vorsicht ist geboten.
In den Sommermonaten dient die Kirche den Griechen nicht selten als Hochzeitsort, wer Glück hat, kann dem Spektakel beiwohnen, manchmal sogar mit Violine und Laouto bekleidet. Südlich der Kirche führt eine Natursteintreppe hinunter zum felsigen Ufer, wo man bei ruhiger See im kristallklaren Wasser baden kann. Zum Mittagessen kannst du in Seralia, dem Hafen von Kastro, z.B. in der Fischtaverne Captain George einkehren.
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#4 Chrysopigi Kloster und Küstenort Faros
Mit dem Kloster Chrysopigi erwartet dich eine weitere wichtige Sehenswürdigkeit von Sifnos etwa 8 km von Apollonia entfernt an der Südostspitze der Insel. Auf einem Felsvorsprung direkt am Meer gelegen, ist die kleine, heute unbewohnte, aber von den Einheimischen liebevoll gepflegte Klosteranlage ein wahres Postkartenmotiv.
Schon bei der Anfahrt verzaubert dich der grandiose Blick auf das Kloster. Chrysopigi (auch Chrisopigi geschrieben) wurde im 16. Jahrhundert gegründet, erhielt seinen heutigen Namen aber erst 1677 durch den Mönch Parthenios, der aus dem Kloster Chrissopigi bei Chania auf Kreta nach Sifnos übersiedelte.
Im Spätmittelalter diente es als Nonnenkloster, das jedoch ständigen Piratenüberfällen ausgesetzt war. Die letzte verbliebene Nonne wandte sich in ihrer Not an die Ikone der Jungfrau Maria und bat um Hilfe. Ein Wunder geschah, der Klosterfelsen teilte sich genau in dem Moment, als die Piraten anrückten, und sie stürzten ins Meer. Seitdem ist der Felsen vom Meer durchschnitten und eine Brücke führt zur Anlage.
Die Ikone mit Maria und Jesus an der Quelle des Lebens gilt wegen ihrer Wundertätigkeit als Schutzpatronin von Sifnos. Am orthodoxen Himmelfahrtstag (40 Tage nach Ostern) findet hier eines der größten Kirchweihfeste von Sifnos statt, bei dem jeder willkommen ist und drei Tage lang mit Wein und Gesang ausgelassen gefeiert wird.
Der Besuch des Klosters ist kurzweilig, aber dennoch ist Chrisopigi ein wunderbarer Ort der Stille mit herrlichem Blick auf das Meer. Eine weiß getünchte Treppe führt hinunter zum Ufer, wo man sich im kristallklaren Wasser erfrischen kann. Alternativ bietet sich der benachbarte Apokofto Beach zum Baden an.
- Öffnungszeiten Chrysopigi Monastery Sifnos: tgl. 9-13 Uhr und 17-19 Uhr, Eintritt frei – Spende erwünscht
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Zu Besuch in Faros
Faros, das ehemalige Fischerdorf, umgeben von zwei flachen Sandstränden, hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Ferienort entwickelt. Faros bedeutet auf Griechisch Leuchtturm und wahrscheinlich ist es der Ausblick auf die wichtigste religiöse Stätte der Insel, Chrisopigi, der den Ort für Investoren so interessant macht.
An den Hängen oberhalb von Faros sind zahlreiche Villen entstanden und traditionelle Tavernen wurden durch Szene-Bars ersetzt. Das wirkte auf uns leider etwas aufgesetzt. Schade, zumindest in der Nebensaison Anfang Mai hatte der Ort noch etwas Idylle. An den beiden Stränden, Paralia Faros und Vlicho Beach, lässt es sich gut baden.
Wer möchte, kann sogar von Faros aus auf einem malerischen Küstenwanderweg (1,5 km, ca. 20 min) nach Chrysopigi spazieren. Direkt am alten Fischerhafen von Faros lohnt es sich, bei Captain George auf einen Kaffee oder Drink einzukehren. Georgios und seine Schwester Sofia haben in ihrem Café-Pantopoleio direkt am Meer den alten Charme von Faros bewahrt.
Himmlische Stille im Kloster Vryssiani
Auf dem Rückweg von Faros kannst du noch das größte Kloster von Sifnos besuchen. Das Kloster Vrysi (auch Vrissi bzw. Panagia Vryssiani genannt) liegt etwas außerhalb des Ortes Exampela, etwa 2 km südlich von Apollonia. Weiß getüncht und von dicken Mauern umgeben, erhebt es sich wie eine Festung über der Hauptstraße. Tatsächlich wurde es im 17. Jahrhundert zum Schutz vor möglichen Piratenangriffen errichtet.
Das Kloster ist der Geburt Marias geweiht, zu deren Ehren am 8. September auf dem Gelände ein Kirchweihfest stattfindet. Panagia Vryssiani ist im Sommer durchgehend geöffnet, während der Siesta ist das Katholikon mit seiner hölzernen Ikonostase jedoch geschlossen. Ein Spaziergang durch die kompakte Anlage lohnt sich wegen der liebevollen Gestaltung, überall grünt es, alle Fenster und Türen sind blau gestrichen.
#5 Platis Gialos und der Süden
»Langer Sandstrand« heißt der Ort übersetzt, und tatsächlich ist er der längste der Insel und für uns auch der schönste Strand auf Sifnos. Platis Gialos lässt sich gut mit einem Besuch des nur 3 km entfernten Klosters Chrisopigi verbinden. Mitte Mai empfing uns eine entspannte Atmosphäre, zwar wurde hier und da noch für die Saison fleißig gewerkelt, aber dennoch hatten einige gastronomische Betriebe bereits geöffnet.
So genossen wir in den Strandbars (Tipp: Lost Bay) noch die Ruhe vor dem Sturm, denn im Sommer geht es hier hoch her. Platis Gialos mit seiner weißen Häuserzeile, die sich dicht an den Strand schmiegt, ist neben Kamares der beliebteste Urlaubsort der Festlandgriechen. Bis weit ins grüne Hintertal erstrecken sich die Ferienvillen.
Direkt am Meer gibt es ein gutes Dutzend Cafés und Restaurants, dazwischen Ferienhäuser und Geschäfte, sogar drei Töpfereien befinden sich heute noch in Platis Gialos. Wem es im Sommer am Strand zu hektisch wird, der kann eine Wanderung (4 km) zum einsamen Paralia Fikiada an der Südspitze von Sifnos unternehmen.
Den schönsten Blick auf Platis Gialos und den Süden von Sifnos genießt du von der strahlend weißen Kirche Panagia tou Vounou oberhalb vom Ort. Eine unscheinbare Abzweigung von der Hauptstraße führt zur sehenswerten Kirche der »Jungfrau Maria vom Berg« aus dem 19. Jahrhundert.
Obwohl die Kirche derzeit wegen Renovierungsarbeiten nicht zugänglich ist, bietet sich vom Kirchhof aus ein herrlicher Blick auf die Ägäis und die Inseln Polyegos (unbewohnt), Folegandros und Sikinos. Von hier aus kannst du auch den Aspros Pirgos sehen, einen antiken Wachturm, der auf einem Felsvorsprung über dem Yachthafen von Platis Gialos thront.
Türme von Sifnos: Fast 80 hellenistische Wehrtürme soll es einst auf Sifnos gegeben haben. Über die ganze Landschaft verteilt, dienten sie als Signalgeber bei Gefahr. Keiner davon steht heute noch im Original, aber an vielen Orten sind Mauerreste erhalten, darunter der Aspros Pirgos (Weißer Turm) bei Platis Gialos und der Mavros Pirgos (Schwarzer Turm) bei Exampela. Weitere gut sichtbare Türme befinden sich an der Straße von Apollonia nach Vathi, der Turm von Kade, und oberhalb der Straße von Kamares nach Apollonia, der Turm von Kambanario.
Zeitreise in Vathi
Vathi – jedes Mal, wenn wir den Namen dieses kleinen Küstenortes hören, geraten wir ins Schwärmen. Es war unser erster Abend auf Sifnos und wir kamen am späten Nachmittag an, als die Sonne den Horizont in goldenes Licht tauchte. Kein Autolärm stört die Idylle, Tavernenstühle stehen gemütlich am Meer, Kinder spielen ausgelassen im seichten, klaren Wasser.
Als uns die freundliche Wirtin Anastasia herzlich begrüßte und nach unserem Tag auf Sifnos fragte, fühlten wir uns sofort angekommen. So stellen wir uns das ursprüngliche Inselleben vor – friedlich, herzlich, unverstellt und von der Schönheit der Natur gepriesen. Wer in dem 75-Seelen-Ort seinen Sifnos Urlaub verbringt, wird sich noch lange daran erinnern.
Wenn man nach der kurvenreichen Anfahrt von Apollonia aus den Berggipfel passiert hat, wird man von der hübschen Bucht willkommen geheißen. Der weite, kreisrunde Naturhafen bietet seit Jahrhunderten Schiffen einen windgeschützten Ankerplatz und auch heute noch ist Vathi bei Seglern beliebt.
Vathi ist verkehrsberuhigt, dein Mietfahrzeug parkst du am Ortseingang unter Olivenbäumen und erkundest das Dorf zu Fuß, immer am Strand entlang bis zur altehrwürdigen Erzengelkirche (17. Jh.) und dem kleinen Yachthafen. Die Zeit ist hier auf angenehme Weise stehen geblieben, u.a. werden die Koffer der Urlauber per Schubkarre zur Unterkunft transportiert.
Keine Touristenläden weit und breit, nur ein Minimarkt für die Grundversorgung, dazu eine Handvoll uriger Tavernen (Unsere Empfehlung: Okeanida), die schmackhafte Inselküche zu günstigen Preisen servieren. Einzig die Bola-Bar setzt einen modernen Akzent.
Im Umland von Vathi sind zwar schon Luxusresorts entstanden, im Dorf selbst hat man sich noch nicht darauf eingelassen. Obwohl im Sommer mehr los ist, hat man das Gefühl, Lichtjahre vom Trubel anderer Kykladeninseln wie Milos, Paros oder Mykonos entfernt zu sein. Hier weht ein Hauch von Südkreta mit dem Flair der Kykladen.
#6 Kamares: Hafenort von Sifnos
Am Ende eines langen, fruchtbaren Tals liegt am Meer der 300- Seelen- Ort Kamares. Im Haupthafen von Sifnos setzt jeder Besucher seinen ersten Fuß an Land. Im Sommer ist Kamares das Urlaubsziel vieler Festlandgriechen. In der Nebensaison präsentiert es sich mit seiner langen Uferpromenade, an der sich Tavernen, Cafés und kleine Geschäfte aneinanderreihen, als entspanntes Ausflugsziel.
Der breite Strand von Kamares mit den dahinter liegenden Dünen lädt zum Sonnenbaden ein, aber wegen des regen Fährverkehrs waren wir nicht in der Stimmung, ins Meer zu gehen. Abenteuerlustige können die Mavri Spilia über einen Wanderweg (Sifnos Trail 6a) oberhalb des Ortes erkunden, hier wurde früher Erz abgebaut.
Sehr gut fanden wir, dass im Gegensatz zu anderen Hafenorten (u.a. Livadi auf Serifos) hier die Hauptstraße für Autos nur für die An- und Abfahrt zur Fähre benutzt werden darf. So kann man in aller Ruhe durch den Ort schlendern. Wer ein originelles Inselsouvenir sucht, wird in den Läden Peristeriοna (Keramik) und Sifanto (Delikatessen) unweit des kostenlosen Parkplatzes am Ortseingang fündig.
Camping auf den Kykladen: Tatsächlich ist Camping bei den Griechen sehr beliebt, vor allem junge Hellenen zieht es im Sommer zum (Wild-) Zelten auf die Inseln, unter anderem nach Sifnos, Serifos und Kimolos. Obwohl Wildcamping offiziell verboten ist, wird es auf einigen kleineren Inseln noch toleriert. Offizielle Anlaufstelle für Campingfreunde ist der sehr gute Zeltplatz Makis Camping direkt hinter dem Strand. Mehr zum Thema in unserem separaten Beitrag: Camping in Griechenland
Weitblick von der Kirche Agios Symeon
Überall in der Landschaft von Sifnos findet man kleine weiße Kirchen. Besonders von den vielen Gipfelkapellen der Insel genießt du traumhafte Ausblicke auf die Umgebung, nicht wenige müssen mühsam erklommen werden, zu anderen führen sogar Straßen hinauf. So zum Beispiel die Kirche Agios Symeon, die auf einem steilen Berg oberhalb von Kamares thront.
Zu jeder Tageszeit und besonders bei Sonnenuntergang lohnt sich ein Abstecher dorthin. Du erreichst die Kirche in 15 Minuten, wenn du die durchgehend asphaltierte aber sehr kurvenreiche Straße vom Viertel Agia Marina aus gegenüber dem Hafen hinauffährst.
Wie viele andere Kapellen auf Sifnos ist sie meist geöffnet, zünde eine Kerze an und genieße den phänomenalen Ausblick über weite Teile von Sifnos und die benachbarten Kykladeninseln. Eine Orientierungstafel auf dem höchsten Punkt wurde von der Töpferei Mastoras gestiftet. Die 500 m westlich gelegene Kirche des Propheten Elias von Troulaki ist übrigens nur zu Fuß zu erreichen.
Sifnos Buchtipp: Der Reiseführer Kykladen vom Michael Müller Verlag beinhaltet ein informatives Kapitel über Sifnos mit zahlreichen Reisetipps und Wanderungen: Auf Amazon ansehen*
#7 Cheronissos: Einsamkeit im Norden
Der Norden von Sifnos oberhalb von Kamares zeigt sich rau, dünn besiedelt und wesentlich vegetationsärmer als der Rest der Insel. Außer dem Fischerdorf Cheronissos an der Nordspitze und der Bauernsiedlung Troulaki gibt es keine Ortschaften, auch Badestrände sind rar. Wanderfreunde kommen dennoch auf ihre Kosten, die Wanderwege 9 und 8 (siehe Kasten) verlaufen hier.
Für alle anderen lohnt sich ein Ausflug nach Cheronissos zur Mittagspause oder zum Sonnenuntergang. Dieser zählt hier zu den schönsten der Insel. 12 km trennen Artemonas von Cheronissos, das am Ende einer fjordartigen, windgeschützten Bucht liegt. Malerisch schmiegen sich die wenigen weiß getünchten Häuser um den Cheronissos Beach. Bunte Fischerboote dümpeln in der Bucht, Möwen kreisen darüber und warten auf die Fischer.
Selbst in der Hauptsaison geht es hier ruhig zu, nur am Wochenende füllen sich die beiden örtlichen Tavernen (Tipp: I Ammoudia) direkt am Strand mit Einheimischen und Touristen gleichermaßen. Obwohl in den letzten Jahren einige Ferienunterkünfte entstanden sind, hat sich Cheronissos eine gewisse Beschaulichkeit bewahren können. Ein Minimarkt sichert die Grundversorgung.
Mit Keramika Depastas findet sich hier eine der ältesten Töpfereien von Sifnos. Der über 80- Jährige Töpfermeister Kostas sitzt in seiner rustikalen Hütte und kreiert mit Hingabe seine Keramik. Wer des Griechischen mächtig ist, erfährt von ihm interessante Anekdoten. Den besten Blick auf das Dorf erhaschst du von der Schotterpiste zur Agios Georgios Kirche am Nordkap.
Minen von Sifnos: Auf halbem Weg zwischen Troulaki und Artemonas beginnt die 2 km lange, malerische Wanderung zu den alten Minen von Agios Sostis. Wie auch auf anderen Inseln der Westkykladen wurden hier bereits in der Antike Erze abgebaut. Auch Gold soll es auf Sifnos gegeben haben, das als Opfergabe zum Orakel von Delphi gebracht wurde. So wandert man stellenweise auf jahrhundertealten Pfaden zur namensgebenden Kirche Agios Sostis. Die Erkundung des darunter liegenden alten Minenfeldes, das bis ins 20. Jahrhundert genutzt wurde, erfolgt auf eigene Gefahr.
#8 Töpferei auf Sifnos
Seit der Antike ist es das wichtigste Handwerk der Insel, und über Jahrhunderte hinweg galt Sifnos als Zentrum der Töpferei in Griechenland. Zu Spitzenzeiten gab es bis zu 100 Töpfereien. Da das Inselprofil sehr gebirgig ist, befanden sich früher alle Werkstätten direkt am Meer. Vor allem die großen Tongefäße (Tsoukalia) wurden mühsam auf Holzschiffe verladen und im gesamten Mittelmeerraum vertrieben.
Der Ton von Sifnos zeichnet sich durch seine widerstandsfähigen Eigenschaften aus, u.a. ist er sehr hitzebeständig, weshalb die großen Tontöpfe ideal zum Kochen waren. Die alten Tonbrennöfen benötigten hohe Temperaturen und viel Brennmaterial, besonders kleine Sträucher heizten stark, Bäume dagegen nur mäßig. Ein Grund, warum Sifnos im Vergleich zu anderen Kykladen so grün erscheint.
Auch heute noch ist die Töpferei die Seele von Sifnos und gilt als eines der traditionsreichsten Handwerke des Landes. Immerhin gibt es noch 14 Keramikwerkstätten auf Sifnos, deren Meister mit ihren eigenen Händen Gebrauchs- und Ziergegenstände herstellen. Die Keramik wird heute in Gasöfen gebrannt, die alten Lehmöfen (kamini) mit ihrer gewölbten Form sieht man noch vereinzelt in Küstennähe.
Obwohl sich einige Motive und Produkte ähneln, hat jede Töpferei ihren eigenen Stil entwickelt. Vom Windlicht über die Müslischale bis hin zur großen Kasserolle gibt es alles, von sehr kreativ bemalt bis hin zu schlicht tonfarben. Typisch für Sifnos sind auch die Kaminaufsätze aus Ton.
In vielen Töpfereien konnten wir sogar live dabei sein, wenn die Töpfer den Ton auf der Drehscheibe bearbeiteten. Die Preise für handgemachte Keramik von Sifnos sind recht günstig und so haben wir uns reichlich eingedeckt. Anbei eine Auswahl von Keramikwerkstätten, die wir auf unserer Sifnos-Reise besucht haben:
Atsonios Ceramics, Vathi
Die älteste noch aktive Töpferei auf Sifnos befindet sich am Tsopos Beach, gegenüber von Vathi. Der Betrieb befindet sich seit mehreren Generationen im Besitz der Familie Atsonios (1870) und wird heute von Antonis und seinem Sohn Giannis (spricht etwas Englisch) geführt, die sich durch ein ansprechendes Design der Waren mit dezente Farben und präzise Formen auszeichnen.
Giannis und sein Vater stellen auch größere Mengen auf Bestellung her. Eine Vorlaufzeit von mindestens 3-4 Wochen sollte eingeplant werden. In den historischen Gemäuern werden auch Workshops angeboten. Hinter der Töpferei befindet sich der alte Tonbrennofen, der noch funktionstüchtig ist. Mehr Infos unter: ceramicart-atsonios
Keramika Apostolidi Pottery, Kamares
Oberhalb der Straße, etwa 2 km vom Ortseingang entfernt, liegt diese moderne Töpferei mit Schauwerkstatt. Inhaber Gianni und sein Kollege Konstantinos stellen neben typischen Töpferwaren auch extravagante Dekorationsstücke und sogar Spielzeug her. Bestellungen sind möglich (ca. 3 Wochen im Voraus) und es werden auch Workshops angeboten. Mehr Infos unter: apostolidis-ceramics
Lemonis Töpfereien, Platis Gialos
Direkt am Strand von Platis Gialos liegen gleich zwei Töpferwerkstätten der Familie Lemonis nebeneinander, Handmade Ceramics Alexandros Lemonis sowie Frantzeskos Lemonis Pottery Workshop. Beide haben in ihrem Verkaufsraum auch eine Schauwerkstatt, fast täglich kann man den beiden Herren beim Töpfern zuschauen.
Von Kochtöpfen über Kaffeetassen bis hin zu Souvenirs wie den inseltypischen Sifnos-Laternen. Die Designs ähneln sich, für uns persönlich waren die Produkte von Frantzeskos etwas ansprechender, dafür sind die Waren von Alexandros günstiger. Der Besuch der Töpfereien lässt sich gut mit einem Strandspaziergang am Platis Gialos Beach verbinden.
Mpairames, Artemonas
Verkaufsladen der Töpferei Mpairames an der Flaniermeile von Artemonas, die Werkstatt liegt zwischen Troulaki und Cheronissos. Hochwertige Keramik mit ansprechendem Design, u.a. die für Sifnos typischen floralen Motive mit Granatapfelfrüchten.
Peristeriοna, Kamares
Shop einer weiteren Töpferei der Familie Atsonios am Ortseingang von Kamares mit sehr originellen Produkten, bemalt mit klassischen sifnischen Motiven von Sifnos. Wer ein außergewöhnliches Inselsouvenir sucht, kann die hübschen Taubenhäuser für Teelichter erwerben. Etwas teurer, da kein Werkstattverkauf und direkt an der Fußgängerzone gelegen.
Anthi Farm in Sifnos: Neben dem Töpferhandwerk war Sifnos in den vergangenen Jahrhunderten vor allem von der Landwirtschaft geprägt. Wer einen Einblick in das Leben früherer Zeiten bekommen möchte, wird bei Anthi auf ihrem kleinen Bauernhof außerhalb von Apollonia fündig. In uriger Atmosphäre kann man Ziegen melken, Schweine, Hühner und Esel füttern und sogar in die Grundlagen der Käseherstellung eintauchen. Dazu bereitet Anthi wahlweise Frühstück oder Abendessen zu. Interesse geweckt? Dann ab auf den Bauernhof! Mehr Infos unter: anthi-farm
Weitere Sifnos Reisetipps
Schöne Strände auf Sifnos
Sifnos war für uns persönlich nicht unbedingt ein Strandparadies, aber die wenigen Strände, die die Insel zu bieten hatte, gefielen uns persönlich sehr gut und wirkten größtenteils recht sauber und gepflegt:
Apokofto Beach – Goldener Sandstrand nördlich des Klosters Chrisopigi. Ideal für Familien mit Kindern wegen des flachen Uferbereichs. Unorganisiert und mit schattenspendenden Bäumen. Zwei Tavernen direkt am Strand.
Cheronissos Beach – Kleine Badebucht im Norden der Insel. In der Nebensaison ruhig und naturbelassen. Der braune Sandstrand fällt sehr flach ins türkisblaue Meer ab. Weiter südlich liegt der Kiesstrand von Vroulidia, der vor allem abends eine romantische Atmosphäre bietet.
Platis Gialos Beach – Der längste und vielleicht auch schönste Strand der Insel. Goldener Sandstrand, der relativ flach ins kristallklare Meer abfällt. Tamarisken spenden ausreichend Schatten. Kostenlose Parkplätze sind reichlich vorhanden. In der Ferienzeit sehr überlaufen, wer es ruhiger mag, wandert zum einsamen Strand von Fikiada.
Vathi Beach – Goldener Sandstrand in der Bucht von Vathi mit sehr seichtem Uferbereich. Ein Paradies für Familien mit Kleinkindern. Viele schattenspendende Tamarisken und kein Autoverkehr. Tavernen und Cafés versorgen die Badegäste. Abends besonders schön!
Vlicho (auch Glyfo Beach) – Wunderschöne Badebucht westlich des Küstenortes Faros. Flacher Sandstrand, herrliche Wasserfarben. Naturbelassen mit einigen Tamarisken. Großer Parkplatz hinter dem Faros Beach. Relativ teure Restaurants in der Nähe.
Unterkünfte auf der Insel Sifnos
Sifnos ist vor allem bei griechischen Touristen bekannt und gilt bei internationalen Besuchern als Griechische Inseln Geheimtipp. Es gibt keine großen Hotelanlagen, man bemüht sich um nachhaltigen Tourismus. Das Unterkunftsangebot ist begrenzt und das Preisniveau hoch, gute Hotels sind schnell ausgebucht. In jedem Ort gibt es dafür geschmackvolle Ferienwohnungen für Individualisten, u.a. buchbar über Airbnb.
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Hier haben wir auf Sifnos übernachtet
Sunset Coast House, Vathi
Das Sunset Coast House in Vathi gehört definitiv zu den schönsten Unterkünften, in denen wir bisher in Griechenland übernachtet haben. Allein der allabendliche Sonnenuntergang ist schon ein Highlight für sich! Und jeden Morgen begrüßte uns die strahlend blaue Bucht von Vathi.
Perfekt ausgestattet und bis ins kleinste Detail durchdacht, bietet das Ferienhaus der sympathischen Gastgeberin Tereza Platz für bis zu vier Personen, einen traumhaften Meerblick, eine große Terrasse mit Sonnenliegen, eine Küche und eine Waschmaschine.
Trotz der ruhigen Lage sind es nur wenige Gehminuten zum nächsten Sandstrand direkt unterhalb des Hauses und in nur fünf Autominuten erreichst du den beschaulichen Küstenort Vathi mit seinem langen Strand und einem guten gastronomischen Angebot.
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Weitere Hotel-Tipps für Sifnos
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Restaurants auf Sifnos: Unsere Empfehlungen
Nicht ohne Grund wurde einer der berühmtesten Köche Griechenlands, Nikolaos Tselementes, auf Sifnos geboren. Die Küche von Sifnos genießt einen sehr guten Ruf und hält einige kulinarische Köstlichkeiten bereit.
Unbedingt probieren solltest du auf Sifnos die Revithokeftedes (Kichererbsenbällchen) und die Revithada Sifnou, eine herzhafte Kichererbsensuppe mit herrlichen Gewürzen, die über Nacht im Holzofen schmort.
Sehr lecker fanden wir auch den Kapernsalat, der eher eine Art Dip ist, frisch und würzig! Wer es besonders deftig mag, probiert Mastelo, Lammfleisch, das im Tontopf langsam gegart wird. Hier ein Überblick über Restaurants und Cafés auf Sifnos, die wir getestet und für gut befunden haben:
Ampati, Artemonas – Modernes Mezedopoleio im Herzen von Artemonas. Leckere griechische Tapas (Meze) zu noch fairen Preisen. Freundliche Bedienung, aber nur abends geöffnet.
Cafe mosaic, Artemonas – Café, Cocktail- und Meze-Bar in einem, direkt neben der Hauptkirche Panagia Konchi. Tolles Ambiente mit bunten Stühlen und stimmungsvoller Beleuchtung am Abend. Ab 18 Uhr geöffnet!
Gerontopoulos, Apollonia – gemütliches Café mit schönem Innenhof, freundliche Bedienung, sowie einer angeschlossene Patisserie mit traditionellem Gebäck aus Sifnos.
Tselementes, Apollonia – Vassilis und sein Sohn Angelos servieren in ihrer grünen Gartenoase neben der Kirche Agios Spyridon gute griechische Küche. Wie in Apollonia üblich, sind die Preise trotz des familiären Charakters etwas höher.
Passione Italiana, Kamares – italienische Küche mit leckeren Pizzen und hausgemachter Pasta, wenige Sitzplätze direkt an der Hafenbucht.
Okeanida, Vathi – urige Taverne direkt am Meer. Die sehr freundliche Besitzerfamilie um Wirtin Anastasia serviert hausgemachte inseltypische Speisen, unbedingt Kapernsalat und Revithokeftedes probieren.
Symposio, Vathi – Familientaverne am Ende der Strandpromenade, leckere Revithada und gutes Mastelo. Vermutlich die günstigsten Preise auf der ganzen Insel.
Lost Bay, Platis Gialos – Café-Bar und Restaurant direkt am Strand, chillige Atmosphäre, sehr leckere Salate und kreatives Fingerfood zu höheren Preisen. Sonnenliegen werden zur Verfügung gestellt.
Way Cup Roaster, Chrisopigi – gemütliches Café von Konstantinos und Isabella hinter dem Apokofto Beach, selbst gerösteter Kaffee und faire Preise für Snacks.
Mietwagen für Sifnos
Mit einer Fläche von 74 km² ist Sifnos sehr kompakt. Das asphaltierte Straßennetz beschränkt sich auf die Verbindungen von Vathi und Platis Gialos im Süden über Apollonia, Artemonas und Kastro im Zentrum nach Norden zum Fährhafen Kamares und dem Fischerdorf Cheronissos.
Mit einem Leihfahrzeug erkundest du Sifnos in kurzer Zeit, alternativ reicht ein Motorroller aus. Über unseren Partner Billiger-Mietwagen* kannst du deinen Mietwagen für Sifnos bereits im Voraus online buchen:
Auch vor Ort in Kamares findest du ausreichend Verleiher für Pkw und Motorroller. Empfehlenswert ist z.B. Suntrail car and moto rental.
Fortbewegung mit Taxi und Bus
Die Gemeinde Sifnos verfügt über ein gutes Busnetz, das alle größeren Ortschaften miteinander verbindet. Sie dienen den Einwohnern für die täglichen Besorgungen und den Schülern für den Transport von den Dörfern in die Hauptstadt. Die Tickets sind günstig und die Abfahrtszeiten sind jeweils morgens und nachmittags. An Feiertagen verkehren die Busse nicht.
→ Die aktuellen Busverbindungen von Sifnos kannst du hier einsehen: Bus timetable
Taxifahren auf Sifnos ist wie auf vielen kleinen griechischen Inseln reine Verhandlungssache, Taxameter gibt es nicht. Taxis warten am Hafen von Sifnos, sowie in Apollonia. Die Preise sind okay, so kostet die 15-minütige Fahrt von Kamares im Westen nach Kastro im Osten zwischen 10 und 15 €. Für die Abholung vom Hafen empfiehlt es sich jedoch, den Gastgeber vorher zu kontaktieren.
Anreise auf die Insel
Sifnos ist nur mit der Fähre erreichbar, es gibt keinen Flughafen. So beginnt deine Reise mit einem Flug nach Athen und der Fährüberfahrt ab dem Hafen von Piräus. Neben Patmos und Tinos ist Sifnos jedoch Teil eines Pilotprojekts von Hellenic Seaplanes, welches Wasserflugzeuge von Athen nach Sifnos einsetzen will. Wann die ersten Flüge angeboten werden, ist noch unklar.
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Fährverbindungen nach Sifnos
Mit der Fähre von Athen erreichst du Sifnos ganzjährig, die Überfahrt dauert zwischen 2,5 und 5,5 Stunden. Im Sommer verkehren täglich Fähren nach Sifnos, außerhalb der Saison alle 2-3 Tage. Als direkte Nachbarinsel von Milos und Serifos lässt sich die Insel auch gut in ein Griechenland Inselhopping integrieren. Zeitweise bestehen auch Verbindungen nach Syros bzw. zum Hafen Lavrio (Athen).
→ Folgende Fährgesellschaften bedienen Sifnos ab Piräus (Athen):
- SeaJets (ab 2,5 h)
- Aegean Sea Lines (ca. 5,5 h)
- Zante Ferries (ca. 5 h)
- Hellenic Seaways (7 h ab Athen Lavrio)
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Unser persönliches Fazit zu Sifnos Wir waren von der ersten Minute an begeistert! Schon die Fahrt vom Hafen zur Unterkunft bestand aus Schwärmen und Fotografieren. Im Vergleich zu anderen Kykladeninseln hat Sifnos nicht nur Bäume, sondern ist insgesamt etwas grüner und landschaftlich sehr reizvoll! Besonders gefallen hat uns die starke Identität der Insel durch ihr ausgeprägtes Töpferhandwerk. Sifnos hat nicht viele Strände, aber die wenigen sind sehr schön. Die touristische Infrastruktur ist ordentlich ausgebaut und vieles wirkt organisiert, Müll wird getrennt, Wanderwege sind gut ausgeschildert, Straßenränder und Ortschaften sind größtenteils sauber. Im Gegensatz zu Milos haben wir auf Sifnos auch noch einige traditionelle griechische Tavernen mit günstigen Preisen gefunden, obwohl die Entwicklung ähnlich wie auf Milos immer mehr in Richtung hochpreisige Restaurants, Luxustourismus und schnelles Geld geht. Schade eigentlich, denn Sifnos ist eine authentische Insel, die wirklich viel zu bieten hat und diese Entwicklung nicht braucht.
→ Weitere Reiseberichte und Tipps zu den Kykladen findest du auf unserer Übersichtsseite: Kykladen Inseln
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