Schon Göttervater Zeus hat sich auf der größten Insel der Kykladen wohlgefühlt und einen Großteil seiner Jugend auf Naxos verbracht. Ob es an den Traumstränden oder doch am kulinarischen Angebot lag, bleibt dabei wohl sein Geheimnis.
Naxos liegt im Herzen der Ägäis und ist die landschaftlich abwechslungsreichste Insel der Kykladen.
Hinter den kargen Hügeln der zauberhaften Chora von Naxos verbirgt sich eine grüne Vielfalt aus Hochebenen mit Olivenhainen und fruchtbaren Tälern, die vom wuchtigen Bergmassiv des Zas unterbrochen werden.
Bei einer Wanderung durch die üppige Natur der Insel stößt du vielerorts auf historische Schätze, wie antike Ruinen, byzantinische Kapellen und venezianische Wohntürme.
Im Südwesten der Insel erwartet dich derweil das Strandparadies der Kykladen. Goldene Sandstrände mit türkisblauem Meer lassen Karibik- Feeling aufkommen und machen Naxos zum perfekten Ziel für Badeurlauber.
Zwei Wochen hatten wir Zeit die Insel Naxos mit ihren fast 18.000 Einwohnern zu erkunden. Die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Einheimischen bleiben uns dabei besonders gut in Erinnerung. Was die Insel sonst noch so einzigartig macht, erfährst du in unseren persönlichen Naxos Highlights:
Insel Naxos Karte: Diese Karte beinhaltet alle Naxos-Highlights, 67 sehenswerte Orte & Geheimtipps, 18 Strände & Buchten, sowie persönliche Empfehlungen für 24 Restaurants & Cafés. Ideal für die Urlaubsplanung und zur Navigation vor Ort. Nutzbar für Smartphone, Tablet und PC/Mac. Hier für einmalig 3,99 € kaufen
#1 Streifzug durch Naxos Chora
Naxos-Stadt, auch Chora genannt, ist für uns eine der schönsten Städte auf den kykladischen Inseln. Nimm dir mindestens einen Tag Zeit die malerische Altstadt mitsamt ihrer mittelalterlichen Gassen und dem venezianischen Kastro zu entdecken.
Die Hauptstadt von Naxos mit ihren 7.000 Einwohnern ist ein Musterbeispiel kykladischer Architektur und ein fotogenes Schmuckstück. Es macht Spaß, sich durch die engen Gassen treiben zu lassen und immer wieder an schönen Ecken vorbeizukommen, die sich für tolle Urlaubsfotos eignen.
Südlich der Uferpromenade gibt es einen großen kostenfreien Parkplatz, auf dem du dein Fahrzeug abstellen kannst. Von hier aus geht es dann gen Norden vorbei an der Naxos Bakery, in der du dich mit leckeren griechischen Snacks eindecken kannst.
Einen ersten Eindruck von Naxos-Stadt bekommst du auf einem Spaziergang entlang der Uferpromenade von Naxos. Zahlreiche Tavernen und Cafés laden hier zum Verweilen ein. Dahinter zieht sich das weiße Häusermeer einen Hügel hinauf zum Kastro, dem ältesten Stadtteil von Chora.
Am nördlichen Ende der Promenade befinden sich das Ticketbüro der Busgesellschaft von Naxos (KTEL), der geschäftige Haupthafen und das Portara als Wahrzeichen der Insel.
Begib dich am Kitron Geschäft Promponas ins Gassengewirr der Altstadt. Linker Hand geht es in die Old Market Street, die Hauptmeile der Altstadt mit vielen hübschen Läden, Boutiquen und Souvenirgeschäften.
Die Marktgasse führt dich zu den beliebten Tavernen Apostolis und Metaxi Mas, vorbei an einem rustikalen Minimarkt und einer traditionellen Bäckerei bis hinauf zur mächtigen Burganlage der Chora.
Venezianisches Kastro von Naxos-Stadt
Die Festung aus dem 12 Jh. ist die einzige noch erhaltene Burganlage der Venezianer außerhalb Italiens. Einst stand hier auf der höchsten Erhebung der Chora die antike Akropolis von Naxos, die jedoch über die Jahrhunderte zerstört bzw. als Baumaterial im byzantinischen Reich und späten Mittelalter genutzt wurde.
Den Festungsbereich betrittst du über eines der zwei noch erhaltenen Burgtore, dem Trani Porta im Norden oder dem Paraporti im Süden. Zwölf Türme soll es einst innerhalb der mächtigen Kastro Mauern gegeben haben, wobei heute nur noch der Krispi-Turm am Nordtor erhalten ist.
Im Burgviertel von Naxos-Stadt ist es vor allem zur Mittagszeit angenehm ruhig. Einst lebten im gesamten Kastro-Viertel rund 400 Menschen. Kaum vorstellbar, denn heute wirken die mittelalterlichen Gassen wie ausgestorben.
Neben den Wohnhäusern einstiger Adelsfamilien befinden sich in der Festungsanlage mehrere Ateliers, Werkstätten, Museen und Gemeindehäuser. Auf dem zentralen Platz des Kastros gelangst du zur katholischen Metropoliten- Kathedrale.
Wunderbar verweilen innerhalb der Festungsmauern lässt es sich im Avaton 1739. Von der großen Dachterrasse der Café-Bar genießt du einen großartigen Ausblick auf den südlichen Stadtteil der Chora.
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Die schönste Aussicht auf Naxos-Stadt
Ein herrliches Panorama der Hauptstadt samt Portara genießt du vom Xilokastro-Hügel, der etwa 2,5 km hinter der Hauptstadt liegt. Schon von weitem fällt der Blick auf die schneeweiße Felsenkapelle Agios Theologos (Theologaki), von der du einen herrlichen Sonnenuntergang erlebst.
Mindestens genauso schön ist der Ausblick am Chrysostomos Kloster nur ein paar Meter weiter die Asphaltstraße hinauf. Die festungsähnliche Anlage entstand im 17. Jh. aus einem venezianischen Wehrturm und kann vormittags und nachmittags besichtigt werden.
#2 Portara Naxos: Wahrzeichen der Insel
Bei Ankunft mit der Fähre kannst du bereits von weitem das sechs Meter hohe antike Tempeltor auf dem vorgelagerten Inselchen Palátia sehen. Die Besichtigung des Portara lässt sich wunderbar mit einem Tagesausflug nach Chora kombinieren.
Über einen 100 m langen Wellenbrecher- Damm erreichst du das Portara von Naxos. An stürmischen Tagen peitscht die Gischt so sehr über den Damm, dass der kurze Weg fast schon zum Spießrutenlauf wird.
Der Sonnenuntergang am Portara ist einfach magisch und wie es sich für eine Top- Sehenswürdigkeit gehört, herrscht hier nahezu jeden Abend Pilgerstimmung.
In der Antike sollte hier ein großer Apollon- Tempel errichtet werden. Noch heute sind sich die Archäologen uneins, warum der Bau nie vollendet wurde. Als gesichert gilt, dass das Marmortor Anfang des 6. Jh. v. Chr. aufgestellt wurde.
Im Bauverlauf erfolgte eine Umplanung und man drehte das gigantische Tempelportal um 180 Grad. Allein die beiden Seitenstücke wiegen jeweils 20 Tonnen!
Die einzelnen Marmor- Bauteile des Tores stammen aus den etwa 10 km entfernten Flerio Steinbrüchen. In der Region um Flerio liegen noch heute unfertige Bauelemente des Tempels.
Neben dem Tor befinden sich auf der Stätte noch ein paar Säulenstümpfe und andere Marmor- Fragmente. Vermutlich wurden viele Tempelbauteile über die Jahrhunderte für den Häuserbau der Chora verwendet.
Wenn du den Massen am Abend entgehen willst, solltest du das Portara von Naxos zur Mittagszeit besuchen. Aufgrund der Siesta in Chora halten sich weniger Touristen auf dem Gelände auf. Unterhalb des Portara gibt es ein kleines Café mit freundlichem Service, aber entsprechend der Lage hohen Preisen.
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#3 Traumstrände von Naxos
Naxos ist das Badeparadies der Kykladen und bietet auf über 20 km entlang der Südwestküste traumhafte Strände und Buchten aus feinem goldenen Sand und türkisblauem Meer.
Dabei findet jeder seinen idealen Badespot, denn vom perfekt organisierten Strand mit umfangreichem Wassersportangebot und Rettungsschwimmer, bis hin zur einsamem naturbelassenen Bucht, hat die Insel Naxos alles zu bieten.
Auch bei Tavernen und Beach Bars hat man im Südwesten die Qual der Wahl. Wie eine Perlenkette reihen sie sich an den beliebten Stränden von Agios Prokopios bis Plaka aneinander.
Im Norden von Naxos sind die Strände aus Sand-Kies-Mix je nach Windeinfall etwas rauer und muten nicht so paradiesisch wie im Süden an. Dennoch lässt es sich an den Stränden von Hilia, Mikra und Kampos wunderbar entspannen.
An der Südostküste geht es allgemein etwas ruhiger zu und du findest einige Badebuchten, die du in der Nebensaison meist ganz für dich allein genießen kannst.
In diesem Beitrag verraten wir dir unsere 11 schönsten Badespots der Insel sowie passende Hotels direkt am Meer: Naxos Strände
Hotelruine am Kap Alyko
Nach einem ausgedehnten Strandtag lohnt sich ein kurzer Abstecher in die Hotelruine direkt am Kap. In den 70er Jahren begann man hier mit dem Bau einer Hotelanlage, die jedoch aufgrund fehlender Baugenehmigung nie fertiggestellt wurde.
Seitdem ist der Naxos Lost Place ein beliebter Ort für Graffiti Künstler, die hier zauberhafte Kunstwerke geschaffen haben. Auch wenn die Hotelruine von Alyko schon lange kein Geheimtipp mehr ist, ist es dennoch spannend die einzelnen Graffitis in dem verlassenen Gebäude zu entdecken.
Zerdernwald von Naxos: Die Alyko Halbinsel hat nicht nur schöne Strände zu bieten, sondern auch einen der größten Zedernwälder Griechenlands. Die Zedernbäume, darunter der sogenannte Stechwacholder (Juniperus oxycedrus), sind teils über 300 Jahre alt und Heimat verschiedener Kleintier- und Vogelarten. Außerdem tragen die Zederngewächse durch ihre tiefen Wurzeln zum Erhalt der einzigartigen Sanddünnen- Landschaft um Alyko bei.
#4 Inseltour durch Naxos‘ Zentrum
Im Herzen von Naxos liegen viele schöne Dörfer und historische Stätten, die du bei einem Tagesausflug mit dem Mietwagen auf eigene Faust erkunden kannst. Was du dabei beachten solltest, erfährst du in diesem Beitrag: Mietwagen in Griechenland
Hinter der Ortschaft Galanado führt die Straße zur Hochebene von Tragea, dem größten Olivenanbaugebiet der Kykladen. Die Ebene wirkt wie ein Meer aus silbrig-grünen Olivenhainen, die von mächtigen Bergen eingerahmt werden.
Chalki: Bilderbuch-Dorf der Tragea Ebene
Etwa 16 km von Chora entfernt liegt die Ortschaft Chalki, die einst Hauptstadt von Naxos und ein bedeutendes Handelszentrum war. Heute ist Chalki ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und ein populäres Ausflugsziel für Tagestouristen..
In venezianischer Zeit lebte in dem Dorf eine Schmiede-Familie, die sich der Verarbeitung von Bronze widmete, so kam der Ort Chalki (griech. chalkos: Bronze) zu seinem Namen.
Ein Spaziergang durch das kleine Dorf mit seinen fotogenen Gassen und neoklassizistischen Wohnhäusern ist kurzweilig. Am nördlichen Ortsrand oberhalb der Schule kannst du den öffentlichen Parkplatz nutzen und von dort aus ins Dorf hineinlaufen.
An der Kirche Panagia Protothronos aus dem 9 Jh. gelangst du rechter Hand ins Zentrum von Chalki. Die gepflasterte Hauptgasse, die von schöner Bougainvillea überrankt wird, bietet herrliche Fotomotive. Immer wieder laden kleine Plätze zum Verweilen ein.
Direkt am Eingang der Gasse befindet sich die Webstube von Maria Marinaki, die hier seit Jahrzehnten traditionelle Textilien, wie Taschen und Tischdecken, fertigt. Ein Blick in ihren Laden mit ihrem alten Webstuhl lohnt sich, hier haben wir gleich ein schönes Inselsouvenir mitgenommen.
Vorbei an der Vallindras Destillerie (siehe Kasten) geht es zur hübschen Platia, die teilweise von einem Dach aus Weinranken bedeckt ist. Eine schmale Seitengasse führt dich von hier wieder zurück zur Hauptstraße. Für eine kurze Kaffeepause lohnt sich ein Stopp in der Kitron Cocktail Bar.
Zu Besuch bei Vallindras: Einer der ersten Hersteller auf Naxos, die den Insel-Likör Kitro gebrannt haben. Noch heute kann man in den Räumlichkeiten in Chalki die alte Brennanlage sowie traditionelle Gerätschaften besichtigen. Eine kostenfreie Führung inkl. Likör-Probe wird ebenfalls angeboten.
Historische Naxos Wanderung durch Olivenhaine
Vor der Kunstgalerie marmairo in Chalki führt links eine Nebenstraße aus dem Dorf hinaus und geht in einen Fußweg über, der dich in eine wunderschöne Landschaft aus alten Olivenhainen entführt.
Über den Wanderweg Nr. 4 gelangst du in 10 min zur byzantinischen Kirche Agios Georgios Diasoritis. Sie stammt aus dem 11. Jh. und beinhaltet gut erhaltene Fresken. (Geöffnet vom 19.07.-19.09.: Di., Do.-Sa., 10-15 Uhr)
Von der Kirche führt der Weg weiter über ein ausgetrocknetes Flussbett bis zur Kirche Taxiarchis Rachis. Die Kapelle selbst ist von außen nicht sehr spektakulär, jedoch hast du von hier aus einen grandiosen Ausblick über die Tragea Hochebene.
Der Rundweg verläuft weiter über das alte Dorf von Monitsia, was ausgestorben zu sein scheint. Weiter südlich an der Kirche Agia Marina geht es dann wieder zurück nach Chalki. Der ca. 2 km lange byzantinische Rundgang ist kurzweilig und dauert ca. 30 min.
Filoti: Bergdorf unterhalb vom Zas Berg
Fast 1.500 Einwohner zählt das größte Dorf im Zentrum von Naxos. Die weißen Häuserwürfel von Filoti liegen eindrucksvoll in 400 m Höhe direkt unterhalb des mächtigen Zas-Massivs.
Einen Spaziergang durch Filoti kannst du am nördlichen Ortseingang starten. Vom kostenfreien Parkplatz folgst du der meist sehr befahrenen Hauptstraße bis zur Platia Gefira, dem Hauptplatz von Filoti mit vielen Tavernen und Cafés.
Linker Hand des Platano Cafés führen Treppenstufen hinauf zur hübschen Kirche Panagia Filotitissa. Die gesamte Gasse sowie der Kirchvorplatz bieten unzählige schöne Fotomotive. Von der Kirche aus folgst du den Gassen Richtung Süden bis zum Pyrgos Barozzi, einem Wehrturm aus dem 18. Jh.
Im südlichen Ortsteil befindet sich das sehenswerte Folkloremuseum Filoti des Ehepaars Maria und Nikos. Entlang der Gassen findet man verschiedene Geschäfte aus dem frühen 20. Jahrhundert, darunter eine Schmiede, eine Schneiderei, eine Werkstatt, einen Friseur sowie einen beeindruckenden Krämerladen mit griechischen Produkten aus vergangenen Zeiten.
Aufstieg auf den höchsten Berg von Naxos: An der Kapelle Agia Marina, zwischen Filoti und Danakos, beginnt die Wanderung auf den Gipfel des höchsten Berges von Naxos. Parkmöglichkeiten gibt es entlang der Straße. Der Monopati bis zur Spitze des Zas ist etwa 2,5 km lang und der Aufstieg dauert je nach Laufgeschwindigkeit 1-2 Std.
Durch das Marmorzentrum von Naxos
Nach dem Besuch der Dörfer Filoti und Chalki lohnt es sich weiter über die Ortschaften Moni, Kinidaros und Myli zurück nach Naxos Chora zu fahren. Die Tour führt durch das Herz der Tragea Hochebene vorbei an der historischen Kirche Panagia Drosiani (siehe #7 Historische Schätze) und entlang der eindrucksvollen Marmor-Steinbrüche der Insel.
In Kinidaros bietet sich ein kurzer Zwischenstopp an. Der Ort gilt noch heute als Zentrum des Marmorabbaus. Jährlich werden bis zu 5.000 Tonnen des Naxos Marmor (Typ »Alexander«) gebrochen und exportiert.
Kouroi: Jünglingsstatuen aus Naxos
Von Kinidaros geht es weiter Richtung Melanes. Unweit der Ortschaft Myli zweigt eine Straße zu einem beliebten Naxos Highlight ab. Inmitten eines grünen Tals liegt der Kouros von Flerio bzw. Melanes.
Die liegende Marmorstatue, die einen Jüngling darstellt, ist etwa 6 m hoch und wurde augenscheinlich nie fertiggestellt. Sie stammt aus dem 6. Jh. v. Chr. und ist eine von drei Kouroi- Statuen, die es auf Naxos noch zu besichtigen gibt.
Etwas oberhalb im Steinbruch von Flerio liegt eine weitere Jünglingsstatue aus archaischer Zeit. Mit etwa 5,5 m ist der Kouros von Potamia bzw. Farangi der kleinste Kouros auf Naxos. Er wurde, wie seine Brüder, nie fertiggestellt, da es beim Transport der Statuen zu Beschädigungen an den Beinen bzw. Füßen gekommen war.
Das Geister-Kloster Kalamitsia
Südlich von Melanes gelangst du über eine Schotterpiste zu den Ruinen des Jesuitenkloster von Kalamitsia, welches im 17. Jh. gegründet wurde. Die versteckte Anlage ist seit über 150 Jahren nicht mehr bewohnt und somit dem Verfall preisgegeben.
Eingebettet in üppig grüne Natur hat der Ort dennoch einen besonderen Charme. Am Eingang vor dem Gebäude plätschert sogar noch die alte Klosterquelle. Das verwunschen wirkende Haupthaus und mehrere Nebengebäude, darunter ein Taubenhaus, begeistern Lost-Places Fans. Das Betreten der baufälligen Anlage erfolgt auf eigene Gefahr.
#5 Ausflug in den einsamen Norden
Im Norden von Naxos erwartet dich eine wildromantische Landschaft mit tiefen Schluchten und üppiger Vegetation. Stellenweise wird Landwirtschaft auf den jahrhundertealten Terrassen betrieben, unerwartet tauchen verschlafene Bergdörfer auf, die auf eine Entdeckungstour einladen.
Für die Fahrt in den Inselnorden solltest du einen ganzen Tag einplanen. Idealerweise bist du mit dem Mietwagen unterwegs, immerhin legt man von Naxos-Stadt bis nach Apollonas ganz im Norden 40 km zurück.
Von Chora aus folgst du der Hauptstraße Richtung Kinidaros. Von hier aus geht es in zahlreichen Kurven vorbei am Geisterdorf Sifones und dem 50- Seelen Dorf Keramoti hinauf in das Zas- Gebirge.
Im Frühjahr lohnt sich eine Wanderung von Keramoti zu den Routsouna Wasserfällen (2 km, einfach). Auf dem Bergsattel angekommen, geht es links an der Stavros Keramoti Kirche vorbei, bis du das Bergdorf Koronos erreichst, indem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.
Besuch im Schmirgel-Dorf Koronos
Koronos liegt auf ca. 600 m direkt unterhalb des zweithöchsten Berges von Naxos (997 m), dem gleichnamigen Koronos. Zusammen mit Keramoti und Apiranthos zählt der Ort zu den sogenannten Schmirgel-Dörfern (Smiridochoria).
Hier wurde bis in die 1960er Jahre Schmirgel-Gestein abgebaut, u.a. für die Verwendung von Schleifmitteln (»Schmirgelpapier«). Der Abbau hatte eine so große wirtschaftliche Bedeutung für den griechischen Staat, dass die jungen Männer der Region nicht zum Militär (1. Weltkrieg) eingezogen wurden.
Auch wenn Koronos in der Hauptsaison regelmäßig von Bustouren angesteuert wird, ist das Dorf sehr authentisch geblieben. Bei einem ausgedehnten Spaziergang über zahlreiche Treppenstufen und durch viele mittelalterliche Rundbögen kannst du die beiden Ortshälften, welche steil am Berghang liegen, erkunden.
Vor den weiß- gekalkten Häusern stehen allerhand Blumenkübel, bunte Fensterläden und Türen setzen farbige Akzente und farbenfrohe Bougainvillea ranken an den Fassaden empor.
Der Ort zählt zu den wasserreichsten Regionen auf Naxos, entsprechend gibt es in Koronos mehrere sehenswerte Brunnenhäuser, welche die 600 Einwohner noch heute mit Trinkwasser versorgen.
Der Weinbau hat eine lange Tradition auf Naxos. Viele Familien haben eigene Weinberge, daher solltest du in den Tavernen nach lokalem Wein fragen. Ganz unten im Ort liegt der hübsche Dorfplatz, der einem botanischen Garten gleicht. Zwei Tavernen sorgen für das leibliche Wohl (Tipp: Matina & Stavros).
Abstecher nach Liones
Am Fuße des langgestreckten Tals von Koronos liegt das Fischerdorf Liones. Auf dem Weg hinunter kommst du an einigen Schmirgel-Stollen vorbei, die alten Verladestationen sind teils noch vorhanden. Die Kulisse ist beeindruckend und ein Abstecher lohnt sich.
Zwei solide Fischtavernen befinden sich im Dorf, ein Kies-Strand lädt zur Erfrischung ein. In dem verschlafenen Nest haben sich mittlerweile ein paar Ferienunterkünfte etabliert. Oberhalb des Ortes genießt du einen herrlichen Ausblick auf die Bucht von Liones.
Apollonas: Idyllisches Fischerdorf im Norden
Folgst du der Hauptstraße von Koronos weiter Richtung Norden, passierst du die winzigen Orte Skado und Mesi. Alternativ gibt es auch einen Umweg über das Bergdorf Koronida nach Apollonas, hier befindet sich die einzige Tankstelle des Nordens. Nach unzähligen Kurven erblickst du die Bucht von Apollonas.
Der kleine Küstenort ganz im Norden von Naxos versprüht mit seinen Fischerbooten und den gemütlichen Tavernen direkt am Ufer griechisches Flair. Einst diente der Hafen von Apollonas als Verladestation für Marmor, der in der Gegend rund um Koronida (Komiaki) abgebaut wurde.
Mittlerweile ist Apollonas ein beliebtes Ausflugsziel für Bustouren und ein Refugium für Individualtouristen, die hier in den Fremdenzimmern unterkommen. Hinter dem Sandstrand reiht sich ein Restaurant ans andere mit Fokus auf Fisch und Meeresfrüchte.
Hauptanziehungspunkt in der Gegend ist jedoch der Kouros von Apollonas. Die Jünglingsstatue aus Marmor misst ganze 10,5 m und ist somit die größte, die man aktuell auf Naxos bewundern kann.
Der Koloss liegt oberhalb von Apollonas und war für uns persönlich eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten von Naxos. Treppenstufen führen von der Straße hinauf zum schlafenden Riesen. Die unvollendete Statue ist ca. 2.500 Jahre alt und stellt vermutlich den griechischen Gott Dionysos dar. Das Gewicht des Kouros von Apollonas wird auf 80 Tonnen geschätzt!
Kaffee und Olivenöl in Eggares
Den 36 km langen Rückweg nach Chora nehmen wir entlang der Westküste. Die landschaftlich interessante Route führt u.a. vorbei am Pyrgos von Agia sowie dem Kloster Faneromeni.
Die rauen Strände entlang der Nordwestküste sind meist naturbelassen und von groben Kies und Sand bedeckt. Auch wenn sie nicht so pittoresk wie ihre Pendants im Süden sind, haben sie den großen Vorteil selbst im Hochsommer oft menschenleer zu sein.
Kurz vor Chora führt die Hauptstraße durch das grüne Tal von Eggares, auch Engares. Hier lohnt sich ein kurzer Zwischenstopp bevor es zurück in die Hauptstadt geht.
Blickpunkt des Dorfes ist die überdimensionierte blau-weiße Kirche Kimissis Theotokou. Direkt daneben liegt das Olivenmuseum von Eggares, indem eine der ältesten Olivenpressen von Naxos ausgestellt ist. Die Räumlichkeiten samt zahlreicher Gerätschaften wurden in den letzten Jahren aufwendig restauriert und können kostenfrei besichtigt werden.
Die freundlichen Mitarbeiter geben eine kurze, informative Tour durch das Olivenmuseum mit anschließender Verkostung der verschiedenen Olivenöle. Im Shop kannst du dich mit weiteren Leckereien eindecken. Der gemütliche Außenbereich lädt auf einen Kaffee oder kleinen Snack ein.
#6 Naxos Süden: Von Moutsouna nach Panermos
Ein weiterer lohnender Tagesausflug führt dich entlang der Ostküste von Moutsouna bis in den Weiler Panermos. Es erwarten dich herrliche Strände, eine wilde Natur und ganz viel Abgeschiedenheit vom Touristentrubel.
Vom Bergdorf Apiranthos aus schlängelt sich die Straße die Berge hinunter bis nach Moutsouna. An der hübschen blau-weißen Kapelle Agias Kiriakis direkt am Straßenrand lohnt ein kurzer Stopp. Von hier aus genießt du ein grandioses Panorama der Ostküste bis hinüber zur Nachbarinsel Donousa.
Entlang der Strecke fällt dir vielleicht die alte Seilbahn ins Auge. Noch immer hängen hier Körbe voll mit Schmirgel, der in den Steinbrüchen rund um Apiranthos und Koronos abgebaut wurde.
Badestopp in Moutsouna
Angekommen im Küstenort Moutsouna erinnert ein Denkmal an der Uferpromenade an die Zeit des Schmirgelabbaus auf Naxos. Direkt am Hafen stehen sogar noch zwei alte Verladekräne der ehemaligen Bergwerksgesellschaft.
Zu unserem Besuch im September ging es in dem kleinen Fischerdorf beschaulich zu. In den Tavernen am Hafen sitzt du gemütlich unter schattenspendenden Tamarisken und blickst auf den schönen Sandstrand samt schaukelnder Fischerboote.
Weiter gen Süden erwarten dich traumhafte Sandstrände und Buchten, wie der Psili Ammos und der Marathitis Beach, die auf einen kurzen Badestopp einladen.
Die Straße endet nach 18 km an der Bucht von Panermos, auch Panormos genannt. Herrliche Palmen säumen den Strandabschnitt aus Sand-Kies-Mix. Der Einstieg ins kristallklare Meer ist flach und eignet sich somit wunderbar auch für Familien mit Kindern.
Eine Kantina versorgt Besucher mit kühlen Drinks und einfachen Snacks. Der Parkplatz direkt am Strand kann kostenfrei genutzt werden, da er jedoch auf Privatgrund liegt, ist eine kleine Spende gerne gesehen.
Unter den Palmen wurden Sitzgelegenheiten aus Steinen angelegt. Wir haben unsere Mittagspause an diesem idyllischen Ort noch gut in Erinnerung – Entschleunigung pur!
Linker Hand der windgeschützten Bucht führt ein Trampelpfad zu einem Bootsanleger. Von hier aus bietet Captain Giannis Bootstouren zur Meereshöhle Rina und zu abgelegenen Stränden an. Der kurzweilige Ausflug dauert etwa zwei Stunden und findet von Mai bis Oktober, jeweils um 13, 15 und 17 Uhr statt (20 € p.P.). Infos unter: Gialitissa Boat Trip
#7 Historische Schätze auf Naxos
Naxos zählt zu den historisch interessantesten Inseln der Ägäis. Die Besiedlung des Kykladen- Eilands reicht bis in die späte Jungsteinzeit zurück. Archäologische Funde im Chora- Stadtviertel Grotta werden in die Mitte des 4. Jahrtausends v. Chr. datiert (Grotta-Pelos-Kultur). Die Fundstücke sind im archäologischen Museum von Naxos ausgestellt.
Anbei stellen wir dir eine kleine Auswahl an historischen Stätten auf Naxos vor, die wir während unseres Aufenthalts besichtigt haben.
Kirchen auf Naxos
Naxos verfügt über eine erstaunliche Anzahl an historischen Gotteshäusern aus byzantinischer Zeit (395 bis 1204 n. Chr.). Nachdem das Christentum im 4. Jh. als »Non plus ultra« deklariert wurde, begann auch auf Naxos der große Kirchenbau.
Antike Heiligtümer wurden in Gotteshäuser umgewandelt, anfangs nur mit einem halbrunden Altaranbau (Apsis) versehen, später wurden antike Tempel komplett abgetragen oder umgebaut. So entdeckst du heute noch auf Naxos viele Klöster, Kirchen und Kapellen, welche antike Marmorelemente enthalten.
Im Herzen von Naxos, in der Tragea- Hochebene, befinden sich die meisten byzantinischen und venezianischen Gotteshäuser auf Naxos, teilweise mit alten Fresken aus dem 7, 8 und 9. Jh. Man nennt die Region auch »Mystras der Ägäis«, in Anspielung auf das UNESCO- Weltkulturerbe Mystras auf der Peloponnes Halbinsel.
Naxos Insider-Tipp: Das deutsch-griechische Paar Astrid und Nikos haben auf ihrer Website zahlreiche Infos über die Insel, sowie einen sehr ausführlichen Bericht zu den Kirchen auf Naxos verfasst: Byzantinische Kirchen
Panagia Drosiani bei Moni
Die Panagia Drosiani (griech.: Kirche der frischen Allheiligen) gilt als byzantinische Vorzeige-Kirche schlechthin. Sie befindet sich etwas außerhalb des Ortes Moni und ist eingebettet in malerische Olivenhaine der Tragea- Ebene.
Das imposante Gotteshaus besteht aus mehreren Kirchen, die miteinander verbunden und in unterschiedlichen Epochen entstanden sind, die älteste davon im 6. Jh.
1964 begannen umfangreiche Restaurierungs- Maßnahmen, bei denen man im Inneren Wandmalereien, vermutlich aus dem 6. oder 7. Jh. freilegte, u.a. wird Jesus als junger und alter Mann dargestellt (Mensch und Gott zugleich).
Von der Hauptstraße geht ein Trampelpfad vor der Kirche links hinauf, von oben hast du eine gute Aussicht auf den Komplex. Der Eintritt ist frei, eine Spende ist erwünscht. Fotos sind nicht gestattet!
Höhlenkirche Panagia tis Spilias
Etwa 5 km vom Demeter-Tempel entfernt, am Fuße des Berges Profitis Ilias, befindet sich eine sehenswerte Höhlenkirche. Im Frühjahr geht direkt vor der Panagia tis Spilias ein kleiner Bach entlang und der Bereich vor der Höhle ist mit Klee bedeckt. Beeindruckend ist die gemauerte Pforte direkt vor der Höhle. Im Inneren befinden sich zwei Altare mit zahlreichen Ikonen und Votivtafeln.
Die zwei Kilometer lange Wanderung beginnt etwa 500 m hinter dem Bazeos Turm (Feldweg links) und führt dich um den Profits Ilias Berg herum mit schönen Blick auf den Berg Zas.
Nach 20 min weißt ein Schild (»Pros Panagia tis Spilias«) den Weg zur Kirche. Vom Startpunkt kannst du auch das Felsenkloster Kaloritsa besichtigen, welches am Berghang thront. Der Weg dorthin ist sehr steil, die Aussicht von oben traumhaft.
Pyrgi: Venezianische Türme auf Naxos
Ab dem 13. Jh. besetzten Kreuzfahrer die Insel Naxos. Schon 1207 erwirkte der Venezianer Marco Sanudo ein Feudalsystem auf Naxos und teilte das Eiland zu Gunsten katholischer Adliger auf.
Um sich vor Reibereien mit anderen Kreuzfahrern, Piraten und der unterdrückten Bevölkerung zu schützen, wurden über die Jahrhunderte burgartige Türme errichtet. Wehrhaft angelegt, besaßen sie einst keine Fenster und Türen im Erdgeschoß. Auf Naxos entstanden über 50 Pyrgi (griech.: Türme) bis ins 18. Jh. hinein.
Die Wehrtürme dienten als landwirtschaftliche und herrschaftliche Zentren der Feudalherren. Selbst nach der osmanischen Eroberung 1537 durch Barbarossa blieb die Feudalwirtschaft bestehen.
Um die Türme herum befanden sich neben allerhand Agrarflächen, auch Öl- und Wassermühlen. Einige gut erhaltene Pyrgi, teils mit den charakteristischen Dachzacken, gibt es noch zu bestaunen, u.a. die Türme Barozzi und Bazeos, sowie Gratsias und Zevgolis.
Der älteste Turm liegt in Pyrgi Kourounochori, er stammt aus dem 14. Jh. von der Familie Sanudo und befindet sich wie die meisten anderen Wehrtürme heute in Privatbesitz.
Cheimarros Tower (Pyrgos Chimarrou)
Ein weiterer Turm im Inselsüden zählt zu den ältesten Bauwerken auf Naxos. Er stammt aber nicht von den Venezianern, sondern wurde bereits im 3 Jh. v. Chr. errichtet. Um ihn vor dem Zerfall zu schützen, wird er von einem Gerüst gestützt.
Der 15 m hohe Turm gehört zu den am besten erhaltenen Gebäuden seiner Art. In der Antike gab es auf nahezu jeder Insel mindestens einen dieser Wehrtürme, welche als Warnsystem dienten. Du erreichst den Turm von Chimarrou über eine gute Asphaltstraße ab Filoti.
Der hellenistische Rundturm besteht aus meterdicken hellen Marmoblöcken, welche nahtlos ohne Mörtel zusammengesetzt wurden. Vermutlich hatte das Gebäude einst fünf Stockwerke und eine Gesamtfläche von ca. 250 qm.
Rund um den Cheimarros Tower befinden sich eine alte Siedlung mit Häuserruinen und zwei Kirchen (u.a. Zoodochos Pygi). Das Gelände ist zwar eingezäunt, das Tor aber nicht verschlossen. Vom Turm aus führt ein Schotterweg weiter bis zum entlegenen Weiler Kalantos.
Demeter-Tempel von Sangri
Auf einer Anhöhe inmitten der fruchtbaren Ebene von Sangri findest du die Teilrestauration eines Demeter- Tempels aus dem 6. Jh. v. Chr. Der ursprüngliche Tempel wurde in den Jahren nach Christus in eine Basilika umgewandelt, die im Mittelalter jedoch größtenteils zerstört wurde.
Auf dem Gelände des Tempels von Sangri befindet sich ein kleines Museum mit Fundstücken der Region. Eine Besichtigung lohnt sich vor allem für historisch Interessierte. Seit 2021 werden 4 € Eintritt erhoben.
#8 Produkte von der Insel Naxos
Naxos ist das landwirtschaftliche Zentrum der Kykladen und produziert zahlreiche Nahrungsmittel, sowohl für den Eigenverbrauch, als auch für den Export zu den umliegenden Inseln.
Der Fokus liegt dabei auf verschiedenen Obst- und Gemüsesorten, Olivenöl, Getreide, Milchprodukten sowie Fleisch aus Nutztierhaltung. Bekannt ist Naxos für seine wohlschmeckenden Kartoffeln, die du in lokalen Tavernen serviert bekommst.
Eine echte Spezialität ist der Käse aus Naxos. Hier lohnt sich eine Verkostung in der Käserei Tyrokomia Koufopoulos von Naxos-Stadt. Die Auslage ist üppig bestückt mit zahlreichen Hart- und Weichkäsesorten aus Kuh-, Ziegen- und Schafsmilch. Besonders beliebt sind der Graviera und der Kefalotiri aus Naxos.
Die Verkostung von 10 verschiedenen Käsesorten samt Vesperplatte mit Häppchen und einem Glas Wein dauert etwa 40 min und kostet 15 € pro Person.
Kitro: Der zitronige Likör aus Naxos
Jede einzelne der vielen griechischen Inseln produziert gefühlt ihre eigene Spirituose. Auf Naxos ist es der Naxos- Insellikör Kitro, der aus den Blätter der Zitronatzitrone (Cedrat) gewonnen wird.
Da der Kitro ausschließlich auf Naxos hergestellt wird, darf er als Likör mit gesetzlich geschützter Herkunft vermarktet werden. Die Produktionsmenge ist durch die nur 2.000 Zedratbäume, die auf der Insel wachsen, begrenzt und somit findet kaum ein überregionaler Vertrieb statt.
Den Kitro von Naxos gibt es in drei verschiedenen Ausführungen, die sich geschmacklich jedoch kaum voneinander unterscheiden. Neben einem recht süßen grüngefärbten Likör, gibt es noch einen stärkeren klaren Kitro sowie eine gelbgefärbte Variante mit dem höchsten Alkoholgehalt.
Die Promponas Destillerie aus Naxos Chora und Vallindras aus Chalki sind die bekanntesten Hersteller des Kitro Naxou. Beide betreiben auch Verkaufsstätten samt Verkostung in den jeweiligen Ortschaften, so kannst du dir ein schönes Inselsouvenir mit Nachhause nehmen.
Die kleine Farm auf Naxos
Auf dem Bauernhof »I Mikri Farma Naxos« zwischen den Ortschaften Vivlos und Sangri erhältst du einen außergewöhnlichen Einblick in die Vielfalt der naxiotischen Agrarprodukte. Über 100 (Heil-) Pflanzen sowie Obst und Gemüse werden vom Naxioten Kostas biodynamisch angebaut, sogar Zuckerrohr und Maracuja hat er kultiviert.
Neben saisonalen Produkten können noch selbstgemachter Käse, Honig und Inselsouvenirs aus Holz erworben werden. Die Preise sind sehr fair. Ein Besuch lohnt sich schon aufgrund der überaus charismatischen Art von Kostas!
Weitere Naxos Reisetipps für den Urlaub
Geführte Touren und Aktivitäten auf Naxos
Die Insel Naxos lässt sich am besten individuell mit dem Mietwagen erkunden, so lernst du Land und Leute kennen. Wer nicht Auto fahren kann oder will, nimmt an einer Naxos-Inselrundfahrt mit dem Bus teil. Bei einem griechischen Kochkurs kommen auch Feinschmecker auf ihre Kosten.
Außerdem hast du die Möglichkeit, bei Segeltörns die Küste von Naxos und die umliegenden Inseln kennenzulernen. Klicke auf die Links zu unserem Partner GetYourGuide* für weitere Informationen und Details wie Kosten und Verfügbarkeit:
➲ Zur organisierten Inselrundfahrt*
➲ Zum Segeltrip inkl. Mittagessen*
Unterkünfte auf Naxos
Als größte Insel der Kykladen bietet Naxos unzählige Unterkünfte, von größeren Hotels, über luxuriöse Villen und Ferienhäuser, bis hin zum voll ausgestatteten Apartment oder Studio. Für jedes Urlaubsbudget ist auf Naxos etwas dabei.
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Hier haben wir übernachtet
Naxos Infinity Villa, Galanado
Wunderschöne Villa im Dorf Galanado etwa 6 km von Naxos Chora entfernt. Das geräumige Apartment für 2-4 Personen ist modern und geschmackvoll eingerichtet. Neben einer voll ausgestatteten Küche mit Geschirrspüler gibt es im Badezimmer auch eine Waschmaschine. Perfekt zur Selbstversorgung.
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Vom großen Balkon genießt du einen traumhaften Ausblick über die Ebene von Livadi bis nach Chora. Herrliche Sonnenuntergänge sind täglich inklusive. Der schöne Pool macht den Traumurlaub auf Naxos perfekt.
Naxian Vacation with sea view, Glinado
Übernachten bei liebenswerten Naxioten! Gastgeberin Georgia ist der Inbegriff griechischer Gastfreundschaft und kümmert sich liebevoll um ihre Gäste. Während unseres Aufenthalts versorgte sie uns mit frischem Obst aus dem eigenen Garten und hat uns sogar lecker bekocht.
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Die geräumige und klimatisierte Wohnung im Erdgeschoss ist zweckmäßig ausgestattet und eignet sich ideal für Familien mit Kindern. Eine Küchenzeile mit kleiner Kochgelegenheit ist für Selbstversorger ebenfalls vorhanden.
Von der Terrasse genießt du einen tollen Blick über die Küstenebene bis nach Naxos Chora und das Meer. Zum Sonnenuntergang ist die Stimmung hier einfach magisch! Die Lage eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt, um Naxos zu erkunden.
Unsere Hoteltipps für Naxos
Ayiopetra Exclusive Getaways, Sangri
Exklusive Anlage mit Steinhäusern und Pool bei Sangri. Leckeres Frühstück und freundliches Personal.
Coralli Beach Apartments, Mikri Vigla
Einfacher Apartment- Komplex im schönen Badeort Mikri Vigla unweit des Strandes. Freundliche Besitzer und günstige Preise.
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Emery Hotel, Naxos Chora
Stilvolles 4-Sterne-Hotel in der Altstadt. Dekorativ eingerichtete Zimmer, zuvorkommendes Personal und gutes Frühstück.
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Naxian Althea, Agia Anna
Der sympathische Spiros vermietet moderne Studios mit Balkon und Meerblick direkt am Strand von Agia Anna.
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Petrino, Abram
Familiengeführtes Hotel in Abram im Nordwesten der Insel, nur 5 Gehminuten vom Strand entfernt. Geräumige Zimmer und umfangreiches Frühstück.
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Hilfe bei der Griechenland Urlaubsplanung: Du weißt nicht, wo du anfangen sollst und wie du vorgehen musst, um deinen Naxos Urlaub zu planen? Kein Problem, profitiere von unserer jahrelangen Erfahrung mit Griechenlandreisen und lass dir von uns helfen. Wir beraten dich bei all deinen Fragen und Anliegen, sogar per Videochat. Hier kannst du deine Beratung buchen: Reiseberatung Griechenland
Naxos Restaurants: Unsere Empfehlungen
So richtig kulinarisch konnte uns Naxos nicht überzeugen, aber vielleicht lag es auch daran, dass wir davor auf Tinos waren, eine Insel die bekannt ist für ihre Restaurants auf Gourmet-Niveau. Dennoch bleiben uns einige Tavernen und Cafés in sehr guter Erinnerung, die wir dir anbei weiterempfehlen möchten:
- Faros tou Alykou, Alyko
- Honey & Cinnamon Cocktail Bar, Chora
- Matina & Stavros Tavern, Koronos
- Stou Vasilarakou, Kinidaros
- Vlachos Taverna, Glynado
Fortbewegung auf Naxos
Mit einer Länge von nur 32 km von Nord nach Süd unterschätzt man die Entfernungen auf Naxos leicht. Durch die bergige und zerklüftete Landschaft und die kurvigen Straßen musst du für nur 20 km mindestens 30-40 min Fahrt einplanen.
Mit einem Mietwagen auf Naxos hast du die Möglichkeit, auch außerhalb von Chora und der Südwestküste auch die schöne Berglandschaft und abgelegene Ortschaften und Strände zu besuchen. In Naxos Chora findest du zahlreiche Mietwagenverleiher. Für die Hauptsaison empfiehlt es sich bereits vorab ein Fahrzeug zu reservieren, u.a. über das Portal Billiger-Mietwagen*:
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Das Busnetz auf Naxos ist sehr gut ausgebaut und verbindet zuverlässig alle größeren Ortschaften und die Strände der Südwestküste miteinander. Es gibt 10 verschiedene Linien, die nahezu die gesamte Insel ansteuern und das zu Ticketpreisen zwischen 1,60 € und 6,20 €.
Detaillierte Informationen zu den Fahrplänen der Busgesellschaft findest du auf der übersichtlichen Internetseite von KTEL Naxou: Naxos Buses
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Anreise auf die Insel Naxos
Die Insel Naxos verfügt über einen kleinen nationalen Flughafen, der mit dem internationalen Airport in Athen verbunden ist. Es gibt somit keine Direktflüge ab Deutschland bzw. AT/CH auf die Insel. Du hast jedoch die Möglichkeit per Direktflug über Athen oder Mykonos anzureisen. Günstige Angebote gibt es auf dem Portal Skyscanner*:
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Vom Flughafen Athen nimmst du ein Taxi oder den Bus bzw. U-Bahn zum Fährhafen Piräus. Von hier aus sind es mit dem Schnellkatamaran ca. 3,5 bis 4 Std. auf die Insel Naxos. Eine weitere Möglichkeit ist ein nationaler Flug mit einem kleinem Flugzeug von Athen nach Naxos (Auf Skyscanner suchen*).
Von Mykonos sind es mit der Fähre ca. 40 min bis auf die Insel Naxos. Über unseren Partner Ferryhopper* kannst du Fährverbindungen nach Naxos recherchieren und direkt buchen:
➲ Zur Fährsuche auf Ferryhopper*
Naxos Anreise über Paros
Seit 2023 verkehren von Juli bis September gelegentlich internationale Flüge (u.a. ab Österreich) auf den Flughafen der Insel Paros, direkt gegenüber von Naxos. Von dort ist Naxos mit der Fähre in 30 Minuten zu erreichen.
Inselhopping ab Naxos: Unser Partner Griechenland Reisen ist seit über 30 Jahren Spezialist in Sachen Inselhopping in Griechenland und stellt dir deine Wunschroute zusammen. Hier kannst du ganz einfach aus fertigen Routen auswählen und mit dem Code „GM20“ bekommst du einen Rabatt auf den Reisepreis (bitte im Feld Anmerkungen angeben): Zu den Touren des Reisebüros*
Naxos Youtube Video
Impressionen von der Insel gibt es im Video von Robert Polasek ©:
→ Alle Infos und Reiseberichte zur Inselgruppe der Kykladen findest du unter: Kykladen Inseln
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