Bewaldete Berge, lange Sandstrände und kleine Buchten bestimmen das Landschaftsbild der Insel Kefalonia. Wohl kaum eine andere griechische Insel ist so vielfältig: im Süden findet man unzählige Sandstrände und üppiges Grün, der Norden ist eher von einer rauen Schönheit, bergiger und mit spektakulärer Kulisse.

Massentourismus und Bettenburgen findet man hier nicht. Es gibt eher kleinere und mittelgroße Hotels, Apartments und Ferienhäuser. Die Insel ist ein wahres Reiseziel für Naturliebhaber. Kefalonia eignet sich wunderbar für einen kombinierten Wander- und Badeurlaub in Griechenland.
Kefalonia ist eine der grünsten Inseln Griechenlands und die Einwohner sind stolz auf den einzigartigen Tannenwald auf dem Berg Ainos, der seit 1962 unter Naturschutz steht. Um dem Ainos leben auch Wildpferde, denen man mit Glück bei einer Wanderung begegnen kann.
Man kann auf Kefalonia zwar wunderbar an einem Ort bleiben, um Badeurlaub zu machen und ab und zu an einem organisierten Ausflug teilzunehmen, aber ein wirkliches Erlebnis wird die Insel erst, wenn man sie auf eigene Faust erkundet.
Anbei verrät unsere Gastautorin Heike vom Blog KefaloniaWay ihre 10 Highlights auf der Insel im Ionischen Meer:
#1 Argostoli: Hauptstadt Kefalonias
Kefalonia ist die größte der sieben Ionischen Inseln und mit einer Bevölkerungszahl von unter 40.000 eine sehr dünn besiedelte. Der Grund dafür ist ein schweres Erdbeben, das die Insel 1953 heimsuchte, bei dem damals ein Großteil der Häuser zerstört wurde.
Wenige Jahre später hatten mehr als die Hälfte der Einwohner die Insel verlassen. Erst mit dem sich stärker entwickelnden Tourismus in den 90er Jahren stieg die Bevölkerungszahl erstmals seit Jahrzehnten langsam wieder. Der Großteil der Bewohner lebt heute im Hauptort Agostoli.
Wer auf Kefalonia weißgetünchte Häuser mit Flachdächern wie in der Ägäis erwartet, wird erstaunt auf pastellfarbene Häuser mit Spitzdächern und Dachziegeln schauen. Hier wird der venezianische Baustil hochgehalten, denn dieser war während der venezianischen Herrschaft über Jahrhunderte der vorherrschende Baustil.
Fährt man von Süden kommend nach Argostoli hinein, so geht es entlang der Koutavos- Lagune Richtung Zentrum. Sehenswert ist die De Bosset-Brücke (auch Drapano Brücke), die von hier auf die andere Seite der Lagune führt.
Sie wurde während des britischen Protektorats 1813 gebaut und 2018 in das Guinnessbuch der Rekorde aufgenommen. Mit knapp 700 Metern ist sie die längste Steinbrücke, die über Meerwasser führt. In erster Linie aber bietet sie als Fußgängerbrücke einen schönen Spaziergang über die Lagune.
Meeresschildkröten im Hafen von Argostoli
Einen Anblick, den man sich nicht entgehen lassen sollte, sind die Meeresschildkröten (Caretta Caretta), die sich jeden Tag im Hafen einfinden, wenn die Fischkutter einlaufen, um hier ihren Fang zu verkaufen. Ähnlich wie bei den benachbarten Zakynthos Schildkröten finden sie sich auch auf Kefalonia zum Paaren zusammen.
Die bis zu einem Meter großen und bis zu 100 Kilo schweren Meeresschildköten haben inzwischen gelernt, dass immer etwas für sie abfällt, wenn die Fischer Unbrauchbares über Bord werfen. Das wird dann gerne als kleiner Snack entgegengenommen. Die beste Zeit ist zwischen Morgen und Mittag, bevor die Fischer wieder auslaufen.
Im Hafen liegen auch Ausflugsboote, mit denen man Tagestouren unternehmen kann und verschiedene Strände ansteuert. Ein Mittagessen an Bord (oder am Strand) ist im Preis inbegriffen. Im Kommen sind auch Kefalonia Angeltrips auf dem Fischkutter, bei denen ebenfalls Schwimmstops eingelegt werden. Der Fang wird dann für die Gäste frisch an Bord zubereitet.
Geschäfte, Cafés und ein kleines Museum
Argostoli mit seinen 10.000 Einwohnern ist keine brummende Großstadt. Aber wahrscheinlich macht das ihren Charme aus. Entlang der Hauptstraße, die am Ufer des Golfs von Argostoli liegt, findet man kleine Geschäfte, Obst- und Gemüse- Stände, Cafés und Tavernen. Parallel zur Hauptstraße gibt es eine Fußgängerzone mit weiteren Geschäften.
Oberhalb des Theaters befindet sich die Bibliothek, in dessen Erdgeschoss ein kleines Volkskunde- Museum eingerichtet wurde. Die Stücke, die es hier zu sehen gibt, wurden von Familien der Insel gestiftet und mit viel Liebe zu einer Ausstellung zusammengestellt.
Hier sieht man Kleidungsstücke aus dem 18. und 19. Jh., venezianische Spitzen- Handarbeiten, Möbel, Kirchenkunst und besonders interessant: eine Fotoausstellung, in der man Kefalonia vor dem Erdbeben von 1953 (siehe Beitrag: Griechenland Erdbeben) sehen kann und direkt danach.
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#2 Fährfahrt auf die Halbinsel Paliki
Wie wäre es, auf einen Kaffee oder einen Spaziergang von Argostoli aus mit der kleinen Autofähre nach Lixouri hinüber zu fahren? Lixouri ist die zweitgrößte Stadt Kefalonias mit ca. 4.500 Einwohnern und liegt auf der Halbinsel Paliki. Allein die halbstündige Fährfahrt ist schon ein Vergnügen, wenn man auf dem Sonnendeck sitzend die Küste an sich vorbeiziehen lässt.
In Lixouri gibt es einen zentralen Platz mit Cafés ringsherum und eine kleine Fußgängerzone. Wenn man das Auto auf die Fähre mitnimmt, ist Lixouri ein guter Ausgangspunkt, um den Westen der Insel zu erkunden.
Die schönsten Strände auf Paliki sind der rotsandige Xi-Beach, Petani und Atheras. Aber es gilt wie auch sonst überall auf Kefalonia: Schöne Strände und kleine Buchten kann man überall entlang der Küste finden.
#3 Kefalonia Strände im Süden
Zwischen Argostoli und Skala ganz im Süden gibt es unzählige schöne Kefalonia-Strände. Manche sind organisiert mit Strandliegen, Wassersport- Angeboten und Strandbars, andere naturbelassen.
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Eigentlich kann man alle paar Kilometer von der Hauptstraße Richtung Meer fahren, um einen kleinen oder größeren Strand zu finden. Hier eine (wirklich nur ganz kleine) Auswahl:
Makris Gialos
Der lange Sandstrand ist nur 2 km von Argostoli entfernt am Resort Lassi gelegen. Hier gibt es Beachbars, Sonnenliegen und Wassersportangebote. Im Sommer ist der Strand äußerst belebt.
Avithos und Megali Petra
Diese Sandstrände in der Kalligata-Svoronata Gegend liegen nebeneinander und sind nur durch ein paar Felsen getrennt, durch die man zum jeweils anderen Strand gehen kann.
Am Avithos Beach gibt es eine Strandbar und Strandliegen. Wenn man es ganz ruhig haben möchte geht man rechts durch ein paar Felsen hindurch zum Megali Petra Strand. Beide Strände fallen sehr flach ins Wasser ab, sind also auch ideal für Kinder.
Kefalonia Fisch-Restaurant: Empfehlenswert für eine Stärkung nach dem Strandtag ist das Restaurant “To Enetiko“, das direkt oberhalb des Avithos Strandes liegt. Der Wirt lässt sich täglich mit frischem Fisch beliefern.
Mounda Bay
Es gibt hier zwei Strände, Kaminia und Potamakia, die sehr breit und 3 km lang sind. Am Strand werden Sonnenliegen angeboten, aber man hat auch viel Platz, um sich ein eigenes ruhiges Plätzchen zu suchen.
Dies sind die wichtigsten Sandstrände für die Caretta Meeresschildkröten, die hier im Sommer ihre Eier im Sand vergraben. Mit Plastikband abgesperrte Bereiche kennzeichnen Nester im Sand.
Skala
Unterhalb von Skala liegt der 2 km lange Sand- Kiesstrand. Es gibt Strandliegen, Strandbars und Wassersport. Skala hat sich in den letzten 20 Jahren zum Hauptort des Tourismus entwickelt. Trotzdem hat der beliebte Ferienort Skala seinen Charme nicht verloren und der lange Strand ist weitläufig genug, um nicht überlaufen zu sein.
#4 Kloster des Heiligen Andreas
Das St. Andreas Kloster südlich von Peratata ist weniger bekannt als das größere Kloster des Inselheiligen Gerasimos. Allerdings bietet das Kloster des Heiligen Andreas ein kleines, aber sehr interessantes Museum und eine Klosterkirche, die weitgehend vom Erdbeben 1953 verschont geblieben ist.
Wer einmal in die Atmosphäre einer alten orthodoxen Kirche eintauchen möchte, dem sei diese kleine Kirche ans Herz gelegt.
Außerdem gehört eine zweite, neuere Kirche dazu. In dieser zweiten, größeren Kirche, die es auf dem Klostergelände gibt, wird der Schatz des Klosters aufbewahrt, nämlich eine heilige Reliquie. Es ist die rechte Fußsohle des Apostel Andreas, die 1639 von der griechisch-rumänischen Prinzessin Roxana gestiftet wurde, als sie dem Kloster beitrat.
Das Kloster wurde ursprünglich im 13. Jahrhundert gegründet, war dann über Jahrhunderte verlassen, bis es 1579 von drei Schwestern neu gegründet wurde. Das alte, orthodoxe Kirchlein ist Teil des Museums und ist allein schon den Besuch wert.
Im 19. Jahrhundert, zur Zeit des Britischen Protektorats, wurde das Kloster von den Briten als Waisenhaus genutzt und die Klosterkirche als Schule für die Kinder. Die Wandmalereien übertünchte man mit Putz. Als die Briten 1864 abzogen, wurden die Gebäude dann wieder als Kloster genutzt.
Durch das schwere Erdbeben von 1953 wurden fast alle Gebäude zerstört, nur die kleine Klosterkirche blieb fast unversehrt. Allerdings fiel während des Bebens Putz von den Kirchenwänden und legte die ursprünglich verputzten Wandmalereien aus dem 17. Jahrhundert frei, die man heute wieder bewundern kann. Außerdem gibt es eine Ikonostase aus dem 17. Jahrhundert, alte Ikonen und viele gerettete Artefakte aus den zahlreichen zerstörten Kirchen der Umgebung.
#5 Kastro: Die Festung St. Georg
Oberhalb des Klosters St. Andreas bei dem Dorf Peratata liegt die venezianische Festung St. Georg, auch Kastro genannt. Ihre Mauern sind weithin sichtbar auf einem 320 m hohen Hügel gelegen.
Von 1500 bis 1757 war die Festung Sitz der venezianischen Herrschaft und Hauptstadt Kefalonias. Argostoli war zu der Zeit nur der dazugehörige Hafen und wurde erst 1757 zur Hauptstadt gemacht.
Vom Kastro aus hat man eine phantastische Sicht über einen Teil des Inselsüdens. Innerhalb der Burgmauern kann man zwischen den Ruinen spazieren gehen, eine Stelltafel erklärt, wo sich die Gebäude einst befanden.
Kefalonia Café-Tipp: Direkt unterhalb der Burg gibt es das Kastro-Café, das von einem griechisch-englischen Paar betrieben wird. Hier sitzt man in einem kleinen Paradies aus Blumen und Bäumen und kann außer hausgemachtem Kuchen und Snacks auch die friedliche Idylle des Ortes genießen.
#6 Inselmitte Kefalonia: Berge, Wein & Höhlen
Man kann von Argostoli Richtung Sami fahren oder auch vom Kastro aus Richtung Inland (die Straße hinter dem Kastro Richtung Troianata und Valsamata).
Diese kleine Landstraße führt bald durch Weinberge zum Tal von Omala, wo sowohl die Robola Weinkellerei, in der man eine Weinprobe machen kann, als auch das Kloster des Inselheiligen Gerasimos liegt.
Es gibt eine prächtige neue Kirche, die allerdings nur mit Glück offen ist und die kleinere Klosterkirche, wo der Körper des im 16. Jahrhundert verstorbenen Heiligen in einem Silbersarg aufbewahrt wird.
Weitblick vom höchsten Berg der Insel
Die Straße führt aus dem Tal hinaus und dann hinauf zum Berg Ainos (und weiter nach Sami). Man kann bis zum Gipfel des Ainos hinauffahren, dessen Tannenwald unter Naturschutz steht.
Für Wanderfreunde gibt es hier mehrere Wanderwege, die mit Schildern ausgezeichnet sind. Aber auch wer nicht wandern möchte, wird mit einem phantastischen Ausblick von dem mit 1.628 Metern höchsten Berg der Ionischen Inseln belohnt.
Tropfsteinhöhle Drogarati
Auf halber Höhe kann man aber auch den Ainos rechts liegen lassen und der Staße weiter nach Sami folgen. Kurz vor Sami liegt linker Hand die Tropfsteinhöhle Drogarati, die für Höhlenfreunde ein Muss ist. Wegen der phantastischen Akustik wurden in der Vergangenheit schon Konzerte in der Höhle abgehalten.
Kurz vor der Drogaratihöhle weist auf der rechten Seite eine Tafel an der Straße auf einen Wanderweg entlang eines schmalen Flüßchens hin. Hier führt der Wanderweg an den Ruinen alter Wassermühlen entlang.
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#7 Zu Besuch in Sami
Das Hafenörtchen Sami ist einer der Haupthäfen Kefalonias. Von hier aus kann man in 45 Minuten zur Nachbarinsel Ithaka übersetzen oder im Sommer auch nach Patras auf dem Peloponnes.
Fährt man durch Sami hindurch bis zum Ende, wo die Hafenpolizei liegt, geht es auf einer kleineren Straße weiter, die einen hügelaufwärts durch ein Wäldchen Richtung Antisamos Strand führt.
Auf halber Strecke kann man rechts einer Straße bergauf folgen bis zu den Ruinen der Akropolis von Sami. Hier parkt man an der Straße und klettert zu Fuß einen Pfad bergauf und befindet sich an dem Ort, der vom 5. bis 2. vorchristlichen Jahrhundert der Stadtstaat Same war.
Vier Stadtstaaten gab es damals auf Kefalonia, bis die Römer 189 v. Chr. die Insel und ihre Stadtstaaten eroberten. Von hier oben hat man einen phantastischen Blick hinunter nach Sami und zur kleinen Nachbarinsel Ithaka hinüber.
Fährt man wieder hinunter zur Straße, die zum Antisamos Strand führt, so erwartet einen bald ein wunderschöner Blick über die Bucht. Noch vor gar nicht so vielen Jahren war Antisamos noch ein Geheimtipp. Inzwischen gibt es mehrere Strandbars und Restaurants, und im Sommer ist es recht belebt.
Das muss ins Kefalonia Reisegepäck: Antisamos ist ein Steinstrand mit groben Kieselsteinen, wie er für Kefalonia typisch ist, daher sind Strandschuhe (Auf Amazon ansehen*) hilfreich.
#8 Melissani-See und Höhle in Karavomilos
Ein Highlight auf Kefalonia ist der unterirdische See von Melissani. Er liegt nur 5 Minuten von Sami entfernt. Ein Teil seiner Höhlendecke ist vor mehreren Tausend Jahren eingestürzt, sodass das Sonnenlicht in den See fallen kann.
Sobald die Sonnenstrahlen zur Mittagszeit auf den See treffen, erstrahlt das Wasser in einem unwirklich leuchtenden Türkis.
Viele Mythen ranken sich um den See. Einer lokalen Legende zufolge verliebte sich die Nymphe Melissanthe unsterblich in Gott Pan, der allerdings ihre Liebe nicht erwiderte. So stürzte sich die unglückliche Nymphe in den See und ertrank.
Bei archäologischen Untersuchungen machte man Funde aus dem 4. bis 3. vorchristlichen Jahrhundert, unter anderem eine Figurine des Gottes Pan sowie einen Tonteller, auf dem tanzende Nymphen dargestellt sind.
Durch einen kurzen Tunnel geht man hinunter zum See, wo Ruderer mit ihren Booten auf Besucher warten, um sie über den See in den hinteren Teil der Höhle zu rudern.
Kaffeepause in Agia Efimia
Fährt man von Sami und Melissani weiter die Küste entlang, kommt man nach ein paar Minuten nach Agia Efimia, einem ehemaligen Fischerdörfchen. In den letzten Jahren hat es der Ort zu einem beliebten Anlaufplatz für Segelboote entwickelt, die zwischen den Ionischen Inseln von Hafen zu Hafen segeln.
Agia Efimia ist ein schön gelegenes, freundliches Örtchen und lädt zu einem Kaffeestop oder einer Mittagspause ein. Entlang der Hafenmole gibt es zahlreiche Restaurants und Cafés, in denen man sich stärken kann.
#9 Myrtos Beach und die raue Schönheit des Nordens
Nur 15 Minuten von Agia Efimia entfernt (oder 45 Minuten von Argostoli, wenn man die Küstenstraße nimmt) liegt der Myrtos Strand an der Steilküste des Nordwestens.
Er ist der bekannteste Strand Kefalonias und einer der meistfotografierten Strände Griechenlands. Die Farbspiele im Meer wechseln je nach Wind und Wellengang täglich zwischen tiefblau über türkis bis milchigblau.
Den Blick von der Myrtos-Aussichtsplattform an der Straße, hunderte Meter über dem Strand, kann man nur mit atemberaubend beschreiben. Aber Vorsicht beim Baden: es gibt hier starke Unterströmungen und bei Wellengang sollte man lieber nicht hinausschwimmen.
Idyllische Dörfer im Norden von Kefalonia
Die Straße an der Steilküste entlang nach Norden führt erst nach Assos und dann weiter nach Fiskardo. Das pittoreske Fischerdorf Assos liegt malerisch in einer kleinen Bucht und wird dominiert von einer über 400 Jahre alten venezianischen Festung, die hoch über dem Ort thront.
Wer sich die Mühe macht, zur Festung von Assos hinauf zu wandern (ca. 40 min) wird erstaunt sein über die Größe des Festungsinneren und den weiten Blick über den Norden. Es gibt noch alte Gebäude zu sehen und man kann zwischen den Feldern spazieren gehen, die hier früher bestellt wurden.
In Assos sollte man sich die Zeit nehmen, in einem der Cafés am Wasser zu sitzen und einfach mal die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen.
#10 Fiskardo: Der Star unter Kefalonias Orten
Auch Fiskardo ist wunderschön um eine Bucht herum gelegen. Es ist der einzige Ort, der nicht vom Erdbeben 1953 zerstört wurde. Hier kann man sehen, wie die Orte vor dem Erdbeben ausgesehen haben mit ihren Häusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Fiskardo ist schon seit Jahrzehnten beliebt unter Seglern und Prominenten. Auch Hollywoodstars hat es schon hierher gezogen. Deshalb ist das Preisniveau generell recht hoch. Aber man kann hier einfach wunderschön direkt am Wasser sitzen und den Blick über die Bucht genießen.
Fiskardo hat eine lange Geschichte und wurde schon von den Römern im 2. vorchristlichen bis zum 4. nachchristlichen Jahrhundert als Hafen genutzt. Einen römischen Friedhof kann man direkt am Ufer finden, wenn man rechts aus der Bucht hinausgeht.
Ein entspannter kleiner Spaziergang ist die Wanderung zum aus dem 16. Jahrhundert stammenden venezianischen Leuchtturm von Fiskardo, der auf einer kleinen Landzunge an der linken Seite der Bucht liegt.
Nur ein paar Meter weiter steht der jüngere, viktorianische Leuchtturm von 1892. Dieser Spaziergang führt am Ufer entlang und dauert etwa eine halbe Stunde.
Wer eine Abkühlung im Meer braucht, findet in der Umgebung von Fiskardo zwei kleine Buchten, den Foki Strand und den Emplisi Strand.
Kefalonia Besuchs-Tipp: Die beste Zeit, Fiskardo zu besuchen, ist morgens/ vormittags oder wieder ab nachmittags. Die Mittagszeit zwischen 12:30 und 14:30 Uhr kann plötzlich sehr hektisch sein, wenn mehrere Ausflugsschiffe fast zur selben Zeit einlaufen und eine Masse an Besuchern durch die engen Gassen strömt.
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Das Mietauto kann man nach Absprache auch mitnehmen, wenn man zur Nachbarinsel Ithaka übersetzt. Ithaka, die Insel des Odysseus, ist eine wunderschöne kleine Insel und auf jeden Fall einen Besuch wert. Auf Billiger Mietwagen* kannst du Preise und Verfügbarkeit für Leihwagen checken:
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Anreise nach Kefalonia
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Kefalonia Youtube Video
Impressionen von der Insel gibt es im Video von Robert Polasek ©:
Über die Autorin
Heike Kühne
Durch Zufall kam unsere Gastautorin Heike 1988 nach Kefalonia, verliebte sich in die Insel und das griechische Leben und blieb schließlich. Sie arbeitet im Tourismus, zuletzt für viele Jahre in einer Reiseagentur und als Tourguide. Mit ihrem griechischen Mann Nikos hat sie drei Töchter. Seit 2019 vermieten Heike und ihr Mann das Ferienhaus Joleni Cottage, das sie mit viel Liebe selbst renoviert haben. Auf ihrer Webseite Kefaloniaway.com gibt Heike zahlreiche Informationen und Tipps über die Insel Kefalonia.
✐ Mehr Reisetipps für Kefalonia gibt es auf: KefaloniaWay
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