Die drittgrößte Insel Griechenlands hat sich im Vergleich zu manch anderem griechischen Eiland viel Authentizität bewahren können. Spätestens wenn du in einem der traditionellen Dörfer unter einer schattigen Platane sitzt und einen griechischen Kaffee mit den Einheimischen schlürfst, wirst du die Magie von Lesvos spüren.
Lesvos ist auf ihre ganz eigene Weise beruhigend fürs Gemüt, ein Platz zum Abschalten und Energie tanken. Hier kannst du dem Alltag entfliehen, das ursprüngliche Griechenland erleben und neue Freundschaften schließen. Der Charakter einer Insel formt sich schlussendlich immer durch ihre Menschen.
»Die Lesvioten sind ein liebenswertes Volk, starke Persönlichkeiten, die trotz vieler Herausforderungen in der Vergangenheit die Hoffnung niemals aufgeben.«
Sie haben uns mit ganz viel Herzblut und voller Stolz ihre schöne Insel gezeigt und dazu beigetragen, dass wir einen unvergesslichen Aufenthalt hatten und ganz sicher wiederkommen werden.
Was wir auf Lesvos (auch Lesbos*) alles entdeckt haben, verraten wir dir anbei in unseren 10 Highlights der Insel. Erlebe auch du einen Traumurlaub in Griechenland auf der Insel Lesbos!
*Zur Auffindbarkeit des Artikels im Internet verwenden wir im Folgenden sowohl die Schreibweise „Lesvos“ als auch „Lesbos“. Beide Begriffe sind im internationalen Sprachgebrauch geläufig. Die korrekte Schreibweise ist und bleibt jedoch „Lesvos“.
#1 Mytilini und Umgebung
Die lebhafte Inselhauptstadt ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum von Lesvos. Mytilini mit ihren 30.000 Einwohnern hat einen ganz eigenen Charme und verzaubert vor allem diejenigen, die länger als nur einen Nachmittag bleiben.
Vor allem die Bewohner von Mytilini und der umliegenden Dörfer (u.a. Moria) haben in den letzten Jahren viel durchmachen müssen, standen sie durch die Flüchtlingskrise doch regelmäßig im Fokus der Öffentlichkeit.
Die Situation hatte sich mittlerweile beruhigt. Dennoch erreichen vereinzelt immer wieder Menschen die Insel Lesbos. Nach wie vor gibt es keine europäische Lösung, weder für Lesvos, noch für Griechenland. Hier erfährst du mehr zur Thematik: Flüchtlinge in Griechenland
Bei Ankunft mit der Fähre wirkt die Stadt mit ihren pastellfarbenen Häusern auf Anhieb sympathisch. Prächtige Villen und Herrenhäuser werden ergänzt von moderner Architektur.
Nimm dir Zeit die lebhafte Stadt zu Fuß zu erkunden. Entlang der Uferpromenade hast du ein tolles Panorama, immer im Hintergrund die prächtige Kirche Agios Therapon. Vor allem am Abend, wenn die ganze Stadt erleuchtet ist, ist die Stimmung magisch und es bietet sich dir an der Hafenmole ein großartiges Fotomotiv von Mytilini.
Im Kneipenviertel der Stadt kannst du in einem der gemütlichen Cafés, wie z.B. dem Mousiko Kafeneio frühstücken, bevor es in das Getümmel der Ermou- Straße geht.
In den Gassen von Mytilini
Die Einkaufsgasse verwandelt sich am Morgen zum Marktplatz, es ist laut, hektisch und wuselig. Von überall her strömen die verschiedensten Gerüche. Fischer preisen ihren Fang an, es wird Obst und Gemüse, Lederwaren und Feinkost verkauft. Eine authentische Atmosphäre einer griechischen Kleinstadt, die du erlebt haben solltest.
Im hinteren Bereich der Ermou- Straße kommst du in das ehemalige türkische Viertel. Zeugen der Vergangenheit sind u.a. ein altes Hamam und die Moschee Yeni Cami. Auf dem Felsvorsprung der Halbinsel oberhalb der Stadt thront eine mächtige Festung.
Das Kastro von Mytilini stammt aus byzantinischer Zeit und diente vorrangig als Verteidigungsanlage. Von der Burganlage sind heute nur noch Ruinen übrig, jedoch lohnt allein der Ausblick von den Festungsmauern auf die Stadt und das Meer einen Besuch.
- Öffnungszeiten Kastro: Täglich 08:00 – 15:00 Uhr, montags geschlossen | Eintritt: 2 Euro
Badebuchten im Süden von Mytilini
In der Hauptstadt direkt gibt es keine besonders reizvollen Strände. Daher lohnt sich ein Abstecher gen Süden. Der Agios Ermogenis Beach liegt ganz im Südwesten und ist malerisch in eine türkisblaue Bucht eingebettet. Der feine Sandstrand fällt recht flach ab und eignet sich somit auch ideal für Kinder.
Oberhalb der Bucht thront eine hübsche weiße Kapelle, die dem Strand ihren Namen gibt. Vor Ort gibt es eine Taverne, die neben kühlen Drinks und Snacks, Sonnenschirme und Strandliegen zur Verfügung stellt. Im Hochsommer und an Wochenenden ist der Agios Ermogenis Beach sehr gut von Einheimischen besucht.
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Das Römische Aquädukt bei Moria
Etwa sieben Kilometer nördlich von Mytilini in der Nähe des kleinen Dorfes Moria steht dieses eindrucksvolle Bauwerk. Das römische Aquädukt ist 170 Meter lang und überspannt ein ganzes Tal. Es ist noch recht gut erhalten und umfasst drei Stockwerke.
Im frühen Jahrhundert vor Christus wurde Mytilini mit Hilfe dieses Aquädukts von den Bergdörfern der Insel mit Wasser versorgt. In der Nähe des Aquädukts bei Moria befindet sich aktuell auch das Flüchtlingslager der Insel.
#2 Mittelalterliche Städte im Norden
Molyvos (auch Mithymna) ist das Bilderbuch- Dorf der Insel und zu Recht der Touristenmagnet von Lesbos. Malerisch thront die mittelalterliche Stadt auf einem Hügel über dem Meer. Auf dem Gipfel darüber steht das mächtige Kastro von Molyvos.
Die gepflasterten Gassen sind wie ein kleines Labyrinth und man verläuft sich gerne, entdeckt man doch an jeder Ecke ein neues Fotomotiv. Im April und Mai erwartet dich in Molyvos ein besonderes Highlight, dann blüht die violette Rankenpflanze Wisteria (Blauregen), die wie ein Dach die schmalen Gassen der Stadt überspannt.
Rundgang durch das zauberhafte Molyvos
Du kannst dein Auto am Rande der Stadtmauer abstellen und durch die Gassen bis zum Kastell flanieren. Auf dem Weg kommst du vorbei an zahlreichen Tavernen und Cafés, zum Teil mit herrlichen Ausblick aufs Meer. Manche sind in alten osmanischen Herrenhäusern untergebracht, dessen Balkone zum Verweilen einladen.
Dass sich Molyvos auf Touristen eingestellt hat, sieht man an jeder Ecke. Es gibt unzählige Souvenirläden und Touristen- Shops, dazwischen jedoch auch hübsche Boutiquen mit handgefertigten Schmuckstücken.
Das Kastro von Molyvos stammt aus byzantinischer Zeit und diente wie sein Pendant in Mytlini vorrangig zur Verteidigung. Die Bestandteile der Anlage wurden über die Jahre von Genuesen und Türken erweitert. Heute sind nur noch Ruinen und ein kleines Museum zu besichtigen, dafür ist der Ausblick auf die Dächer von Molyvos und die türkisblaue Ägäis grandios.
- Öffnungszeiten Molyvos-Kastro: Täglich 08:30 – 16:00 Uhr, dienstags geschlossen | Eintritt: 2 Euro
Im hinteren Bereich von Molyvos befindet sich der kleine Hafen (Limanaki) der Stadt. Eine schöne Uferstraße mit prächtigen Herrenhäusern leitet dich bis zu diesem Kleinod. Der Limanaki ist ein Postkartenmotiv von Molyvos.
In der Mole schippern Fischerboote, frischer Oktopus trocknet auf Leinen, die Tavernen warten auf Gäste, die auf ihren bunten Korbstühlen platznehmen. Fast schon eine kitschige Griechenland- Idylle, an die man sich jedoch gerne zurückerinnert.
Der Fels von Petra
Auch das Nachbarstädtchen Petra scheint fest in der Hand von Urlaubern. Tagsüber ist der graue Sandstrand gut besucht, am Abend füllen sich die Strand- Tavernen. Die schmalen Gassen des Küstenortes konnten sich dagegen ihre Authentizität bewahren.
Markant ist der Felsen von Petra inmitten des Ortes. Auf seinem Gipfel thront die Kirche Panagia Glykofilousa. Der kurze Aufstieg lohnt sich, denn der Ausblick von hier oben auf Petra ist wunderschön.
Nimm dir danach noch etwas Zeit durch die hübschen Gassen zu schlendern. In den Kafenia von Petra haben sich die Einheimischen verschanzt und reden fernab des Touristentrubels über Gott und die Welt.
Definitiv ein Highlight von Petra ist der traumhafte Sonnenuntergang hinter dem Meer, den du am besten in einer der zahlreichen Tavernen am Ufer genießen kannst.
#3 Abstecher nach Skala Sikamineas
Das kleine Fischerdorf ganz im Nordosten der Insel solltest du während deines Urlaubs auf Lesvos nicht verpassen. Wahrzeichen des Ortes ist die weiße Kapelle Panagia Gorgona, die auf einem Felsen im Meer thront.
Daneben liegt eine kleine Hafenmole mit Fischerbooten. Setze dich in eines der hübschen Cafés, schlürfe einen kühlen Freddo Cappuccino und lass einfach mal die Seele baumeln. Skala Sikamnieas ist ein idyllisches Plätzchen auf der Insel und für uns definitiv ein Lesvos Highlight!
Vielleicht wird dir während deiner Zeit auf Lesvos auffallen, dass einige Hafenorte die Vorsilbe „Skala“ tragen. Früher siedelte man sich zum Schutz vor Piraten bevorzugt in den Bergen an. Als die Piraterie ein Ende fand, bauten sich wohlhabende Dorfbewohner ein zweites Domizil unten an der Küste.
Daraus entstanden dann ganze Ortschaften und man verwendete einfach den Namen des Bergdorfes und setzte zur Unterscheidung „Skala“ davor, was im Griechischen so viel wie „Anlegestelle“ bedeutet.
Pilgerort und Töpferdorf Mantamados
Für religiöse Pilger und Fans von Töpferwaren lohnt sich nach dem Besuch von Skala Sikamineas ein südlicher Abstecher in das Bergdorf Mantamados. Kurz vor dem Ort zweigt eine Straße zu einem der wichtigsten Wallfahrtsorte auf Lesvos ab. Die Taxiarches- Kirche ist aufgrund der wundertätigen Ikone des Erzengels Micheael ein beliebter Pilgerort.
Mantamados selbst ist ein traditionelles Bergdorf, nur wenige Touristen verirren sich hierher. Bekannt ist der Ort vor allem für seine handgemachte Keramik und Töpferwaren, die du hier in den verschiedensten Formen und Farben erwerben kannst.
#4 Sehenswertes rund um Kalloni
Kalloni selbst ist meist nur Durchgangsort und hat touristisch kaum eine Bedeutung. Dennoch gibt es so einige Highlights in der näheren Umgebung zu entdecken. Die Salzlagunen im Osten sind immer einen Ausflug wert. Hier leben fast das ganze Jahr über Scharen von Flamingos. An den Rändern der Salzseen gibt es Beobachtungstürme, in denen du die rosaroten Vögel ab und zu sogar recht nah zu Gesicht bekommst.
Das Pendant von Kalloni an der Küste ist der Hafenort Skala Kallonis. Dieser ist ein idealer Ausgangspunkt, um das Zentrum von Lesvos zu erkunden. Im Nordwesten lohnt sich ein Abstecher ins Dorf Agia Paraskevi.
Tourismus spielt in der wohlhabenden Ortschaft keine Rolle, daher findest du hier vor allem noch ein authentisches Dorfleben vor. Lege ein Päuschen in einer der zahlreichen Tavernen ein, die meist noch traditionelle griechische Gerichte in rustikalem Ambiente servieren.
Nur vier Kilometer nördlich von Agia Paraskevi kommst du zur Kremasti Brücke. Die alte Steinbrücke liegt eingebettet in eine malerische Landschaft. Der Fluss führt fast ganzjährig Wasser und sorgt so für üppige Vegetation an seinen Ufern. Die Brücke erinnert eher an die griechische Festland- Region Zagori und bietet ein tolles Fotomotiv.
Das Kloster Moni Limonos
Fünf Kilometer nordwestlich von Kalloni liegt der Klosterkomplex Moni Limonos. Vor allem am Morgen scheint die Sonne in das Tal hinein und bringt eine Vielzahl kleiner Kirchenkuppeln zum Vorschein. Die Szenerie wirkt durch die schier unzähligen Kapellen beeindruckend.
Auch das Innere des Klosters kannst du besichtigen. Unter anderem gibt es eine alte Klosterkirche zu sehen, die nur Männer betreten dürfen, einen Olivenspeicher, eine Mönchsklause und eine weitere Kapelle. Pfauen fühlen sich auf dem Hofgelände ebenfalls wohl und stellen schon mal ihr Gefieder zur Schau.
Entspannen in Skala Kallonis
Wenn du einen entspannten Strandtag einlegen willst, dann empfehlen wir dir den Ort Skala Kallonis. Der kleine Küstenort von Kalloni bietet ausreichend Tavernen und chillige Cafés direkt am Strand. Das Wasser des Golfs von Kalloni ist meist etwas wärmer als das offene Meer.
Der Strand besitzt feinen Kiesel-Sand und der Einstieg ins Meer ist sehr flach. In einer der gemütlichen Beach Bars kannst du den Tag wunderbar ausklingen lassen. Die Sonnenschirme und Strandliegen sind beispielsweise bei der Element Beach Bar kostenlos, dafür bestellst du dir einfach einen kühlen Drink.
Tavernen-Tipp: Lesvos ist ein Paradies für Foodies. Außerhalb der Touristenzentren gibt es noch traditionelle griechische Küche, die durch ihre hausgemachten Spezialitäten und lokalen Produkte begeistert. Besonders lecker gegessen haben wir in der Taverne Ambrosia in Skala Kallonis.
Hier gibt es griechische Hausmannskost zu günstigen Preisen. Das Moussaka war himmlisch lecker und auch die Gemüsebällchen mit Tzatziki waren ein Genuss! Sehr freundliches Personal und gemütliches Ambiente.
#5 Der versteinerte Wald auf Lesbos
Im Westen der Insel befindet sich ein einzigartiges Naturdenkmal von Lesbos. Vor über 20 Millionen Jahren bildete sich hier, begraben unter Vulkanasche und Lava, ein Versteinerter Wald. Die fossilen Funde des Petrified Forest wurden in den letzten Jahren Stück für Stück freigelegt.
Versteinerte Baum- Stämme, Wurzelwerke und Blätter in den verschiedensten Größen und Farben kannst du in und um den Ort Sigri bestaunen. Sie geben einen Hinweis, dass dieses Gebiet vor Jahrmillionen dicht bewaldet war. Neben dem Petrified Forest in Kalifornien zählt der Versteinerte Wald auf Lesbos zu einem der größten weltweit.
Das Naturmuseum von Sigri
Besonders sehenswert ist ein Besuch des naturgeschichtlichen Museums in Sigri. Es bietet nicht nur eine ausführliche Auskunft über die Entstehung dieser fossilen Bäume und den Vorgang der Versteinerung, sondern es informiert auch umfassend über geologische Besonderheiten und vulkanische Aktivität in der gesamten Ägäis.
Auf der Freifläche des Museums gibt es u.a. beeindruckende versteinerte Wurzelwerke zu sehen. Etwa 800 Meter südlich von Sigri liegt der Versteinerte Wald von Plaka. Hier findest du den größten aufrechtstehenden versteinerten Baumstamm der Welt mit einem Umfang von 13,70 Meter. Der Park Bali Alonia im Norden der Ortschaft mit einem mächtigen versteinerten Stamm eines Mammutbaums (Sequoia) war zu unserem Besuch im Juni 2019 leider geschlossen.
Sigri selbst ist ein verschlafenes Fischernest. Das zugehörige Kastell bleibt wegen Einsturzgefahr bis auf weiteres geschlossen. Direkt am Meer gibt es einige Tavernen, in denen vor allem frischer Fisch angeboten wird. Hinter dem Ort schließt sich ein schöner Strandabschnitt an. Das Wasser hier ist sehr klar und der Sandstrand fällt flach ins Meer ab.
Vor Sigri liegt das Eiland Nissiopi. Auch hier finden sich an den Ufern Überreste von Versteinerungen. Mit einem Glasboden- Boot kannst du auf die Insel übersetzen und gleichzeitig unter Wasser weitere fossile Funde bewundern.
#6 Bali- Feeling in Skala Eresou
Das Küstendorf Skala Eresou ganz im Westen von Lesbos war für uns ein echtes Highlight und sollte bei einer Erkundung der Insel nicht fehlen. Auf den ersten Blick scheint der Ort recht unspektakulär.
Im Prinzip ist Skala Eresou eine reine Feriensiedlung mit Gästehäusern und Hotels und einem langen dunklen Sandstrand, an dem auch Nacktbaden toleriert wird. Um den besonderen Vibe dieses Ortes zu erfahren, solltest du mindestens eine Übernachtung hier einplanen.
In den Gassen, die mit Graffiti verschönert wurden, ist es tagsüber eher ruhig. An der Uferpromenade reihen sich hübsche Bars und Restaurants aneinander. Sie wurden etwas erhöht auf Holzbohlen über dem Meer gebaut. Starte den Tag in einem der gemütlichen Cafés mit Blick auf die tiefblaue Ägäis.
Es ist wohl der Mix aus Menschen, der den Ort so anziehend macht und einem das Gefühl gibt angekommen zu sein. Neben Individualisten, Backpackern, Familien, Rentnern, Aussteigern und liebenden Frauen sitzen Digitale Nomaden mit ihren Laptops im Café beisammen. Hier ist jeder willkommen und keiner fremd. Skala Eresou ist ein Ort zum Wohlfühlen, an den man gerne zurückkehrt.
Abendstimmung im Parasol
Am Abend geht die Sonne hinter der langgezogenen Bucht unter und Skala Eresou erweckt zum Leben. Spätestens jetzt solltest du dich im Parasol auf einen Cocktail einfinden. Die hippe Bar ist eine Ikone auf Lesbos und lässt unweigerlich Bali- Feeling aufkommen. Die passenden Speisen gibt es gleich dazu. Bei Curry und gebratenen Nudeln schwebt man im siebten Himmel. Die Atmosphäre ist magisch und du wirst dich noch lange an diesen Ort zurückerinnern.
Der graue Sandstrand von Skala Eresou ist vor allem im Hochsommer gut gefüllt. In den Strand mündet das Flüsschen Chalandra, ringsherum finden sich meist viele Wildcamper ein.
Etwas oberhalb der Flussmündung kommst du zu einer Brücke. Hier tummeln sich unzählige Schildkröten im Wasser und recken ihre Köpfchen hinauf zur Brücke. Sie sind schon daran gewöhnt, dass so mancher Urlauber sie mit Brotkrümeln füttert.
Im Osten des Ortes befindet sich ein kleiner Hafen und eine weiße Kapelle. Von hier gelangst du über einen Trampelpfad zu den Ruinen der Burg Vigla. Oben angekommen hast du einen fantastischen Ausblick auf die gesamte Bucht von Skala Eresou.
Auf dem Hügel lag einst das alte Eressos, in dem vermutlich auch die berühmte Dichterin Sappho geboren wurde. Sie galt als die bedeutendste Lyrikerin der Antike. Ihre leidenschaftlichen Texte und traumartigen Lieder, vor allem über Frauen und deren Sinnlichkeit, prägten viele Jahre später den Begriff der „sappischen“ oder auch „lesbischen“ Liebe. Daher ist die Insel und vor allem Skala Eresou heute noch ein beliebtes Reiseziel für lesbische Frauen.
Ausflug zum Kloster Moni Pithariou
Nördlich von Skala Eresou befindet sich der Techni Limni, ein Stausee, der die Region mit Wasser versorgt. Oberhalb des Sees liegt eindrucksvoll das schöne Kloster Moni Pithariou. Das Innere der Klosteranlage wirkt sehr gepflegt und von einer Terrasse hast du einen fantastischen Ausblick auf den grünen Stausee und die kleine byzantinische Kirche, die vor dem Kloster liegt.
Auch das naheliegende Bergdorf Eressos mit seiner hübschen Platia solltest du nicht verpassen. Wir haben hier in der Taverne Kafene sehr lecker gegessen und die Dorfidylle unter einem großen Platanenbaum genossen.
#7 Heiße Thermalquellen auf Lesvos
Auf Lesvos brodelten einst mehrere Vulkane, die mittlerweile erloschen sind. Zeugen dieser vulkanischen Aktivität sind zahlreiche Thermalquellen, die über die Insel verstreut liegen. Manche wurden in Form von Kurbädern für Besucher nutzbar gemacht und bieten eine herrliche Möglichkeit zur Entspannung und Linderung diverser gesundheitlicher Leiden.
Auszeit im Thermal Spa Gera
Besonders schön fanden wir das Therma Spa am Golf von Gera, etwa acht Kilometer nördlich von Mytilini. Hier werden die heißen Quellen mit einer Temperatur von 39,5 Grad in zwei antiken Badehäusern eingefangen.
Die beiden Thermalbecken liegen in Gewölben und sind nach Geschlechtern getrennt. Der neue Infinity- Pool im Außenbereich ist für beide Geschlechter und vor allem im Sommer etwas angenehmer als die Innenbecken.
Wir hatten das warme Becken für uns alleine und konnten ein entspanntes Bad mit Meerblick genießen. Darüber hinaus gibt es eine schöne Lounge mit einer Bar, die kühle Getränke serviert. Im Hauptgebäude befindet sich außerdem ein Spa mit Massageräumen.
Vor dem Thermal Spa gibt es einen schmalen Strandabschnitt aus Kies mit Sonnenschirmen und Liegen. Das Thermalwasser der Anlage wird über Rohre in den Golf geleitet und erwärmt das umliegende Meerwasser auf eine angenehme Temperatur.
Öffnungszeiten: Täglich 09:00 – 21:00 Uhr | Eintritt: 5 Euro pro Person (1h im Außenbecken)
Thermalquellen von Eftalou
Im Norden von Lesvos kannst du das Badehaus und den Strand von Eftalou besuchen. In einem überdachten Gewölbe aus dem 17. Jahrhundert liegt ein dampfendes Becken mit bis zu 46 Grad heißem Thermalwasser. Zusätzlich gibt es noch sieben private Kabinen mit Becken, die ebenfalls mit dem Heilwasser gespeist werden.
- Öffnungszeiten Thermalquellen: Täglich 11:00 – 19:00 Uhr | Eintritt: 4 Euro pro Person (45 min im Gemeinschaftsbecken)
Nach dem hitzigen Bad tut eine Abkühlung am kilometerlangen Kiesstrand von Eftalou gut. Auch hier sprudelt an manchen Stellen Thermalwasser ins Meer. Eine Strand- Taverne versorgt hungrige Besucher mit typisch griechischen Speisen. Im hinteren Abschnitt des Strandes wird auch FKK geduldet.
Thermal- Wonderland von Polichnitos
Die heißesten Quellen von Europa liegen bei Polichnitos im Süden von Lesvos. Hier sprudelt das Wasser bis zu 92 Grad kochend heiß aus der Erde. Leider ist das Badehaus nicht mehr in Betrieb und verfällt zunehmend. Dennoch lohnt sich ein Abstecher in diese einzigartige Thermallandschaft.
An einigen Stellen gelangt das leicht radioaktive Heilwasser an die Oberfläche und hinterlässt eine bizarre Landschaft. Du kannst entlang der dampfenden Bäche spazieren, die durch Algen rot gefärbt wurden. Vorsicht jedoch beim Kontakt mit dem Wasser, es ist an den meisten Stellen auch im weiteren Verlauf des Baches noch sehr heiß!
#8 Auf einen Ouzo in Plomari
Plomari ist ein wunderschöner Ort und hat uns auf Anhieb gefallen. Die bunten Häuser ziehen sich wie ein Amphitheater einen Hügel hinauf, davor liegt die tiefblaue Ägäis. In den schmalen Gassen gibt es ein paar kleine Läden, an der Hafenfront gemütliche Cafés, in denen es sich gut frühstücken lässt.
Herzstück der Kleinstadt ist die Platia mit ihrer mächtigen Platane, darunter bunte Stühle die auf einen Ouzo einladen. Apropos Ouzo, Plomari ist der Place to be, wenn du den schmackhaften Anis- Likör probieren möchtest. Auf der gesamten Insel gibt es etwa 14 Destillerien, davon die meisten im schönen Plomari. Kein Wunder, warum die Insel Lesbos oft als die Geburtsstätte des Ouzos bezeichnet wird.
Barbayanni: Ein König unter den Ouzos
Einen der besten Anisliköre produziert seit 1860 das Familienunternehmen Barbayanni in Plomari. Die Familie stellt vier verschiedene Sorten nach traditionellem Rezept her, dabei hat sie ihre Produktionsmethode seit den Anfängen nicht verändert. Weitere Besonderheit: Der Barbayanni Ouzo kommt im Gegensatz zu manch industriellem Ouzo ganz ohne Zugabe von Zucker und Aromastoffen aus.
Im Obergeschoss gibt es ein kleines Museum, das Einblicke in die alten Herstellungsverfahren gewährt und den Prozess der Destillation beschreibt. Die aktuelle Produktion kannst du im Untergeschoss besichtigen. In den Lagerhallen befindet sich die Destillation und Abfüllung, sowie ein kleiner Verkaufstresen.
Kleiner Tipp, die edlen Tropfen gibts tatsächlich am günstigsten vor Ort in Plomari zu erwerben. Außerhalb der Insel steigt der Preis durch die Exportkosten und Alkoholsteuer um ein Vielfaches.
Bei Barbayanni haben wir nach elf Jahren Griechenland auch gelernt wie man Ouzo richtig trinkt. Nämlich nicht pur oder mit Eis, sondern nur gemixt mit kaltem Wasser. Gibt man Eiswürfel in den Ouzo kristallisieren die natürlichen ätherischen Anis-Öle und der Geschmack geht verloren. Dennoch wird Wasser benötigt, um die Aromen überhaupt erst freizusetzen.
- Öffnungszeiten Barbayanni: Mo. – Fr. von 09:00 – 16:00 Uhr | Eintritt: frei
Schau dir während deines Aufenthalts in Plomari auch unbedingt das Umland an. Das Tal von Sedounda mit dem gleichnamigen Fluss entführt dich in ein idyllisches Waldgebiet mit alten Eichenbäumen. In dem verwunschenen Wäldchen ist es auch im Sommer angenehm kühl und du kannst einen kurzen Spaziergang durch die herrliche Natur unternehmen.
Auch Plomari hat zwei Kilometer östlich einen schönen Strandabschnitt. Der Agios Isidoros Beach lädt mit seinem langgezogenen Kiesstrand und kristallklarem Wasser zum Baden ein.
#9 Zu Besuch im Bergdorf Agiassos
Romantisch liegt das Dörfchen umgeben von Wäldern an den Ausläufern des mächtigen Mount Olympos. Für uns persönlich ist Agiassos eines der schönsten Dörfer der Insel und verzaubert durch seine Steinhäuser mit roten Dächern und bunten Fensterläden. Unterhalb des Ortes kannst du dein Auto abstellen und in das Gassenlabyrinth hineinlaufen.
Im Herzen von Agiassos liegt die Wallfahrtskirche Panagia mit der wundertätigen Marienikone. Hierher führt es viele Pilger, die auf der Suche nach göttlichem Beistand sind. Um den Kirchplatz herum reihen sich schmucke kleine Kafenia, Feinkostläden und traditionelle Geschäfte mit Töpferwaren und Holzkunst.
Unter der Dorfplatane sitzt es sich besonders gemütlich und du kannst leckere griechische Gerichte probieren. Wenn du des Griechischem mächtig bist, wirst du in Agiassos eine weitere Besonderheit feststellen. Die Bewohner haben ihre ganz eigene Sprache, die selbst von Landsleuten nicht verstanden wird.
#10 Erkunde Lesbos mit den Locals
Die Insel Lesbos bietet eine abwechslungsreiche Naturlandschaft. Zwei Buchten schneiden sich tief in die Insel ein und lassen Lesbos in der Form eines Platanenblattes auf der Karte erscheinen. Mächtige Berggipfel ragen von allen Seiten empor, manche davon Zeugen längst vergangener vulkanischer Aktivität. In den ausgedehnten Wäldern der Insel schlägt das Herz von Wanderern und Mountainbikern höher.
Gut präparierte und markierte Wanderpfade führen durch Weinberge, Olivenhaine und entlang alpiner Berghänge. Aktuelle Wanderkarten werden vor Ort kostenfrei zur Verfügung gestellt, in denen Wegverläufe, Dauer und Schwierigkeitsgrad detailliert eingezeichnet sind.
Mit dem Mountainbike quer über die Insel
Lesvos Ride, Mytilini
Bei einem Radausflug haben wir gemeinsam mit Ioulia und Titos von Lesvos Ride die Salzlagunen am Golf von Kalloni erkundet. Unsere Tour führte uns entlang einer wunderschönen Küstenlandschaft, vorbei an Anis- Feldern, Salzseen mit zahlreichen Flamingos und kleinen Fischerdörfern.
Die beiden liebenswerten Inhaber bieten geführte Radtouren für Anfänger und Profis auf Lesbos an. Darüber hinaus geben Sie auch Techniktraining in Sachen MTB, organisieren Events und Radrennen. Mehr über ihr Portfolio erfährst du hier: Lesvos Ride
Weitere Lesbos Reisetipps & Infos
Unterkünfte & Hotels auf Lesvos
Auf der drittgrößten Insel Griechenlands herrscht ein ruhiger und nachhaltiger Tourismus. Große Hotelanlagen suchst du auf Lesvos vergeblich. In Mytilini gibt es ein paar solide Hotels und Apartments.
Im Hinterland von Lesbos findest du schöne Villen und zahlreiche Einheimische vermieten gut ausgestattete Ferienwohnungen. Die beliebtesten Ferienorte von Lesbos sind Petra und Molyvos im Norden, Skala Kaolin im Zentrum und Eresos im Westen.
→ Über Booking.com* findest du viele Unterkünfte auf Lesbos und kannst hier direkt Preise checken:
Geführte Touren zu echten Lesbos Geheimtipps
Seafari Adventures, Plomari
Eine weitere tolle Möglichkeit Lesvos zu erkunden ist mit einem persönlichen Local Guide. Aspa und Dinos von Seafari Adventures stammen beide aus dem hübschen Ort Plomari und zeigen dir mit ganz viel Herzblut die Schönheit ihrer Insel. Du kannst die beiden an Land und im Wasser begleiten.
Mit ihrem 4×4 Jeep geht es auf abgelegene Schotterpiste durch wilde Natur. So lernst du Lesbos von einer ganz anderen Seite kennen. Auch ein Bootsausflug entlang der spektakulären Südküste von Lesvos lohnt sich. Am Ende der Bootstour erreicht man die kleine versteckte Kapelle Ekklisia Krifti, welche malerisch am Meer unterhalb eines Felsens liegt.
Aspa und Dinos stellen dir gerne für deine Reise ein individuelles Paket zusammen. Mehr Infos bekommst du unter: Seafari Adventures Lesvos
Anreise auf die Insel Lesbos
Die Insel Lesbos hat einen sehr gut ausgebauten Flughafen, den Airport Mytilini MJT. Aktuell erreichst du Lesvos leider nicht über einen Direktflug aus Deutschland. Von den meisten deutschen Flughäfen kannst du direkt nach Athen oder Thessaloniki fliegen. Wir nutzen das Portal Skyscanner*, um nach passenden Flügen zu recherchieren:
➲ Zu günstigen Flügen nach Athen*
➲ Zu günstigen Flügen nach Thessaloniki*
Von den beiden Städten geht es mit den Airlines Olympic Air, Skyexpress oder Astra in einer Stunde auf die Insel Lesbos. So gelangst du zum Beispiel von Stuttgart und Düsseldorf über Thessaloniki nach Lesbos. Von den Flughäfen Frankfurt und München dagegen, fliegst du über Athen auf die Insel.
Günstige Flüge nach Lesvos
Seit Mai 2020 sind Flüge nach Lesbos (Mytilini) von den Flughäfen Brüssel BRU und Amsterdam AMS geplant. Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft wieder deutsche Airlines Lesbos direkt ansteuern. Mehr Infos gibt es in unserem Beitrag: Flüge nach Griechenland
➲ Zu verfügbaren Flügen nach Lesbos (Mytilini)*
Mit der Fähre nach Lesvos
Eine andere Möglichkeit, um auf die Insel zu gelangen ist natürlich per Fährüberfahrt nach Lesbos. Das lohnt sich vor allem, wenn du mit dem eigenen PKW unterwegs bist oder ein Inselhüpfen in der Nord- Ägäis planst.
Du kannst sowohl vom Fährhafen Piräus, als auch von Kavala im Norden Griechenlands starten. Die Überfahrt von Piräus dauert ca. 12 Stunden, von Kavala benötigt die Fähre ca. 8 Stunden nach Lesbos. Wir nutzen das Suchportal Ferryhopper*, um uns aktuelle Fährverbindungen nach Lesvos anzeigen zu lassen:
➲ Zur Fährbuchung mit Ferryhopper*
Der Fährhafen der Insel heißt Mytilini, wie die gleichnamige Inselhauptstadt. Mytilini gilt als einer der meist frequentiertesten Häfen in der Ägäis. Mehrmals pro Woche verkehren die Fähren zur Insel. Die Verbindungen kannst du wunderbar auf der Homepage der Fährgesellschaft Blue Star Ferries einsehen und buchen.
Fortbewegung auf Lesvos
Die Insel Lesvos ist eine Insel für Entdecker und die Entfernungen zwischen den Orten sind groß. Von der Hauptstadt Mytilini bis zum entlegenen Steinwald von Sigri sind es etwa 90 Kilometer. Solltest du nicht unbedingt einen klassischen Strandurlaub am Hotel einplanen, empfehlen wir dir für deinen Aufenthalt definitiv einen Mietwagen.
Sowohl am Flughafen, als auch am Hafen von Mytilini findest du viele Mietwagen- Verleiher. Auch die großen europäischen Anbieter wie Sixt, Hertz & Co. haben vor Ort ihre Verleih- Stationen. Es empfiehlt sich gerade in der Hochsaison das Mietauto bereits vorab online z.B. über Portale wie Billiger Mietwagen* zu buchen:
➲ Zur Mietwagenbuchung für die Insel*
Intercity Bus – Das Busnetz von Lesvos
Die Insel besitzt auch ein gut ausgebautes Busnetz. Gerade kurze Entfernungen kannst du somit auch ohne Mietwagen zurücklegen. Die Preise für eine Busfahrt sind landestypisch sehr günstig. Die Fahrt von Petra nach Molyvos kostet nicht einmal einen Euro. Von Mytilini nach Molyvos benötigt der Bus ca. 1,5 Stunden, dafür werden faire 7,50 € verlangt.
Der aktuelle Busfahrplan von Lesvos bzw. deren Gemeinden kann bei der Hotelrezeption erfragt werden. Alternativ kannst du dir auf der Website von Intercity Buses auch die Verbindungen anzeigen lassen. Deutsche Pünktlichkeit solltest du nicht erwarten, plane daher immer ein wenig Wartezeit bei deiner Busfahrt ein. Mehr Infos zu den Bussen auf Lesvos findest du unter: Intercity Buses of Lesvos
Lesbos Youtube Video
Impressionen von der Insel gibt es im Video von Robert Polasek ©:
→ Weitere Beiträge über die griechischen Inseln der Nord-Ägäis findest du hier: Nördliche Ägäis
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*Transparenz: Diese Reise fand in Kooperation mit der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr und dem Tourismusverband der Nordägäischen Inseln statt. Unsere persönliche Meinung bleibt davon unberührt. Der Artikel enthält werbende Inhalte und Affiliate Links. Bei Buchung über einen Link erhalten wir eine kleine Provision, damit unterstützt du unseren Reiseblog Greece Moments. Für dich bleibt der Preis gleich, es entstehen keine Mehrkosten.