Inmitten tiefblauer Ägäis, irgendwo zwischen Rhodos und Kos, liegt eine Insel, von der bisher wohl nur wenige gehört haben. Um zwischen den Inselperlen Nisyros und Symi nicht in Vergessenheit zu geraten, wurde in den letzten Jahren kräftig am Image von Tilos gefeilt.
»Zero Waste« soll nicht nur Ökotouristen anlocken, sondern Tilos als Vorzeigeprojekt national und international in den Fokus rücken.
Was wir auf Tilos, der so genannten Zero Waste Island mit nur 500 Einwohnern, alles erlebt haben und ob die Dodekanes- Insel wirklich so nachhaltig ist, wie die hiesigen Marketingkampagnen behaupten, verraten wir dir in unseren 6 Highlights von Tilos:
#1 Küstenort Livadia
Die Fähre gleitet durch türkisblaues Wasser, als wir in den Hafen von Livadia einlaufen. Vor uns ziehen sich weiße Häuserwürfel die schroffen Hänge hinauf.
Aus der Ferne wirkt der Küstenort im Südosten der Insel überraschend charmant, und auch bei einem Spaziergang durch Livadia geht es in der Vorsaison beschaulich zu. Viele der Gebäude sind erst in den letzten Jahren entstanden, auch Tilos will vom internationalen Tourismus der großen Nachbarn Kos und Rhodos profitieren.
Von der Hafenmole aus gelangen wir zur zentralen Platia mit dem Polizeigebäude von Tilos im Art-Deco-Stil, einem Überbleibsel aus der italienischen Besatzungszeit. Gleich dahinter ein moderner Spielplatz, Geldautomaten, Cafés und Geschäfte.
Ein passendes Inselsouvenir sowie luftige Kleidung für Kinder und Erwachsene findest du in der Boutique »To Sokaki« der freundlichen Besitzerin Maria, direkt am zentralen Platz unterhalb der Alpha Bank. Im darüber liegenden Café Paradosiako Kafenio Omonia kannst du dich bei einem kühlen Getränk unter die Einheimischen mischen.
Eine traditionelle Dorfstruktur ist zwar nicht mehr auszumachen, dafür lädt die lange Uferpromenade von Livadia zum Flanieren ein. Hinter der großen Kirche Agios Nikolaos beginnt die verkehrsberuhigte Promenade, die sich über mehrere Kilometer immer am Meer entlang zieht.
Große und kleine runde Steine in allen Farben bilden den Livadia Beach, der in kristallklares Wasser abfällt. Tamarisken spenden ein wenig Schatten, hier und da waren im Mai schon Liegen aufgestellt.
In der Vorsaison haben nur wenige der gut ein Dutzend vorhandenen Lokale geöffnet, darunter die familiengeführte Taverne Armenon und das gemütliche Café Pezodromos. Bei beiden ist der traumhafte Meerblick inklusive!
Nach 20 min reiner Gehzeit erreichen wir hinter der Kapelle Agios Georgios das Ende der Uferpromenade. Hier führt eine Betonpiste weiter zum Fischerhafen von Agios Stefanos und einigen verstreuten Apartmentanlagen. Dort, wo die Asphaltstraße endet, beginnt einer der schönsten Wanderwege auf Tilos (siehe Punkt #2).
Aussichtspunkt Livadia: Den schönsten Blick auf die Bucht von Livadia genießt du von der Kapelle St. Anna oberhalb des Ortes. Das byzantinische Gotteshaus war bei unserem Besuch geöffnet und ist wegen seiner Fresken aus dem 11. Jahrhundert einen Besuch wert.
#2 Wanderung nach Ancient Gera
Eine der spektakulärsten Wanderungen des Dodekanes führt uns ganz in den Süden von Tilos zur verlassenen Siedlung Gera. Ausgangspunkt ist oberhalb des Hafens von Agios Stefanos. Auf der Höhe des Kindergartens von Tilos und der Stefanakis Villas kannst du dein Auto entlang der Straße parken.
Eine Schotterpiste führt oberhalb der Küste bis zur weißen Kapelle Agios Ioannis. Ab hier beginnt der rot markierte Monopati, der sich malerisch über einen alten Steinweg schlängelt. Die Naturkulisse ist vor allem im Frühjahr durch die vielen Wildblumen atemberaubend.
Unterhalb der Steilküste liegen türkisblaue Buchten. Die Strände Agios Zacharias und Despoti Nero kurz vor Gera laden zu einer Erfrischung ein. Nach etwa 3,5 km erreichst du die verlassene Siedlung, die hoch über dem Meer auf einem Bergsporn thront.
Aus welcher Zeit die Häuserruinen genau stammen, ist nicht bekannt. Da weder Kirchen noch Friedhöfe gefunden wurden, geht man davon aus, dass es sich um eine reine Bauernsiedlung gehandelt haben muss, die vor allem landwirtschaftliche Bedeutung hatte.
Mit dem antiken Gera wird auch der Ort Mikro Chorio (siehe Punkt #3) im Inselzentrum in Verbindung gebracht. Die ehemaligen Bewohner nutzten die Gera vermutlich als Sommerresidenz oder landwirtschaftliches Zentrum.
Nach 7 km und ca. 2 Stunden reiner Gehzeit erreichen wir wieder den Ausgangspunkt. Die Strecke mit leichter Steigung ist mit festem Schuhwerk gut begehbar. Da der Weg über weite Strecken nicht schattig ist, empfehlen wir dir, die Mittagszeit zu meiden.
#3 Lost Place Mikro Chorio
Im Zentrum von Tilos, zwischen den Orten Livadia und Megalo Chorio, liegt das Geisterdorf der Insel. Mikro Chorio (griech. kleines Dorf) zählte vor dem Krieg fast 750 Einwohner, die jedoch im Laufe der Jahre in die Hafenstadt Livadia zogen oder in ferne Länder auswanderten.
Erzählungen zufolge nahmen die Bewohner sogar ihre Fenster und Türen sowie die Dachziegel mit in den Küstenort. Von den ehemals 220 Häusern sind die meisten nur noch Ruinen und tatsächlich ohne Dächer. Im Zentrum des Ortes thront die restaurierte Hauptkirche, die bei unserem Besuch leider verschlossen war.
Oberhalb des amphitheatralisch angelegten Ortes befinden sich die Überreste eines Kastros (15. Jh.) mit Wachturm aus der Zeit des Johanniterordens. Von hier oben hast du einen guten Überblick über den Ort und siehst hier und da Häuser, die bereits wieder aufgebaut wurden.
In einem Gebäude befindet sich in den Sommermonaten die urige Mikro Chorio Bar, die erst um Mitternacht öffnet. Dann werden die alten Häuserruinen teilweise mit Scheinwerfern angestrahlt. Bei sternenklarer Nacht herrscht dann eine fast magische Stimmung an diesem Lost Place.
Mikro Chorio ist über eine asphaltierte Zufahrtsstraße von der Hauptstraße aus zu erreichen, die bis kurz vor den Ort zu einem Wendeplatz führt, auf dem geparkt werden kann. Für Wanderer empfiehlt sich der 8 km lange landschaftlich reizvolle Rundweg von Livadia über den Strand von Lethra nach Mikro Chrorio.
#4 Der Elefant von Tilos
1971 machte der griechische Wissenschaftler Symeonidis in der Charkadio-Höhle auf Tilos einen sensationellen Fund. Bei Ausgrabungen wurden zahlreiche Knochen und Zähne von prähistorischen Zwergelefanten entdeckt.
Vermutlich lebten sie mehr als 50.000 Jahre lang auf der Insel und gelten heute als jüngste Elefantenart Europas. In den folgenden Jahren wurden über 15.000 Knochen von 45 Zwergelefanten gefunden, die etwa 1,80 m groß waren.
Charkadio-Höhle (Elephant Cave)
Die Fundstelle der Fossilien befindet sich oberhalb des neuen Elefantenmuseums. Bei unserem Besuch war das große Haupttor zur Elefanten- Höhle geöffnet.
Nach wenigen Metern erreichst du ein Freilufttheater, das gelegentlich für Aufführungen genutzt wird. Über Treppenstufen gelangst du zum Höhleneingang, der durch ein Gitter verschlossen ist.
Wer schmal ist kann jedoch auf eigene Gefahr durch einen großen Gitterspalt hineingehen und das Innere der Charkadio Cave besichtigen, das jedoch wenig spektakulär ist. Zu sehen sind eine Lore, Grabungswerkzeuge und Installationsmaterial.
Eine geplante Besichtigung für die Öffentlichkeit hat bisher wohl nicht stattgefunden. Dabei ist die Höhle von großer historischer Bedeutung. Hier wurden nicht nur fossile Spuren von Zwergelefanten und Hirschen gefunden, sondern auch Werkzeuge und Jagdutensilien sowie Keramik aus der Jungsteinzeit.
Oberhalb der Ausgrabungsstätte befinden sich die Überreste des Kastro Messaria. Die Johanniterritter von Rhodos errichteten die Wehrburg 1366 als erste von insgesamt sieben Festungen auf Tilos. Ein Wanderweg dorthin war für uns nicht mehr erkennbar. Vermutlich kann man in 10 min. querfeldein hinaufsteigen.
Elefantenmuseum von Tilos (Elephant Museum)
Wer von Juni bis September die Insel besucht, kann einen Blick in das kleine Elefantenmuseum werfen, in dem sich alles um die Dickhäuter dreht. Ausgestellt sind Knochen und Stoßzähne von verschiedenen Zwergelefanten, aber auch von anderen Tieren und sogar Menschen. Außerdem gibt es einige Informationen über das Leben der Elefanten, die Geschichte und mögliche Aussterbeszenarien.
In der Hauptsaison ist ein fachkundiger Guide vor Ort, der bei Interesse mehr über die Elefanten von Tilos erzählt. In der Vergangenheit war das Museum zeitweise geschlossen. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, erkundigst du dich am besten vorher im Rathaus von Megalo Chorio nach den Öffnungszeiten.
Geöffnet vom 1. Juni bis Mitte Oktober: Di.-So. 9-20 Uhr, 2 € (Stand Mai 2023)
#5 Megalo Chorio und Kastro
Uneinsehbar vom Meer liegt im Norden der eigentliche Hauptort der Insel. Die weißen Häuser von Megalo Chorio (griech. großes Dorf) kleben terrassenförmig unterhalb einer mächtigen Burgruine.
In der Nebensaison wirkt der 100-Seelen-Ort fast ausgestorben, obwohl sich hier mit dem Rathaus der Verwaltungssitz von Tilos befindet. Der Ort ist stark von der Landflucht betroffen, viele Einwohner sind in den letzten Jahrzehnten nach Rhodos, Athen oder gar ins Ausland abgewandert.
Lediglich ein Supermarkt und zwei Tavernen (Unsere Empfehlung: Palio Meraki Café Ouzeri) stehen für die Versorgung zur Verfügung. Ein Spaziergang durch Megalo Chorio mit seiner historischen Bausubstanz gleicht fast einer Zeitreise.
In den letzten Jahren wurden einige alte Häuser restauriert und dienen heute als Feriendomizil. Die weiß getünchten Gassen, blauen Fensterläden und Türen, sowie dösenden Katzen bieten typisch griechische Fotomotive. Die beiden großen Kirchen mit ihren prächtigen Bodenmosaiken aus Meereskieseln sind leider meist verschlossen.
Aufstieg zur Burgruine
Bei klarer Sicht und Windstille lohnt sich der Aufstieg zum Kastro von Megalo Chorio. Eindrucksvoll thront die Burgruine über dem Ort. Sie stammt vermutlich aus byzantinischer Zeit und wurde auf den Fundamenten einer hellenistischen Akropolis aus dem 4. Jh. v. Chr. errichtet.
Fragmente antiker Tempel, die als Baumaterial dienten, sind noch heute zwischen den Trümmern zu erkennen. Der gesamte Festungsbereich war vermutlich bis 1827 bewohnt, im Anschluss siedelten die Bewohner in das heutige Megalo Chorio um.
Der steile Aufstieg zur Burgruine beginnt nordöstlich von Megalo Chorio. Rote Punkte bzw. Pfeile markieren den Wanderweg. Du kannst dich aber auch an den alten Lampen am Boden orientieren, die abends den Weg beleuchten, aber offensichtlich außerhalb der Hauptsaison nicht eingeschaltet werden.
Nach etwa 30 min (ca. 1 km) erreichst du den Gipfel und betrittst die Anlage durch ein Steintor. Der Weitblick ist atemberaubend – im Süden schaust du auf das fruchtbare Tal von Eristos, im Norden liegt unter dir der Küstenort Agios Antonios und gegenüber die Vulkaninsel Nisyros.
Im Zentrum der dreieckigen Anlage befindet sich noch heute die mittelalterliche Marienkirche, in der Fresken aus byzantinischer Zeit erhalten sind, die Kirche selbst ist jedoch stark beschädigt.
Am Eingang sind deutlich die großen Steine einer antiken Akropolis von Tilos zu erkennen. Einige der behauenen Quader tragen Inschriften, die den Ort als Tempel zu Ehren von Zeus und Athene bezeugen.
#6 Tilos einsamer Norden
»Das Schönste am Weiler Agios Antonios ist der Blick auf die Nachbarinsel Nisyros.« Das war zumindest der erste spontane Gedanke, der uns beim Besuch des unspektakulären Fischerdörfchens in den Sinn kam.
Agios Antonios ist nicht besonders herausgeputzt, hatte aber in der Vergangenheit durchaus historische Bedeutung, wovon die Überreste einer antiken Siedlung zeugen. Tatsächlich verkehrten bis vor einem Jahrzehnt sogar noch Ausflugsboote von Kos hierher.
Bei unserem Besuch im Mai war der Weiler wie ausgestorben. In der Hafenmole lag einsam ein Segelboot, die Uferstraße wirkte etwas trostlos. Einziger Höhepunkt war ein Besuch in der Taverne Akrogiali am westlichen Ortsrand. Das Essen war wunderbar und die Wirtsfamilie überaus freundlich.
Ausflug zum Panteleimon-Kloster
Wer in Agios Antonios wieder Richtung Livadia umkehrt, verpasst eines der absoluten Highlights von Tilos. Etwas versteckt im äußersten Nordwesten der Insel liegt an der Steilküste erbaut das wunderschöne Kloster Agios Panteleimonas. Schon die Anfahrt zum Kloster durch eine wilde Berglandschaft ist ein Erlebnis.
Aus der Vogelperspektive mutet es wie eine wuchtige Festung an. Markant ragt der einstige Wehrturm am Eingang des Klostergeländes empor. Vermutlich wurde das Kloster im 14. Jahrhundert zum Schutz vor Piraten errichtet.
Idyllischer könnte die Kulisse nicht sein. Inmitten eines Mischwaldes aus Platanen, Zypressen und Walnussbäumen plätschert auf dem Vorplatz des Klosters eine Bergquelle in einen Brunnen. Der Boden ist aufwendig mit Meereskieseln gestaltet. Tische und Bänke laden zum Verweilen ein.
Im Inneren der Anlage befindet sich die Hauptkirche mit einer hölzernen Ikonostase aus dem 19. Jh. Das Kloster ist seit Jahrzehnten nicht mehr bewohnt. Jedes Jahr vom 25. bis 27. Juli kehrt jedoch Leben in die Anlage zurück, wenn drei Tage lang das große Kirchweihfest zu Ehren des Heiligen Panteleimon gefeiert wird.
Bei unserem Besuch war der Klosterhof leider geschlossen. Von Juni bis Oktober soll die Klosterpforte jedoch von morgens bis nachmittags für Besucher geöffnet sein. Der Pope von Tilos kümmert sich dann aufopferungsvoll um die Anlage. Für Wanderfreunde gibt es einen malerischen Pfad vom Kloster zum Strand von Eristos (5,7 km).
Exkurs: Tilos als Zero Waste Island
1st zero waste island – Die erste abfallfreie Insel Griechenlands bzw. der Welt. Tilos verfolgt ehrgeizige Ziele in Punkto Umweltmanagement. Griechenland- Kenner wissen, dass gerade beim Thema Recycling auf den griechischen Inseln großer Nachholbedarf besteht.
Das Abfallmanagement- Programm »Just Go Zero« wurde vom Unternehmensnetzwerk Polygreen aus Piräus ins Leben gerufen. Das Mülltrennungsprogramm unterscheidet drei Hauptkategorien, nach denen sowohl die einheimische Bevölkerung als auch Unternehmen und Urlauber ihren Müll trennen sollen. Dazu gehören recycelbare Materialien wie Glas, Plastik und Karton, nicht wiederverwertbare Abfälle und Biomüll (organische Abfälle).
Da es in den Gemeinden keine Mülltonnen mehr gibt, wird der gesamte Hausmüll mehrmals wöchentlich von Mitarbeitern der Firma Polygreen eingesammelt. Hierfür stehen verschiedene Sammelbehälter zur Verfügung, in denen der Müll entsorgt werden kann. An touristischen Punkten gibt es noch kleine Abfalleimer, in denen der Müll ebenfalls getrennt wird.
Die ehemalige Deponie wurde vor Jahren geschlossen. An ihrer Stelle ist ein Recyclingzentrum entstanden, das den Müll sortiert, recycelt und die organischen Abfälle kompostiert. Der Restmüll wird für die Wiederverwertung oder Verbrennung aufbereitet und von der Insel abtransportiert.
Zero Waste Tilos: Unser persönlicher Eindruck
Vor diesem Hintergrund könnte man schnell auf die Idee kommen, dass die Insel deshalb sehr sauber ist. Leider haben wir während unseres Aufenthalt auf Tilos auch Müll in der Natur und an Stränden entdeckt. Entlang der Straßen und in den Ortschaften sah es dagegen recht aufgeräumt aus.
Wir finden den Zero Waste- Ansatz grundsätzlich gut, allerdings wird unserer Meinung nach zu wenig auf die Müllentstehung eingegangen. Beim Bäcker bekommt man sein Brot in der Plastiktüte, Freddo Espresso und Orangensaft gab es im Café mit Plastikstrohhalmen inklusive Folie drauf. Auf der Insel gibt es keine Glasflaschen zu kaufen, nur PET.
Das Image von Zero Waste mag nach außen gut aussehen, schließlich wird ein Großteil des Mülls von der Insel abtransportiert oder recycelt. Wenn durch das Projekt auch noch die Abfallmenge vor Ort auf der Insel reduziert werden kann, dann hat Zero Waste für uns persönlich einen weiteren Meilenstein erreicht.
➝ Mehr Infos zum Projekt gibt es hier: JustGoZero
Schöne Strände auf Tilos
Skafi Beach
Naturbelassener Kiesstrand mit sandigen Abschnitten im äußersten Nordosten der Insel. Nur zu Fuß (ca. 3 km / 45 min von Megalo Chorio) oder mit Geländewagen über einen Feldweg erreichbar.
Vor Ort gibt es zwei Strände, die durch einen Felsen getrennt sind, aber kaum Schatten bieten. Vor einigen Jahren wurden Tamarisken angepflanzt. Je nach Jahreszeit befindet sich leider viel Treibgut und auch Müll am Skafi Beach. Die frühchristliche Kirche Agios Nikolaos ist leider eingestürzt.
Paralia Plaka
Badebucht im Norden der Insel direkt unterhalb der Windkraftanlage. Dunkler Sand-Kiesstrand, der sehr schnell tief ins Meer abfällt.
Direkt hinter dem Plaka Beach befindet sich ein schattiger Eukalyptuswald, in dem sich im Sommer einige Wildcamper und Nudisten tummeln. Auch Tiere fühlen sich in Plaka wohl, bei unserem Besuch konnten wir Pfauen, Ziegen und Hasen beobachten.
Kostenfalle auf Tilos: Vorsicht mit dem Mobilfunknetz in dieser Gegend, es wählt sich schnell automatisch in das türkische Netz (Nicht-EU) ein. Für wenig Datenvolumen wird sofort eine hohe Gebühr fällig. Am besten wählst du bereits bei Ankunft auf Tilos manuell ein griechisches Netz aus (z.B. Cosmote, Vodafone.GR oder Wind).
Livadia Beach
Langer Kiesstrand vom Hafenort Livadia mit großen und kleinen runden Steinen in verschiedenen Farben. Sehr sauberes und klares Wasser, meist windgeschützt. Teilweise mit Liegen und Sonnenschirmen ausgestattet. Direkt dahinter verläuft die Strandpromenade mit mehreren Cafés und Restaurants.
Paralia Eristos
Vermutlich der größte Strandabschnitt der Insel im Westen von Tilos. Dunkler Kiesstrand mit sandigen Abschnitten. Der Uferbereich fällt recht schnell tief ab. Weitgehend naturbelassen und von Tamarisken gesäumt. Am Eristos Beach befindet sich der (inoffizielle) Campingplatz von Tilos.
Im Hochsommer finden sich zahlreiche Wildcamper ein, dann werden am Eristos Beach über 250 Zelte aufgestellt. Eine Kantina versorgt Badegäste und Camper im Sommer. Einfache sanitäre Anlagen und ein großer Container für die Mülltrennung sind ebenfalls vorhanden.
Tilos Restaurants & Cafés: Unsere Empfehlungen
Bei unserem Besuch Anfang Mai waren noch nicht alle Tavernen auf der Insel geöffnet, so dass die Auswahl an guten Restaurants und Cafés etwas eingeschränkt war. Wo wir auf Tilos gut gegessen haben, verraten wir dir anbei:
Pezodromos Café, Livadia
Gemütliches Café an der Strandpromenade von Livadia mit herrlichem Meerblick. Sitzplätze auf der Terrasse und direkt am Strand. Freundliche Bedienung und faire Preise. Neben guten Kaffeespezialitäten gibt es süße und herzhafte Snacks wie Kuchen, Toast und griechischen Salat.
Armenon Restaurant, Livadia
Ebenfalls an der Strandpromenade von Livadia gelegene, familiengeführte Taverne von Inhaber Nikos mit guter Hausmannskost. Geschmackvolle Einrichtung mit windgeschützten Sitzplätzen und faires Preis- Leistungs- Verhältnis.
Akrogiali, Ag. Antonios
Giorgos und seine Familie betreiben mit viel Herzblut ihre Taverne im Weiler Agios Antonios direkt am Meer. Besonders lecker fanden wir den Roka- Salat, die Tilos- Shrimps und die Dolmadakia. Die schmackhaften griechischen Gerichte gibt es zu fairen Preisen. Abends werden auch deftige Fleischgerichte vom Grill angeboten.
Palio Meraki, Megalo Chorio
Rustikale Taverne im Zentrum von Megalo Chorio. Wirt Telis bietet eine kleine Auswahl typisch griechischer Meze-Gerichte an. Eine klassische Speisekarte gab es bei unserem Besuch nicht, aber die Preise waren in Ordnung.
Tilos Unterkünfte
Die größte Dichte an Unterkünften findest du im Hafenort Livadia. Entlang der Uferpromenade, sowie an den Ortsrändern haben sich kleinere Hotels (1 bis 3 Sterne), Studios und Apartmentanlagen angesiedelt. Auf Booking.com* bekommst du eine Übersicht und kannst Preise checken: Tilos Hotels und Apartments*
Ilidi Rock, Livadia
Aparthotel am Ortsrand von Livadia direkt oberhalb vom Meer. Traumhafter Ausblick auf die Bucht, komfortable Studios und Apartments, sowie gutes Frühstück.
Hotel Irini, Livadia
Kompaktes 2- Sterne- Hotel in ruhiger Lage (200 m bis zum Meer) mit freundlichem Personal und schönem Poolbereich.
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Hier haben wir auf Tilos übernachtet
Iviskos House, Megan Chorio
Fünf Nächte verbrachten wir im Hauptort Megalo Chorio und hätten uns keinen besseren Ausgangspunkt für die Erkundung von Tilos vorstellen können. Nachts war es himmlisch ruhig im Dorf und Livadia ist nur knapp 10 Autominuten entfernt.
Das kompakte Studio der liebenswerten Maria liegt oberhalb vom Dorf, ist sauber und geschmackvoll eingericht und bietet eine gut ausgestatteter Küche und sogar Waschmaschine.
Von der Terrasse aus genießt du einen herrlichen Blick über das fruchtbare Tal von Eristos. Die Lage ist angenehm ruhig und doch sind Supermarkt, Spielplatz und Dorftaverne zu Fuß erreichbar.
➲ Zur Buchung von Iviskos House*
Fortbewegung auf Tilos
Mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von nur 16 km ist Tilos eine kompakte Insel, die du in wenigen Tagen fast vollständig erkunden kannst. Am flexibelsten bist du mit einem eigenen Pkw oder Roller. Am Hafen von Livadia gibt es eine Handvoll Autovermietungen.
Ein Inselbus verbindet mehrmals täglich die Orte Livadia, Megalo Chorio, Eristos und Agios Antonios. Die einfache Fahrt kostet ca. 1,50 €. Bustouren zum Kloster Agios Panteleimon werden am Wochenende angeboten. Informationen zu den Busfahrplänen gibt es hier: Tilos Busfahrplan
Anreise auf die Insel Tilos
Da Tilos über keinen Flughafen verfügt, ist die Insel nur mit der Fähre zu erreichen. Die besten Ausgangspunkte sind die Nachbarinseln Kos und Rhodos mit ihren internationalen Flughäfen. Günstige Flüge buchen und Preise checken kannst du auf dem Portal von Skyscanner*:
➲ Zur Flugsuche mit Skyscanner*
Von Kos benötigst du mit der Autofähre etwa 2,5 bis 3 Stunden, von Rhodos 3 bis 4 Stunden, mit den Schnellkatamaranen von Dodekanisos Seaways nur 1,5 bis 2 Stunden.
Geeignete Fährverbindungen für Tilos recherchieren und buchen kannst du ganz einfach über das Suchportal Ferryhopper*:
➲ Zur Fährsuche mit Ferryhopper*
Verbindungen von Kos nach Tilos:
- Blue Star Ferries – 2x pro Woche (in 2023 Mo. und Fr.)
- SAOS Ferries – 2x pro Woche (in 2023 Di. und Fr.)
- Dodekanisos Seaways – 2x pro Woche (in 2023 Di. und Mi.)
Verbindungen von Rhodos nach Tilos:
- Blue Star Ferries – 2x pro Woche (in 2023 Mo. und Fr.)
- SAOS Ferries – 2x pro Woche (in 2023 Mo. und Do.)
- Dodekanisos Seaways – 2x pro Woche (in 2023 Di. und Mi.)
- Passagierschiff Fedon (ab Chalki) – 2x pro Woche
Alle Fährverbindungen von und nach Tilos findest du bei der lokalen Reiseagentur Tilos Travel: Tilos Travel
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→ Weitere Beiträge und zahlreiche Reisetipps zu den Inseln des Dodekanes findest du unter: Dodekanes im Überblick
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