Im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes, in der Region Elis, erhebt sich mit dem Antiken Olympia ein Denkmal der Menschheit und ihrer unstillbaren Sehnsucht nach Ruhm und Ewigkeit. Heute können Reisende auf den Spuren der Geschichte wandeln und die majestätische Aura dieses Ortes erleben, an dem einst die Götter über das Schicksal der Athleten entschieden.
Die Olympischen Spiele, die nach 1500 Jahren Abstinenz wie Phönix aus der Asche auferstanden sind, sind eng mit der Entdeckung des antiken Olympia verbunden.
Auf dem weitläufigen Gelände scheint die Antike in Stein gemeißelt und die Vergangenheit ruht im Schatten der Olivenbäume. Im heiligen Olivenhain, der Altis, wurde bereits im 8. Jahrhundert v. Chr. das erste olympische Feuer entzündet, um die Herzen der Athleten mit dem Feuer des Wettkampfes zu entflammen.
Die Strahlen der Vergangenheit werfen ihr Licht auch auf die Gegenwart, denn seit 1936 wird das Feuer für die Olympischen Spiele der Neuzeit immer hier in Olympia entzündet. Seit 1989 zählt die antike Stätte von Olympia sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe. In diesem Artikel verraten wir alle Details und Tipps für einen Olympia-Ausflug:
#1 Anreise: Wie komme ich nach Olympia?
Du erreichst das Antike Olympia wahlweise mit dem PKW oder Bus. Von Patras aus sind es ca. 115 km entlang der Nationalstraße 9 (Patras – Pirgos) bis zum antiken Olympia. Die historische Stätte liegt am Rande von Archea Olympia, einem modernen Dorf, das mit zahlreichen Hotels, Tavernen und Souvenirläden perfekt auf den Tourismus eingestellt ist.
Wie weit ist es bis zum antiken Olympia?
Athen nach Olympia: etwa 300 km, ca. 3,5 h Fahrtzeit
Kalamata nach Olympia: etwa 110 km, ca. 1,5 h Fahrtzeit
Korinth nach Olympia: etwa 200 km, ca. 2,5 h Fahrtzeit
Patras nach Olympia: etwa 115 km, ca. 1,5 h Fahrtzeit
Thessaloniki nach Olympia: etwa 600 km, ca. 7 h Fahrtzeit
Lohnt sich ein Mietwagen für Olympia?
Für alle, die ohnehin individuell auf der Peloponnes Halbinsel unterwegs sind, lohnt sich die Anreise mit dem Mietwagen nach Olympia. Die Nationalstraße 9 von Patras ist gut ausgebaut und wurde erst kürzlich streckenweise erneuert. Wer von Athen nach Olympia fährt, nimmt die Autobahn 8 bis Korinth und dann die Autobahn 7 nach Tripoli. Etwas Geduld ist während der Rushhour bei Korinth gefragt.
Deinen Mietwagen kannst du schon vor deiner Anreise nach Olympia online buchen. Günstige Angebote findest du bei unserem Partner Billiger-Mietwagen*:
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Roadtrip auf dem Peloponnes: Der Peloponnes lässt sich prima mit dem Mietwagen erkunden. Was es zu entdecken gilt, erfährst du in unserem Erfahrungsbericht: Peloponnes Rundreise
Wie ist die Parksituation vor Ort?
Im Dorf Archea Olympia gibt es mehrere Parkplätze, von denen die meisten kostenlos sind. Wer früh genug eintrifft (siehe Kasten Besuchszeiten), sollte auch in der Hochsaison noch einen freien Platz finden. Am Südostrand von Archea Olympia befindet sich der größte Parkplatz Parking Olimpia. Von hier sind es ca. 10 Minuten Fußweg am Olympia-Museum vorbei zur antiken Ausgrabungsstätte.
Beste Besuchszeit für Olympia: Die ersten Busgruppen aus Athen und zahlreiche Kreuzfahrttouristen treffen gegen 10:30 Uhr in Olympia ein, dann geht es im Dorf Archea Olympia etwas chaotisch zu. Wer früh da ist, hat mehr vom Rundgang. Olympia ist ganzjährig in Betrieb, im Sommer öffnet die Anlage bereits um 8 Uhr morgens, dann hast du genug Zeit, bis der große Ansturm kommt. Über unseren Partner GetYourGuide* kannst du dein Ticket bereits online buchen: Zum Online-Ticket*
Gibt es einen Bus zum Antiken Olympia?
Die Ausgrabungsstätte von Olympia ist von Athen und anderen griechischen Städten aus mit dem Bus zu erreichen. Von der Hauptstadt Athen aus fährt einmal täglich ein Überlandbus (KTEL Ileias) in knapp 4 Stunden nach Olympia.
Von Patras aus verkehrt KTEL Achaias über Pyrgos nach Olympia in ca. 1,5 Stunden. Der Fahrpreis beträgt ca. 10 € pro Person. Mehr Infos und Busfahrpläne gibt es bei den Busgesellschaften KTEL Ileias (Website von ktelileias) und KTEL Achaias (Website von ktelachaias).
Alternativ kannst du dich auch einer geführten Tagestour nach Olympia anschließen. Die Bustouren sind über unseren Partner GetYourGuide* buchbar:
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Anreise mit dem Olympia-Zug ab Katakolo
Eine entspannte Anreise nach Olympia ist mit dem Olympia-Zug von der Hafenstadt Katakolo im Westen des Peloponnes möglich. Die Bahnstrecke von Katakolo nach Olympia wurde in den letzten Jahren für den Fremdenverkehr wiederbelebt und wird vor allem von Kreuzfahrttouristen genutzt, die mit ihren Schiffen in Katakolo anlegen.
Die Zugfahrt nach Olympia dauert etwa 50 Minuten, die früheste Abfahrt von Katakolo ist gegen 8:30 Uhr. Der Bahnhof von Olympia liegt etwas nördlich vom Ortszentrum und ist als neoklassizistisches Gebäude ein wahres Schmuckstück im Dorf Archea Olympia. Es wurde im 19. Jh. vom deutschen Architekten Ernst Ziller erbaut und in den letzten Jahren aufwendig restauriert.
→ Alle Details zur Zugverbindung Katakolo – Olympia, sowie Abfahrtzeiten gibt es auf: hellenictrain
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#2 Öffnungszeiten des Antiken Olympia
Das antike Olympia ist 359 Tage im Jahr geöffnet, allerdings mit Sommer- und Winteröffnungszeiten. Von April bis Oktober ist die Anlage von 8:00 bis 20:00 Uhr und von November bis März von 8:30 bis 15:30 Uhr geöffnet. In Olympia gibt es Toiletten (u.a. im Museum), Zugänge für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen, ein Café und Souvenirläden.
Ticketpreise für Olympia:
- Erwachsener: 12 €
- ermäßigtes Ticket: 6 €
- Kinder, Jugendliche und Studenten bis 25 Jahre: freier Eintritt
In der Nebensaison (1. November bis 31. März) ist der Preis für das Olympia-Ticket für alle Besucher um 50 % reduziert.
Tage mit freien Eintritt für Olympia:
- 6. März (zum Gedenken an Melina Mercouri)
- 18. April (Internationaler Tag des Denkmals)
- 18. Mai (Internationaler Museumstag)
- letztes Septemberwochenende (Europäischer Tage des Kulturerbes)
- 28. Oktober (Nationaler Feiertag – Ochi-Tag)
- jeden ersten Sonntag vom 1. November bis zum 31. März
Schließtage des Antiken Olympia: 1. Januar, 25. März, griech. Ostern (Karfreitag: verkürzte Öffnungszeit von 12:00 – 17:00, Karsamstag: verkürzte Öffnungszeit von 8:00 – 15:00, Ostersonntag: geschlossen), 1. Mai, 25. Dezember, 26. Dezember
Olympia mit seiner weitläufigen Anlage gehört seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Griechenlands. Kamen früher nur Bustouren von Athen, so treffen heute auch Kreuzfahrttouristen vom 30 km entfernten Hafenort Katakolo ein. In den Sommermonaten muss an den Kassen mit Wartezeiten gerechnet werden. Am entspanntesten geht es im Frühling zu.
Über die offizielle Ticket-Website (hhticket) oder über GetYourGuide* kannst du ein Online-Ticket erwerben und umgehst so die Wartezeit am Eingang:
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#3 Rundgang durch das Antike Olympia
Für einen entspannten Rundgang durch Olympia solltest du mindestens zwei Stunden einplanen. Der Spaziergang entlang der Wege ist wie eine Zeitreise, Informationstafeln (u.a. in deutscher Sprache) erklären viele Zusammenhänge. Im Archäologischen Museum von Olympia kannst du ebenfalls inmitten von Fundstücken und vielen Informationen weitere Stunden verbringen.
Geschichtsfans sollten sich unbedingt einer Führung anschließen, wahlweise als Gruppen- oder Privattour, online buchbar bei GetYourGuide*:
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Wir starten unseren Rundgang wahlweise vom Parkplatz nahe dem Restaurant Ambrosia oder weiter südlich vom Parkplatz am Museum der Geschichte der antiken Olympischen Spiele. Wir folgen der Beschilderung (u.a. Ancient Olympia) und überqueren den Fluss Kladeos, dem in der Antike göttliche Eigenschaften zu gesprochen worden, jedoch heute im Sommer meist restlos ausgetrocknet ist.
Nach wenigen Minuten gelangen wir über einen botanischen Park (Olympic Botanical Garden) zum Archäologischen Museum von Olympia, welches den Eintritt zur Stätte markiert. Das Museum ist eines der besten seiner Art in Griechenland und kann je nach Besucherandrang vor oder nach dem Rundgang durch die Olympia-Anlage besichtigt werden.
Ausgewählte Gebäude von Olympia
Antikes Gymnasium
Im nördlichen Teil befindet sich das antike Gymnasium von Olympia, in dem Knaben der Oberschicht eine geistige, körperliche und charakterliche Ausbildung erhielten. Auch der Umgang mit Waffen wurde hier schon in jungen Jahren geübt. Von den Räumen sind nur noch spärliche Reste erhalten, überall verstreut liegen Säulenstümpfe im heiligen Olivenhain.
Philippeion von Olympia
Schon wenige Metern weiter erreichst du das erste monumentale Bauwerk der archäologischen Stätte, das Philippeion von Olympia. Der Name rührt daher, dass es sich um ein Stiftungsgebäude des makedonischen Königs Philipp II. handelt, des Vaters von Alexander dem Großen.
Erbaut im Jahr 338 v. Chr. ist der markante Rundbau ein echter Blickfang in Olympia und erinnert an den Tempel der Athena Pronaia in Delphi. Von den ursprünglich 18 Säulen wurde ein Teil wieder aufgerichtet. Der Eingang des Rundtempels war nach Osten ausgerichtet, davor standen Statuen der Herrscherfamilie Alexanders des Großen.
Alle Infos zur antike Stätte von Delphi gibt es in unserem separaten Beitrag: Orakel von Delphi
Tempel der Hera
Der Hera-Tempel ist neben dem Zeus-Heiligtum der wohl älteste Tempel Olympias. Er wurde um 600 v. Chr. erbaut, 400 n. Chr. durch ein Erdbeben zerstört und nicht wieder aufgebaut. Ursprünglich waren die Tempelsäulen aus Holz, nach und nach ersetze man einzelne Steintrommeln. Deshalb sehen die Säulen heute so unterschiedlich aus. Seit 1936 wird am Hera-Tempel alljährlich das olympische Feuer entzündet.
In der Antike erhielten die Sieger hier die olympischen Kränze, die Kotinos. Erst nach Befragung des Orakels von Delphi wurden sie seit den 6. Olympischen Spielen aus Olivenzweigen geflochten. Das langgestreckte Bauwerk misst 50,01 m × 18,76 m und besaß eine Ringhalle mit 6 auf 16 Säulen. Heute sind nur noch wenige Stümpfe erhalten, wer ein Olympia- Ticket mit 3D-Brille kauft, erlebt das Bauwerk in seiner ganzen Pracht:
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Palaestra von Olympia
Westlich des Hera-Tempels und des Philippeion liegt die Paleastra, was auf Griechisch „Ringplatz“ bedeutet. Auf der ursprünglich mit Sand bedeckten quadratischen Fläche wurde das Training der Ring- und Faustkämpfer abgehalten. Ein imposanter (einst überdachter) Säulengang umgibt den Platz.
Bis zum 5. Jh. v. Chr. wurde dieser Bereich rein sportlich bzw. teils militärisch genutzt. Später wurde die Paleastra dem Gymnasium angegliedert und hier neben dem athletischen Training auch humanistische Bildung vermittelt. Die quadratische Anlage mit einer Seitenlänge von 66 m erhielt ihre heutige Form vermutlich im 3. v. Chr.
Werkstatt des Phidias
Im Süden schließt sich ein auf den ersten Blick unscheinbares Ruinenfeld mit einem großen Gebäude an, der sogenannten Werkstatt des Phidias. Phidias galt in der Antike als der bedeutendste Bildhauer und Architekt seiner Zeit, dem heute große Teile der Verzierungen des Parthenontempels auf der Akropolis von Athen zugeschrieben werden.
Mit der 13 Meter hohen Zeus-Statue des Phidias schuf er eines der sieben Weltwunder der Antike. Das kolossale Götterbild aus Gold und Elfenbein stand einst in Olympia am Altar des Zeus. Bei Ausgrabungen wurde jedoch nur der riesige Sockel der Statue gefunden. Seit Jahrhunderten wird über ihren Verbleib gerätselt, von Istanbul (ehemals Konstantinopel) bis Rom ranken sich die Geschichten über ihre letzte Sichtung.
Ein Gemälde der Statur befindet sich im Museum von Olympia. Phidias, der Künstler selbst existierte, Archäologen fanden 1968 neben Resten von Gold und Elfenbein einen einfachen tönernen Becher mit der Inschrift „des Phidias Eigentum bin ich“. Dass die einstige Werkstatt so gut erhalten geblieben ist, verdankt man der frühen Christianisierung der Kultstätte.
Bereits im 5. Jh. wurde der 32 m mal 14,5 m große Bau in eine byzantinische Kirche umgewandelt und der ehemalige Eingang mit einer gut erkennbaren Apsis versehen. Westlich der Werkstatt des Phidias befinden sich weitere Gebäude, darunter ein Badehaus und Herbergen aus römischer Zeit, u.a. mit interessantem Fußbodenmosaik.
Leonidaion und Bouleutḗrion
Das Leonidaion befindet sich nur etwas weiter südlich und gilt heute als größtes Gebäude (74,80 x 81,08 m) auf der Anlage des Antiken Olympia. Leonidas aus Naxos gilt als Stifter und Erbauer des einst von 138 äußeren Säulen umgebenden und 44 Säulen im Innenhof fassenden Gästehauses. Vermutlich konnten hier etwa 150 Athleten beherbergt werden.
Ein Erdbeben zerstörte in römischer Zeit das „Antike Sporthotel“, viele Bauteile des Leonidaion wurden zum Bau einer Schutzmauer verwendet. Auch vom benachbarten Bouleuterion, der ehemaligen Ratshalle des Olympischen Komitees, sind nur noch Fundamente, Säulenstümpfe und andere Trümmer zu sehen. Hier wurden in der Antike die Athleten registriert, Strafen verteilt und Spielpläne organisiert.
Zeustempel von Olympia
Im Herzen der Anlage befinden sich die Überreste des Zeustempels von Olympia. Der Ringhallentempel mit seinen ehemals 6 auf 13 Säulen hat eine Grundfläche von 64 mal 28 Metern und ist ein Paradebeispiel antiker Architektur. Welche Macht einst von diesem Bauwerk ausging, kann man sich trotz der heute nur noch spärlich vorhandenen Ruinen gut vorstellen.
Mit einer Höhe von 20 Metern galt der um 457 v. Chr. errichtete Tempel als größtes Bauwerk seiner Art im antiken Griechenland. Im Inneren des Tempels, der sogenannten Cella, stand einst die imposante Statue des Zeus. Am fünften Tag jeder antiken Olympiade fand in und um das Gebäude eine feierliche Prozession zu Ehren des Zeus statt.
Der Giebel des Tempels war einst reich mit Marmorskulpturen geschmückt, von denen ein Teil im Museum ausgestellt ist (u.a. Zeus mit Pelops, dem Herrscher des Peloponnes). Für die Olympischen Spiele 2004 wurde eine Säule in Originalgröße (10,55 m) aufgestellt. Den besten Eindruck vom Heiligtum vermittelt eine Virtual Reality Tour (Auf GetYourGuide ansehen*).
Schatzhäuser und Nymphäum des Herodes Atticus
Vom Zeustempel aus führt der Weg weiter nördlich. Vorbei an vielen kleinen Schreinen und Altären erreicht man das Nymphäum und das Schatzhaus der Skiyonier. Letzteres gilt als das am besten erhaltene der zahlreichen Schatzhäuser von Olympia. Das Nymphäum wurde 153 n. Chr. vom römischen Mäzen Herodes Atticus gestiftet und war einst der Quellaustritt eines Aquädukts.
Stadion von Olympia
Vorbei an zahlreichen Säulenstümpfen verdichtet sich der Weg gen Osten und führt durch das Bogentor zum Olympiastadion. Für viele Besucher ist das Stadion von Olympia das Highlight der Anlage und Griechenlandfans sollten diesen Ort definitiv auf die Bucket List setzen. Auch wir konnten es uns bei unserem Besuch nicht nehmen lassen, die 192,24 Meter lange Laufbahn entlang zu flitzen.
Fast im Minutentakt joggen die Besucher über die Laufbahn und der olympische Gedanke wird bei Jung und Alt schnell geweckt. Egal, ob man sich sportlich betätigt oder einfach nur durch die imposante Arena schlendert, wenn der Wind weht, kann man das Raunen und den Jubel des Publikums von damals hören. Immerhin fasst das Olympiastadion 45.000 Zuschauer.
Dass das Stadion direkt unterhalb des markanten Hügels Kronos liegt, benannt nach den Titanen der griechischen Mythologie und dem Vater des Gottes Zeus, verleiht dem Ort eine zusätzliche mystische Aura. Das 213 m lange Stadion wurde 1961 übrigens wieder so hergerichtet, wie es zur Blütezeit Olympias im 4. Jh. v. Chr war.
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#4 Geführte Touren nach Olympia
Neben den klassischen geführten Rundgängen durch Olympia gibt es auch die Möglichkeit, durch organisierte Ausflüge weitere Sehenswürdigkeiten auf dem Peloponnes in Kombination mit Olympia zu entdecken. Dies bietet sich vor allem für diejenigen an, die nicht mit dem Mietwagen nach Olympia anreisen. Die Touren starten zum Teil sogar von Athen aus. Mehr Details zu den Olympia-Ausflügen auf GetYourGuide*:
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Wetter in Olympia: Das Wetter in der Region Elis bei Olympia wird von den mächtigen Ausläufern des Kyllini-Gebirges auf dem Peloponnes geprägt. Im Frühjahr und Herbst kann es durchaus noch zu Regenschauern kommen. Im Sommer wird es dagegen sehr heiß, und obwohl die vielen Bäume Schatten spenden, empfiehlt es sich, im Juli und August nur vormittags oder am späten Nachmittag zu kommen. Weitere Informationen zum Wetter auf dem Peloponnes findest du in unserem separaten Beitrag: Wetter in Griechenland
#5 Archäologisches Museum von Olympia
Das Archäologische Museum von Olympia ist eines der bedeutendsten Museen Griechenlands. Bereits 1885 wurden die ersten Entdeckungen ausgestellt. Bis 1975 war es in dem Gebäude, wo sich heute das Museum der Geschichte der antiken Olympischen Spiele befindet. Die Fülle der Funde machte einen Neubau erforderlich. Im Jahr 2003 wurde das Museum zuletzt restauriert.
Das Olympische Museum umfasst heute 12 Säle unterschiedlicher Größe, die bei einem Rundgang im Uhrzeigersinn nacheinander wichtige Epochen, Themen und Bauwerke vorstellen. So zeigt der erste Raum die frühgeschichtlichen Funde, der große Saal im Herzen des Museums (Nr. 5), ist dem Zeustempel gewidmet und der letzte Raum der neuzeitlichen Geschichte.
Ein Besuch des Museums lohnt sich nicht nur für Geschichtsinteressierte, zumal der Eintritt im Olympia-Ticket enthalten ist. Die Komplexität des Heiligtums von Olympia erschließt sich erst durch die vielen Fundstücke, die plastischen Modelle der einzelnen Tempel und die umfangreichen Informationen im Museum.
Empfehlenswert sind geführte Rundgänge durch das Museum oder auf eigene Faust mit der Olympia-Smartphone-App bzw. einem Audioguide, u.a. buchbar über GetYourGuide*:
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Wichtige Ausstellungsstücke im Olympia-Museum
Schon in den ersten Sälen wird man von der Fülle der Bronzefunde, vor allem von Stierfiguren, überwältigt. In allen Größen wurden schon lange vor den ersten antiken Olympischen Spielen Opfergaben zum Heiligtum des Zeus gebracht, um dem Gott zu huldigen. Darunter befinden sich auch zahlreiche steinerne „Spielzeugfiguren“ mit zum Teil beweglichen Gliedmaßen.
Im vierten Saal kann man den Helm des Miltiades bewundern, eines bedeutenden Feldherrn, der die Schlacht von Marathon (490 v. Chr.) gewann. Im selben Saal befindet sich der Trinkbecher des Phidias, des begnadeten Bildhauers und Schöpfers der legendären Zeus-Statue von Olympia.
Im zentralen Saal dreht sich alles um den Göttervater Zeus. Zu sehen sind die prächtigen Giebelverzierungen des ehemaligen Zeustempels und viele weitere Marmorreliefs, die Geschichten aus der griechischen Mythologie erzählen. Die Vielfalt der Darstellungen lässt das Historikerherz höher schlagen.
In einer Nische oberhalb von Saal 4 steht die Nike des Paiones (420 v. Chr.), eine 3 m hohe Marmorstatue der Siegesgöttin, die vom Himmel herabzuschweben scheint. Die Statue stand ursprünglich vor dem Zeustempel auf einem 8 m hohen Sockel.
Im siebten Raum kann man den Hermes des Praxiteles, auch Hermes von Olympia genannt, bewundern, eine Marmorgruppe zu Ehren des Götterboten. Auf dem Arm trägt er den Gott Dionysos als Säugling. Die prächtige Statue wurde 1877 von dem deutschen Archäologen Gustav Hirschfeld entdeckt und ist bis heute unter Historikern umstritten, ob es sich um ein griechisches Original oder eine römische Kopie handelt.
In den Sälen 10 und 11 sind bedeutende Marmorskulpturen aus römischer Zeit zu sehen, darunter Darstellungen von Feldherren, Göttern und mythologischen Gestalten. Höhepunkt ist der marmorne Stier-Torso aus dem Nymphäum des Herodes Atticus aus dem 2. Jh. n. Chr. Die Skulptur trägt eine Weihinschrift an Zeus von Annia Regilla, der Frau des Herodes.
Öffnungszeiten vom Museum von Olympia
Das Olympia-Museum ist wie die gesamte Anlage 359 Tage im Jahr geöffnet und nur an Ostern, Weihnachten und an nationalen Feiertagen geschlossen. In den Räumlichkeiten befinden sich Toiletten und ein Museumscafé. Leider sind die Preise für Getränke und kleine Snacks sehr hoch, so dass wir empfehlen, nach dem Besuch ein gemütliches Café im Dorf Olympia aufzusuchen.
- Öffnungszeiten Olympia-Museum: identische Öffnungszeiten wie Antike Olympia
- Website des Olympia-Museums: ancientolympiamuseum
#6 Wissenswertes zum Antiken Olympia
Unter einer dicken Schlammschicht des Flusses Kladeos lag das antike Olympia jahrhundertelang begraben. Bis ins 18. Jahrhundert galt das bedeutende Heiligtum als nahezu vergessen. Großflächige Ausgrabungen begannen erst um 1880 und zwischen 1906 und 1929, u.a. unter Leitung deutscher Archäologen wie Wilhelm Dörpfeld und Ernst Curtius.
Das Tal von Olympia mit dem markanten Kronos-Hügel wurde vermutlich schon um 2000 v. Chr. als Heiligtum in Elis verehrt und erst viel später zum Austragungsort der antiken Olympiaden bestimmt. Bei den Olympischen Spielen ging es nicht um Geld, sondern um den unsterblichen Ruhm der Wettkämpfer, der einem Heldenstatus gleichkam.
Der Bau der Kultstätte im olympischen Geist begann im 10. bis 9. Jh. v. Chr. Der größte Teil der Anlage wurde bis zum 4. Jh. v. Chr. errichtet, Erweiterungen erfolgten bis weit in die römische Zeit hinein (siehe Olympia Karte). Unvorstellbare Mengen an Weihegaben und wertvollen Schätzen haben sich im Laufe der Jahrhunderte in Olympia angesammelt.
Insgesamt soll es nach dem griechischen Geschichtsschreiber Pausanias (2. Jh. n. Chr.) etwa 70 Tempel und Heiligtümer gegeben haben. Der größte Teil der Anlage von Olympia war übrigens nicht das Stadion, sondern das Hippodrom, eine Pferderennbahn am benachbarten Fluss Alfios, die allerdings bis heute nicht vollständig ausgegraben wurde.
Olympische Spiele in der Antike
Die ersten Olympischen Spiele der Antike, auch elische Olympien genannt, fanden nach wissenschaftlichen Erkenntnissen 776 v. Chr. statt. Zwar soll es schon vorher regionale Wettkämpfe gegeben haben, meist mit militärischem und weniger mit athletischem Hintergrund, aber sie waren kaum anlassbezogen und fanden nicht periodisch statt. Im 6. Jh. v. Chr. erlangten die Spiele überregionale Bedeutung.
Bei den antiken Spielen wurde der olympische Friede (Ekecheiria) gesetzlich vereinbart, zu dessen Einhaltung sich alle Teilnehmer verpflichteten. Ohnehin durfte Olympia als Heiligtum nie mit Waffen betreten werden. Durch die Huldigung der Götter samt Opfergaben und ausschweifenden Zeremonien hatten die Olympischen Spiele von jeher einen friedlichen, stark spirituellen und teilweise religiösen Charakter.
Schon früh einigte man sich auf den August als Austragungsmonat und darauf, die Spiele alle vier Jahre stattfinden zu lassen. Der genaue Ursprung der Olympischen Spiele ist bis heute nicht geklärt. Nach der griechischen Mythologie wird der Held Herakles oder Pelops, König der Peloponnes, mit der Gründung der Spiele in Verbindung gebracht.
Die Spiele von Olympia gelten als die ältesten panhellenischen Sportveranstaltungen. Daneben gab es weitere Spiele wie die Pythischen Spiele in Delphi (zu Ehren des Gottes Apollon, alle 4 Jahre), die Nemeischen Spiele bei Argos (zu Ehren des Zeus, alle 2 Jahre) oder die Isthmischen Spiele in Korinth (zu Ehren des Gottes Poseidon, alle 2 Jahre). Die größte kulturelle und politische Bedeutung hatten jedoch die Olympischen Spiele, die Jahrhunderte überdauerten.
Interessant ist, dass damals bis auf eine Frau, die Hohepriesterin des Heratempels, nur Männer als Athleten und Zuschauer zugelassen waren. Nach den verheerenden Perserkriegen im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. und dem schicksalhaften Sieg und der damit verbundenen Errungenschaft der Freiheit sahen die zerstrittenen griechischen Königreiche in den Spielen von Olympia ein Symbol des Friedens und des Zusammenhalts.
Im Jahr 393 n. Chr. fanden sie wohl offiziell zum letzten Mal statt, denn ein Jahr später wurden sie vom römischen Kaiser Theodosius I. als heidnischer Kult verboten. Wie auch heute noch in Griechenland, hielt man auch damals nicht viel von Bevormundungen. So haben wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, dass die Olympischen Spiele wohl bis ins 6. Jahrhundert n. Chr. in kleinem Rahmen weitergeführt wurden.
Ständige Einfälle der Slawen und Goten sowie schwere Erdbeben zerstörten die Anlage. Der Fluss Kladeos mit seinen jährlichen Überschwemmungen begrub das Heiligtum jahrhundertelang unter einer bis zu 4 m dicken Schlammschicht. Der Engländer Richard Chandler besuchte 1766 als erster Wissenschaftler Olympia und entdeckte die Überreste des Zeustempels.
Im damals unter osmanischer Herrschaft stehenden Griechenland dauerte es Jahre, bis die ersten Ausgrabungen durchgeführt werden konnten. Erst mit der Gründung des neuen griechischen Staates im Jahr 1830 und unter der Leitung des Deutschen Archäologischen Instituts wurden die Ausgrabungen vorangetrieben. 1896 entzündete sich in Athen die erste Flamme der Olympischen Spiele der Neuzeit.
#7 Hotels in der Nähe von Olympia
In Archea Olympia gibt es einige solide Hotels. In der näheren Umgebung sind in den letzten Jahren dazu weitere Übernachtungsmöglichkeiten entstanden. Auffallend ist das niedrige Preisniveau der Unterkünfte, das teilweise unter dem Landesdurchschnitt liegt. Die meisten Besucher kommen jedoch nur für einen Tagesausflug, und so geht es abends im Dorf recht gemütlich zu.
Dennoch lohnt es sich, eine oder mehrere Nächte zu bleiben, da Olympia auch ein guter Ausgangspunkt für die Erkundung des nordwestlichen Peloponnes ist. Durch einen Klick auf die Links erhältst du weitere Informationen zum Hotel bei unserem Partner Booking.com*.
Unsere Unterkunfts-Tipps für Olympia
Great Escape Olympia (Drouvo)
Kompaktes Ferienhaus für Selbstversorger mit herrlichem Blick über das Tal des Flusses Alfios. Liebevoll eingerichtet, zwei Schlafzimmer bieten Platz für 4 Personen, ruhige Lage ca. 700 m außerhalb von Drouvo. Olympia ist 6 Autominuten entfernt.
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Hotel Europa Olympia (Drouvo)
Etwas in die Jahre gekommenes 4-Sterne-Hotel, ca. 1 km westlich des antiken Olympia. Einige Zimmer und Suiten wurden kürzlich renoviert, am besten bei der Buchung nachfragen. Sehr gutes Frühstück und zuvorkommender Service, dazu ein einladender Poolbereich im gepflegten Garten.
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Leonidaion Guesthouse (Archea Olympia)
Schöne Zimmer und geräumige Apartments am südlichen Dorfrand unweit der Taverna Orestis. Die Juniorsuite hat sogar eine Dachterrasse mit herrlichem Blick auf die Umgebung. Gutes Frühstück, freundliches Personal und faire Preise auch im Sommer.
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Prytanio (Archea Olympia)
Kleine Pension am nördlichen Ortseingang. Moderne, etwas hellhörige Zimmer, gutes Frühstück, hilfsbereites Personal und sehr günstige Preise. Nur 7 Gehminuten von der antiken Stätte entfernt.
Stadium Apartments (Archea Olympia)
Der freundliche Besitzer Costas vermietet einfache, zweckmäßige Studios im Herzen des Dorfes zu einem unvorstellbaren Preis-Leistungs-Verhältnis. Perfekt für alle, die eine Nacht in Olympia ohne große Ansprüche verbringen möchten.
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Camping beim Antiken Olympia
Camping Alfios (Drouvo)
Gemütlicher Campingplatz in Drouvo, dem Nachbarort von Archea Olympia. Herzlicher Empfang und teilweise persönliche Einweisung durch die Chefin. Naturnahe Stellplätze auch für größere Wohnmobile, griechische Hausmannskost vor Ort und kleiner Pool zur Erfrischung.
Camping Diana (Archea Olympia)
Solider Campingplatz am westlichen Ortsrand. Kleiner Pool, saubere Sanitäranlagen, aber etwas in die Jahre gekommen. Für einen Zwischenstopp in Olympia ausreichend. Durch die Nähe zum Ort im Sommer etwas lauter. Infos und Preise unter: campingdiana
Restaurant-Empfehlungen für Archea Olympia
Anesis: Moderne Grilltaverne im Diner-Stil. Neben touristischen Gyrostellern werden hier die besten Souvlaki von Olympia gegrillt, dazu gibt es gute Mezedes (Vorspeisen) zu günstigen Preisen. Familiäre Atmosphäre und entspanntes Personal.
Dimitra Restaurant & Wine (ΔΗΜΗΤΡΑ): Sehr gutes Restaurant direkt am Hauptparkplatz von Olympia. Schönes Ambiente und sehr leckere und originell angerichtete Speisen. Die hohe Qualität entspricht dem etwas höheren Preis.
Roda Cafe: Von Kaffee und Eis über frische Säfte und Crêpes bis hin zu Wein und Pizza gibt es alles vom kleinen Snack bis zur großen Mahlzeit. Trotz der direkten Nähe zum Eingang des antiken Olympia noch faire Preise. Auch zum Frühstücken sehr zu empfehlen!
Taverna Orestis: Typisch griechische Taverne mit guter Hausmannskost zu fairen Preisen. Freundlicher Empfang und hilfsbereites Personal, urige Einrichtung, über das ganze Jahr geöffnet.
Zeus: Moderne Resto-Bar an der großen Flaniermeile, wo auch die Einheimischen gerne einkehren. Leckerer Kaffee, gute Cocktails und ordentliches Essen.
#8 Sehenswertes in der Umgebung
Archea Olympia bietet neben der antiken Stätte und dem Olympia-Museum noch weitere Highlights, welche vor allem für Geschichtsfreunde interessant sind. Wer länger im Ort verweilt oder genug Zeit hat, für den lohnt ein Besuch bei Alexandros im Smili art workshop am nordwestlichen Dorfrand. Hier erhältst du Einblicke in die Töpferei und Marmorberarbeitung.
Archimedes Museum in Archea Olympia
Das Archimedes-Museum befindet sich im südlichen Teil der Flaniermeile Praxiteli Kondyli und zeigt technische Erfindungen und handwerkliche Errungenschaften der Antike. Zu sehen sind u.a. eine antike Orgel, verschiedene militärische Geräte wie Katapulte oder Rammböcke und eine Vielzahl von Modellen, z.B. Nachbauten griechischer Großschiffe.
Das Museum ist dem Ingenieur Archimedes von Syrakus gewidmet, der als größter Mathematiker der Antike gilt. Die meisten Repliken sind mit den Materialien der damaligen Zeit nachgebaut. Ein großer Teil der Exponate ist sogar in Aktion zu sehen. Die Ausstellung ist für Groß und Klein beeindruckend und zudem kostenlos, Spenden und Einkäufe im angeschlossenen Shop sind willkommen.
→ Weitere Informationen und Öffnungszeiten des Archimedes- Museums unter: archimedesmuseum.gr
Museum der Geschichte der antiken Olympischen Spiele
Das Geschichtsmuseum der Olympischen Spiele liegt westlich der Ausgrabungsstätte und widmet sich, wie der Name schon sagt, der historischen Entwicklung der Wettkampfspiele von ihren Anfängen in der Antike bis zu ihrer Wiederbelebung in der Neuzeit. Zahlreiche Exponate und Darstellungen veranschaulichen die Bedeutung der Olympiaden für die Menschheit.
Erst der Rundgang durch das Museum vervollständigt den Besuch in Olympia. Alle Erläuterungen sind in griechischer, englischer, französischer und deutscher Sprache. Der Eintritt in das Museum der Geschichte der antiken Olympischen Spiele ist bereits in der Eintrittskarte für das antike Olympia enthalten. Auch hier sollte man mindestens 1-2 Stunden Aufenthalt einplanen.
→ Weitere Informationen und Öffnungszeiten des olympischen Geschichts- Museums unter: ancientolympicsmuseum.com
Apollontempel bei Bassae
Der Apollontempel von Bassae liegt etwa 60 km südlich von Olympia und zählt zu den bedeutendsten Heiligtümern des Peloponnes. Seit 1986 gehört der imposante Tempel in der Nähe des Dorfes Skliros zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der dem Gott Apollon Epikourios geweihte Tempel wurde zwischen 400 und 450 v. Chr. auf einer Höhe von 1.131 m errichtet.
Schon bei der Anfahrt fällt ein Kuriosum auf: Der Tempel verbirgt sich unter einem riesigen Zelt. Auf Anraten der UNESCO ist er seit 1987 mit einer wetterfesten Plane abgedeckt, soll aber nach Abschluss der Ausgrabungen wieder freigelegt werden. Im Inneren des Zeltes kann man jedoch den erstaunlich gut erhaltenen Tempel in seiner ganzen Pracht bewundern.
Englische Archäologen begannen Anfang des 19. Jahrhunderts mit umfangreichen Ausgrabungen. Wichtige Funde aus dem Apollon-Tempel befinden sich daher heute im British Museum in London, darunter der beeindruckende Bassae-Fries, eine Hochrelief-Skulptur aus Marmor in 23 Tafeln mit einer Gesamtlänge von 31 Metern.
- Öffnungszeiten des Bassae-Tempels: Ganzjährig geöffnet, Sommerzeiten 1. April – 31. Oktober von 08:00 – 20:00 Uhr, Eintritt 6 €, Schließtage analog Antikes Olympia
Eichenwald von Foloi
Der Wald von Foloi (Το Δάσος Φολόη) klingt für Mitteleuropäer vielleicht unspektakulär, ist aber ein einzigartiges Ökosystem auf dem Balkan. Naturliebhaber sollten unbedingt einen Abstecher zu diesem verwunschenen Ort machen. Mit fast 42.000 Hektar ist der Eichenwald einer der größten und ältesten Südeuropas.
Auf einer Höhe von 600 Metern beherbergt der Waldkomplex zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Schlangen- und Steinadler, Eleonorenfalken, Uhus und Zwergohreulen können beobachtet werden. Aber auch Säugetiere wie Wildschweine, Rehe und Hirsche, Füchse und Schakale, sogar griechische Landschildkröten und eine Vielzahl von Schlangen wie Vipern, Kreuzottern oder die Balkan-Zornnatter leben hier.
Nach der griechischen Mythologie verdankt der Wald seinen Namen dem Zentauren Folos, der hier lebte und den Helden Herakles beherbergte, der auf seinen Reisen den Erymanthischen Eber suchte. Der Foloi-Wald liegt etwa 30 km nordöstlich von Olympia und bietet in den Sommermonaten angenehme Kühle. Im Herbst ist die Laubfärbung ein Highlight in Griechenland.
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