In den Ruinen der antiken Stätte von Delphi, wo zwischen Tempel- Fundamenten und Marmorsäulen noch immer die Schatten der Götter zu tanzen scheinen, liegt ein Geheimnis verborgen, das so alt ist wie die Menschheit an sich: Erkenne dich selbst!
Die Wahrheit, die einst aus der Tiefe der Erde von Delphi sprach, existierte bereits in den Herzen der Suchenden.
Um sich die Zukunft voraussagen zu lassen, suchten Reisende und Herrscher in der Antike das Orakel von Delphi auf. Es war über 1.000 Jahre das Sprachrohr der Götter und somit galt Delphi als Mittelpunkt der Welt.
Seitdem sind Jahrhunderte vergangen, das Orakel ist längst verstummt, doch das Heiligtum zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Griechenlands. Seit 1987 gehört Delphi zum UNESCO Weltkulturerbe, was den hohen kulturellen Wert der antiken Stätte unterstreicht.
Ein Spaziergang durch die Ruinen lässt erahnen, welche Macht von diesem mystischen Ort ausging. Hier findest du unsere 8 Tipps für deinen Besuch in Delphi:
#1 Anreise nach Delphi
Delphi liegt in der Region Mittelgriechenland auf gut 700 m Höhe unterhalb des mächtigen Parnassgebirges. Der Name Delphi wird heute sowohl für die historische Stätte als auch für das nur wenige Meter entfernte Dorf verwendet. Von Arachova und Livadia (Richtung Athen) oder von Itea und Galaxidi (Richtung Golf von Korinth) erreichst du Delphi über die Nationalstraße 48.
Wie weit ist Delphi von Athen entfernt?
Die griechische Hauptstadt Athen liegt etwa 160 km von Delphi entfernt. Die Anfahrt mit dem Auto dauert je nach Verkehrsaufkommen mindestens zwei Stunden, entweder über die Autobahn A1/E75 oder über die Nationalstraße 3 (20 Minuten länger). Bitte beachte, dass auf der Autobahn A1 Mautgebühren anfallen. Ab Livadia folgst du der Bundesstraße 48 Richtung Delphi.
Entfernung zum Orakel von Delphi
Athen nach Delphi: etwa 160 km, ca. 2 h Fahrtzeit
Igoumenitsa nach Delphi: etwa 335 km, ca. 4 h Fahrtzeit
Meteora nach Delphi: etwa 235 km, ca. 3 h Fahrtzeit
Patras nach Delphi: etwa 125 km, ca. 2 h Fahrtzeit
Thessaloniki nach Delphi: etwa 375 km, ca. 4,5 h Fahrtzeit
Lohnt sich ein Mietwagen für Delphi?
Für alle, die gerne individuell reisen, lohnt es sich, ein Mietauto für die Anreise nach Delphi zu nehmen. So kannst du deinen Delphi-Ausflug auf eigene Faust zeitlich am besten planen. Falls du nicht schon in Griechenland unterwegs bist, bietet es sich an deinen Leihwagen gleich am Flughafen Athen abzuholen. Über unseren Partner Billiger-Mietwagen* kannst du die Angebote gut vergleichen und Preise checken:
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Roadtrip in Griechenland: Delphi lässt sich gut in eine Rundreise durch Griechenland mit dem Mietwagen integrieren. Welche Stationen in der Umgebung noch interessant sind, erfährst du im Beitrag: Griechenland Regionen
Wie ist die Parksituation vor Ort?
Die Parkplatzsituation in Delphi ist leider eher dürftig. Direkt unterhalb der Ausgrabungsstätte gibt es gebührenfreie Parkplätze entlang der Nationalstraße (gelbe Linien sind Parkverbote!). Bei unserem Besuch im August waren gegen 9:30 Uhr noch freie Plätze vorhanden. Gegen Mittag waren jedoch fast alle Plätze belegt.
Am Athena-Tempel weiter östlich sind nur gut zehn Stellplätze vorhanden. In der Hauptsaison wird die Parkplatzsuche entlang der Straße schnell zur Tortur. Alternativ bietet es sich an, im Dorf Delphi selbst zu parken (u.a. Delphi Parking), und dann über den breiten Fußweg die etwa 400 m (7 Min.) zu Fuß zur Stätte zu laufen. Der kurze Spaziergang wird mit herrlichen Ausblicken belohnt.
Beste Besuchszeit für Delphi: Die ersten Busgruppen aus Athen treffen gegen 10:30 Uhr in Delphi ein, dann geht es auf dem antiken Gelände und im Örtchen etwas chaotisch zu. Wer früh da ist, hat mehr von seinem Rundgang und findet auch schnell einen freien Parkplatz. Delphi ist ganzjährig geöffnet, im Sommer bereits ab 8 Uhr morgens (Di. ab 10 Uhr), dann bleibt genug Zeit, bis der große Ansturm kommt. Über unseren Partner GetYourGuide* kannst du dein Ticket bereits online buchen: Zum Online-Ticket*
Busverbindungen zum Orakel von Delphi
Delphi ist auch per Bus erreichbar. Am östlichen Ortsrand befindet sich die Bushaltestelle (Delfoi bus station). Die Busgesellschaft KTEL Fokidas verbindet Delphi mit Athen und anderen Orten wie Kalambaka (Meteora Klöster) oder Nafpaktos (Golf von Korinth). Die Busfahrt ab Athen dauert etwa drei Stunden. Abfahrt ist am Bahnhof Liosion (Bus Terminal B).
→ Informationen zu den Busverbindungen nach Delphi gibt es hier: KTEL Fokidas
Wer keinen Leihwagen mieten will oder kann und auch nicht die Dienste der Überlandbusse in Anspruch nehmen möchte, kann sich alternativ einer organisierten Bustour von Athen nach Delphi anschließen und hat so ebenfalls die Möglichkeit, alles über eine der bedeutendsten archäologischen Stätten Griechenlands zu erfahren. Informationen und Buchung über unseren Partner GetYourGuide*:
Taxis in Delphi
Für Taxifahrten in und um Delphi, auch im Großraum des Golfes von Korinth, kann man die Dienste von Giannis von TAXI DELPHI in Anspruch nehmen. Kein Taxameter, jedoch faire Festpreise, Tel. +306932977953
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#2 Öffnungszeiten von Delphi
Delphi ist fast das ganze Jahr über geöffnet, nur an den griechischen Nationalfeiertagen bleibt die Anlage geschlossen. Von April bis Oktober ist Delphi von 8:00 bis 20:00 Uhr (letzter Einlass 19:40 Uhr, Di. 10 – 17 Uhr) geöffnet, von November bis März von 8:30 bis 15:30 Uhr. Im Eingangsbereich befinden sich Toiletten und ein kleines Café mit Souvenirshop.
Ticketpreise für Delphi:
- Erwachsener: 12 €
- ermäßigtes Ticket: 6 €
- Kinder, Jugendliche und Studenten bis 25 Jahre: freier Eintritt
Da Delphi ganzjährig für Besucher zugänglich ist, lohnt sich für Individualisten wie Rundreisende oder Campingfreunde auch ein Besuch im Spätherbst oder Winter. Alle Besucher erhalten in der Nebensaison (1. November bis 31. März) 50% Ermäßigung auf das Delphi-Ticket. Die imposante Tholos ist übrigens ganzjährig frei zugänglich.
Tage mit freiem Eintritt in Delphi:
- 6. März (zum Gedenken an Melina Mercouri)
- 18. April (Internationaler Tag des Denkmals)
- 18. Mai (Internationaler Museumstag)
- letztes Septemberwochenende (Europäischer Tage des Kulturerbes)
- 28. Oktober (Nationaler Feiertag – Ochi-Tag)
- jeden ersten Sonntag vom 1. November bis zum 31. März
Schließtage von Delphi: 1. Januar, 25. März, griech. Ostern (Karfreitag: verkürzte Öffnungszeit von 12:00-17:00, Karsamstag: verkürzte Öffnungszeit von 8:00-15:00, Ostersonntag: geschlossen), 1. Mai, 25. Dezember, 26. Dezember
Der Besuch der Ausgrabungsstätte von Delphi ist für Personen mit eingeschränkter Mobilität mit einem Spezialfahrzeug möglich. Man sollte sich mindestens 7 Tage im Voraus per E-Mail (efafok@culture.gr) oder telefonisch anmelden, um den Dienst nutzen zu können.
Über die offizielle Ticket-Website (hhticket) oder über GetYourGuide* kannst du dein Delphi-Ticket online erwerben und umgehst so die Wartezeiten am Eingang:
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#3 Rundgang durch die Antike Stätte
Die antike Stätte von Delphi erstreckt sich über mehr als 50 Hektar und wird sogar von der Nationalstraße in zwei Teile geteilt. Der Rundgang beginnt wahlweise am Haupteingang oder etwa 300 m weiter westlich am Archäologischen Museum von Delphi. Von dort geht es über einen gepflasterten Weg, der von Zypressen und Pinien gesäumt ist, zum Ruinenfeld.
Die nach Süden ausgerichtete Lage mit dem faszinierenden Ausblick auf das Tal des Flusses Pleistos und die umliegenden Berge beeindruckt. Nicht zu unterschätzen ist jedoch der Höhenunterschied, über den sich die Tempelruinen erstrecken. Vom Eingang in 535 m Höhe bis zum höchsten Punkt am antiken Stadion sind es ca. 130 m Höhenunterschied und 850 m Fußweg.
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Heilige Straße von Delphi
Gleich nach dem Eingang stehst du vor den Überresten der römischen Agora von Delphi. Wie jede andere antike griechische Stadt hatte auch Delphi einen zentralen Platz, die Agora (griechisch: Markthalle), wo sich in den Läden und Verkaufsständen ein Großteil des öffentlichen Lebens abspielte. Vermutlich konnten Besucher und Pilger hier auch Opfer- und Votivgaben erwerben.
In römischer Zeit wurde die Agora umgestaltet. Sie markiert den Beginn der so genannten Heiligen Straße, dem Pilgerpfad von Delphi. Der breite Weg führt über viele Stufen direkt zum Apollo-Tempel, vorbei an zahlreichen Schatzhäusern, Statuen und steinernen Weihgeschenken, die sich im Laufe der Jahrhunderte angesammelt haben.
Archäologen konnten insgesamt 13 der in der Antike überlieferten Schatzhäuser identifizieren. Um das Apollon-Heiligtum gruppieren sich jedoch gut doppelt so viele Bauten. Jedes Schatzhaus weist eine andere Architektur mit unterschiedlichen Materialien und Bauornamenten auf. Leider sind viele Schatzhäuser entlang der heiligen Straße nur noch als Ruinen, Fundamente und Mauerwerk erhalten.
Nabel der Welt
Auf dem Weg zum Apollontempel kommst du in der ersten Kurve an einem recht unscheinbaren Monument vorbei, das an ein steinernes halbiertes Ei erinnert – den Omphalos. Dieser war der Mittelpunkt der antiken Welt. Hier trafen sich der Sage nach die beiden Adler, die Zeus geschickt hatte (siehe Punkt #6). Der originale Stein, der wie ein Bienenkorb aussieht, befindet sich im Archäologischen Museum.
Schatzhaus der Sikyoner
Das Schatzhaus von Sikyon war in der Antike das erste Schatzhaus in Delphi, auf das die Besucher trafen. Es wurde im 5. Jh. v. Chr. in Form eines Tempels (6,34 × 8,48 Meter Größe) errichtet. Archäologen entdeckten in den Fundamenten Fragmente eines älteren Tempels. Diese Funde belegen, dass die Gebäude in Delphi im Laufe der Zeit verändert wurden und somit nie für immer in Stein gemeißelt waren.
Schatzhaus der Athener
Das Schatzhaus von Athen liegt unweit des Nabels der Welt. Im Jahr 1893 haben Archäologen unter der Leitung des Franzosen Théophile Homolles große Bauteile des ursprünglichen Athener Schatzhauses ausgegraben. Der tempelartige Bau wurde zwischen 1903 und 1906 restauriert und hat heute die Form, die er zwischen 510 und 490 v. Chr. ursprünglich hatte.
Die Einweihung des Schatztempels in Delphi erfolgte wahrscheinlich aus Dankbarkeit für den Sieg über die Perser. Das Archäologiemuseum beherbergt kostbare Fundstücke wie Giebelfelder und Metopen, wie sie auch in anderen Schatzkammern Delphis gefunden wurden. Obwohl der Tempel kein Dach hat, gehört er dennoch zu den schönsten Gebäuden von Delphi.
Schatzhaus der Korinther
Kurz vor dem Apollontempel befinden sich zur rechten Seite die spärlichen Überreste des Schatzhauses von Korinth in der Nähe des rituellen Tanzplatzes. Das Korinther-Schatzhaus gilt heute als das älteste Schatzhaus von Delphi und beherbergte einst Weihgeschenke aus Silber und Gold im Gewicht von 800 kg.
Wer diesen und viele weitere imposante Tempel in ihrer ganzen Pracht bewundern möchte, kann über GetYourGuide* eine Delphi Virtual Reality Tour buchen:
Apollontempel von Delphi
Der Apollontempel von Delphi ist das Herzstück der gesamten antiken Stätte. Er ist dem Lichtgott Apollon gewidmet, dessen Name so viel wie Verkünder oder Unheilabwehrer bedeutet. Kein Wunder warum so viele Herrscher das Orakel aufsuchten, erbaten sie doch Antworten auf den Ausgang eines bevorstehenden Feldzuges, möglichen Kinderwunsch oder Thronfolge und vieles mehr.
Im Laufe der Jahrhunderte sollen hier mindestens fünf Tempel erbaut worden sein. Die ersten drei Tempel entstanden lange vor dem Orakelkult. Der Mythologie zufolge bestanden sie zunächst aus Zweigen, dann aus Bienenwachs und Federn und schließlich aus Bronze, wurden aber nach und nach durch Erdbeben zerstört und immer wieder aufgebaut.
Ein vierter Tempel, diesmal aus Stein, wurde 548 v. Chr. erbaut, aber durch einen verheerenden Brand zerstört. Ein fünfter Tempel wurde zwischen 525 und 505 v. Chr. mit großem Aufwand in noch massiverer Bauweise errichtet. Auch dieser wurde 373 v. Chr. durch einen Felssturz zerstört.
Auf den unzähligen Fundamenten und Ruinen der antiken Bauten wurde zwischen 346 und 320 v. Chr. der letzte Tempel errichtet, ein monumentaler Großbau (21,70 × 58,20 m) mit 6 auf 15 Säulen, dessen Ruinen heute noch zu besichtigen sind. 6 originale dorische Säulen wurden wieder aufgerichtet und vermitteln einen Eindruck von der Dimension des antiken Orakels von Delphi.
Schlangensäule von Delphi
Die sogenannte Schlangensäule von Delphi (auch Dreifuß-Säule der Platäer genannt) ist ein Weihgeschenk der athenischen Stadtstaaten aus dem 4. Jh. v. Chr. Die gewundene Bronzesäule war ursprünglich 12 m hoch und trug im oberen Teil drei Schlangenköpfe. Sie ist heute nur noch bis zu einer Höhe von 5,34 m erhalten und steht als Original auf dem Hippodrom-Platz in Istanbul.
Eine Nachbildung der Säule befindet sich heute am Eingang des Apollontempels, wo sie schon in der Antike stand. Die Säule wurde vermutlich von Konstantin dem Großen um 331 n. Chr. nach Istanbul (früher Konstantinopel) gebracht. Die drei Schlangenköpfe wurden im 18. Jahrhundert absichtlich abgeschlagen. Ein Kopf befindet sich heute im Archäologischen Museum von Istanbul.
Antikes Theater von Delphi
Nur wenige Meter nordwestlich des Apollontempels befindet sich das gut restaurierte und daher recht ansehnliche antike Theater von Delphi mit einem Fassungsvermögen von etwa 5.000 Zuschauern. Es wurde vermutlich im 4. oder 3. Jh. erbaut und diente als Versammlungssort und zur musikalischen Umrahmung der sogenannten Pythischen Spiele.
Stadion von Delphi
Vom Theater führt ein Zickzackweg etwa 300 m hinauf in den oberen Teil der Anlage. Fast versteckt liegt in gut 700 m Höhe, umgeben von einem Kiefernwald, das weitläufige Stadion von Delphi. Es wurde im 4. Jahrhundert v. Chr. erbaut und hat eine Gesamtlänge von 178 Metern. Rund 6.500 Zuschauer konnten auf den naturnahen Rängen die Wettkämpfe verfolgen.
Im Jahre 582 v. Chr. fanden die ersten Pythischen Spiele statt, die damals eine ähnliche Bedeutung hatten wie die Wettkämpfe im antiken Olympia. Originale Überreste wie die marmornen Startblöcke sind noch vorhanden. Der vor allem zur Mittagszeit schweißtreibende Aufstieg lohnt sich wegen der idyllischen Kulisse und der herrlichen Aussicht über die gesamte Ausgrabungsstätte.
Tempel der Athena Pronaia (Tholos)
Kulturinteressierte Griechenlandfans werden auf dem Hauptgelände ein bedeutendes Bauwerk vermissen, die Tholos der Athena Pronaia. Da die Hauptstraße die Kultstätte von Delphi durchschneidet, liegt die Tholos mit dem dazugehörigen Tempel der Göttin Athene ca. 10 Fußminuten östlich. Das Gelände wird auch Marmaria genannt.
Der außergewöhnliche Rundbau entstand um 380 v. Chr. und ist neben dem Apollon-Tempel auf dem Hauptareal das wohl bekannteste Bauwerk Delphis. Zahlreiche Prospekte und Postkarten illustrieren das Bild der Tholos. Der markante Bau aus Marmor und dunklem Sandstein hat einen Außendurchmesser von 13,50 m und einen Innendurchmesser von 8,60 m im Hauptraum (Cella).
Ursprünglich stützten 20 Säulen den sakralen Rundbau, dessen Funktion bis heute unklar ist. 1938 wurden drei der 6 m hohen Säulen aufgestellt. Auf ihnen befindet sich ein Teil des einst prachtvoll gestalteten Rundumfrieses, der Darstellungen mythologischer Wesen wie Zentauren und Amazonen trug. Der Eintritt zum Athenatempel ist übrigens kostenlos.
Gymnasium von Delphi
Das antike Gymnasium, die ehemalige Ausbildungsstätte der Athleten der Pythischen Spiele, befindet sich direkt unterhalb der Straße im gleichen Gelände wie die Athena Pronaia Tholos. Ähnlich wie in Olympia diente das Gymnasium der militärischen Ausbildung junger Männer, später auch der humanistischen und kulturellen Bildung. Das bis auf seine exponierte Lage unspektakuläre Areal ist einsehbar, aber derzeit nicht zugänglich.
#4 Archäologisches Museum von Delphi
1892 begannen Archäologen unter der Leitung des Französischen Archäologischen Instituts mit systematischen Ausgrabungen in der Umgebung von Delphi. Die Anzahl der Funde übertraf die Erwartungen der Archäologen und erforderte bereits 1903 den Bau eines ersten Museums, das immer wieder erweitert wurde (u.a. 1936, 1968), zuletzt 1999.
Mit heute 14 Ausstellungsräumen und Tausenden von Exponaten gehört es zu den bedeutendsten Museen Griechenlands. Die Exponate reichen von der Bronzezeit bis in die Antike. Die ältesten Funde stammen aus der Zeit um 2000 v. Chr. und wurden im Schutt unter dem Athena-Tempel gefunden. Darüber hinaus sind zahlreiche goldene Weihegaben aus den Schatzhäusern ausgestellt.
Das Archäologische Museum von Delphi liegt direkt unterhalb der antiken Stätte und man sollte 1-2 Stunden Besuchszeit einplanen. Im Museum gibt es Toiletten und im Delphi Museum Shop kannst du Souvenirs kaufen. Für eine Kaffeepause empfiehlt es sich, ein Café im Ort Delphi aufzusuchen, da die Preise vor Ort sehr hoch sind (u.a. 4 € für 1 l Wasser).
Sphinx der Naxier
Die Verschmelzung des antiken Griechenlands mit anderen Teilen der Levante, unter anderem mit dem Reich der Ägypter, wird deutlich, wenn man die Sphinx der Naxier (560 v. Chr.) betrachtet. Die Marmorstatue, halb Löwe, halb Mensch mit Flügeln, ist 2,22 m hoch und stand einst auf einer 11 m hohen Säule. Durch das hochwertige Weihgeschenk erhielten die Naxier bevorzugte Orakelbefragungen, wie eine Inschrift bezeugt.
Statuen von Kleobis und Biton
Auch die Statuen von Kleobis und Biton sind inschriftlich als Weihgeschenke an Delphi deklariert. Das Brüderpaar wurde bereits zu Beginn der Ausgrabungen um 1893/94 gefunden und von den Herrschern der Stadt Argos (Peloponnes) gestiftet. Obwohl auf den ersten Blick identisch, sind sie nicht gleich groß (2,16 und 2,18 m) und weisen feine, aber kaum sichtbare Unterschiede auf.
Der Mythologie zufolge flehte die Priesterin Kydippe, die Mutter der Jünglinge, die Göttin Hera an, den beiden das Beste zu geben, was ein Mensch bekommen könne. Daraufhin schliefen sie als junge und schöne Männer ein und wachten nie wieder auf, getreu dem Motto: „Jung stirbt, wen die Götter lieben“.
Omphalos
Der seltsame Kultstein von Delphi, der den Mittelpunkt der Welt markiert, kann im Archäologischen Museum bewundert werden. Die Wissenschaftler sind sich allerdings nicht einig, ob der Opferstein eine hellenistische oder eine römische Kopie ist. Der griechischen Mythologie zufolge soll der originale Omphalos als Meteorit auf die Erde gestürzt sein.
Wagenlenker von Delphi
Der Wagenlenker von Delphi ist heute eine der am besten erhaltenen Bronzefiguren der griechischen Antike. Ihm zu Ehren wurde vor einigen Jahrzehnten im Archäologischen Museum von Delphi sogar ein eigener Saal mit weiteren Bronzestatuen eingerichtet. Die lebensgroße Statue (1,80 m) entstand zwischen 478 und 474 v. Chr. und wurde ebenfalls zu Beginn der Ausgrabungen gefunden.
Die linke Hand ist abgebrochen, in der rechten hält der junge Wagenlenker noch die Reste der Zügel eines Pferdegespanns. Das Gespann bestand ursprünglich aus vier Pferden, wurde aber im 4. Jh. n. Chr. bei einem Erdrutsch weitgehend zerstört. Das Kleid des Wagenlenkers inspirierte die französische Designerin Henriette Negrin zu ihrem Delphos-Kleid aus Seide.
Öffnungszeiten vom Museum
Die Öffnungszeiten entsprechen denen der Ausgrabungsstätte. Letzter Einlass ist jeweils 20 Minuten vor Schließung des Museums, der Eintritt ist im Delphi-Ticket enthalten. Auf der Website des Museums gibt es ausführliche Informationen zu den wichtigsten Exponaten sowie die Möglichkeit eines virtuellen Rundgangs, u.a. für Interessierte mit wenig Zeit oder eingeschränkter Mobilität.
- Öffnungszeiten Delphi-Museum: u.a. im Sommer von Mo 8:30-15 Uhr und Di-So 8-20 Uhr
- Website des Delphi-Museums: Delphi Culture
#5 Geführte Touren nach Delphi
Wer Delphi auf eigene Faust erkunden möchte, sollte mindestens einen halben Tag einplanen. Es besteht auch die Möglichkeit, sich einer geführten Delphi-Tour von Athen aus anzuschließen. Die Ausflüge gibt es bereits ab 40 € pro Person, dauern 10 Stunden und beinhalten neben der Besichtigung von Delphi u.a. auch Stopps in Arachova und Livadia. Weitere Informationen auf GetYourGuide*:
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Für Individualisten, die mit dem Mietwagen anreisen, aber nicht die ganze Zeit mit dem Reiseführer in der Hand durch die Ausgrabungsstätte laufen möchten, empfiehlt sich ein Delphi-Rundgang mit Guide (auch auf Deutsch). Buchbar direkt vor Ort oder online über GetYourGuide*:
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Wetter in Delphi: Das Wetter in der Region wird vom Parnass-Gebirgsstock mit seinen 2.455 m hohen Liakoura-Gipfel geprägt. Im Frühjahr und Herbst gibt es noch einige Regentage. Von Juli bis September ist es dagegen trocken und sehr heiß. Delphi ist fast schattenlos, es gibt kaum Bäume. Durch die Südostlage brennt die Sonne unermüdlich auf die antike Stätte. Es empfiehlt sich, im Sommer nur in den frühen Morgenstunden oder am späten Nachmittag zu kommen. Weitere Informationen zum Wetter in der Region findest du in unserem separaten Beitrag: Wetter in Griechenland
#6 Wissenswertes zu Delphi
Griechenland ist reich an historischen Stätten: Überall im Land finden sich Ruinen zu Ehren der Götter, vom Apollo-Tempel bis zum Zeus-Heiligtum. Nicht zu unterschätzen ist jedoch die Bedeutung von Delphi als politisches Machtzentrum der Antike. Für die alten Griechen war hier der Omphalos, der Nabel der Welt.
Folgt man der griechischen Mythologie, so ließ der Göttervater Zeus zwei riesige Adler an beiden Enden der Welt aufsteigen. Der Ort, an dem sich die Adler trafen, war Delphi, weshalb es damals zum Zentrum der Welt erklärt wurde. Der Name selbst leitet sich vom altgriechischen Wort für Gebärmutter (delphys) ab, eine Anspielung auf ein mögliches frühes Delphi-Heiligtum zu Ehren der Erdmutter Gaia.
Aufzeichnungen belegen, dass sich ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. in Delphi ein Kult des Gottes Apollon etablierte und zu seinen Ehren ein Tempel errichtet wurde. Apollon galt als Gott des Lichts, der Künste und der Weissagung und wusste als Sohn des Zeus auf jede Frage eine Antwort. Der Sage nach tötete er in Delphi die riesige Schlange Python, die in einer tiefen Spalte in der Erde hauste.
Orakel von Delphi
Ursprünglich hieß die hier gegründete Stadt Pytho, welche im 6. Jh. v. Chr. durch Delphi ersetzt wurde. Der Name der Schlange überdauerte jedoch die Zeiten, und so wurde die Seherin am Orakel von Delphi auch Pythia, im Volksmund Schlangenpriesterin, genannt. Nur sie war in der Lage, den Ratsuchenden von damals die Zukunft zu prophezeien.
Über die genauen Umstände dieser Prophezeiung streiten sich die Historiker bis heute. Glaubt man griechischen Gelehrten, so stiegen aus dem Erdspalt der Schlange Python göttliche Dämpfe (Pneuma) auf, die für kurze Zeit hellseherische Fähigkeiten verliehen. Apollon übertrug der Schlangenpriesterin die Aufgabe, in seinem Namen den Fragenden die Zukunft zu verkünden – die Geburtsstunde des Orakels.
Tatsächlich haben Wissenschaftler in Felsspalten oberhalb des Apollon-Tempels Gasaustritte wie Methan, Ethan und Kohlendioxid festgestellt. Es wird vermutet, dass das Einatmen dieser sauerstoffarmen Gase zu einem tranceartigen Zustand führte, der die Pythia zu vagen und zweideutigen Antworten veranlasste. Diese Orakelsprüche wurden mehr oder weniger originalgetreu von einem anderen Priester übermittelt.
Die Priester und Wahrsagerinnen besaßen eine enorme Macht und die Menschen, die das Orakel befragten, mussten je nach Anliegen einen hohen Tribut zahlen. In kurzer Zeit entstanden zahlreiche Schatzhäuser in Delphi, in denen die Reichtümer aufbewahrt wurden. Die Kontrolle des Apollonheiligtums war nicht zuletzt wegen dieser Kostbarkeiten von großer Bedeutung.
Vor Kriegen, Adelshochzeiten, Expansionen oder staatlichen Umstrukturierungen wurde das Orakel befragt. Damit wurde es zu einem wichtigen politischen Instrument, und im Laufe der Jahrhunderte kämpften die griechischen Staaten alle um die Macht in Delphi.
In römischer Zeit (ab dem 2. Jh. n. Chr.) entstanden weitere Häuser und Bäder, das Heiligtum verlor jedoch zunehmend an Bedeutung als Orakelstätte. Der römische Kaiser Theodosius I. verbot 392 n. Chr. die Delphi-Zeremonien als heidnischen Kult. Mit der zunehmenden Christianisierung verstummte das Orakel von Delphi nach über 1.000 Jahren des Bestehens für immer.
Warum ist Delphi ein heiliger Ort?
Schon lange vor der Gründung des Orakels von Delphi galt die Region als heilig. So ist der mächtige Berg Parnassos oberhalb von Delphi dem Gott Apollon geweiht und gilt auch als Heimat der neun Musen, den Schutzgöttinnen der Künste. Mit dem Bau des Apollontempels und der Gründung des Orakels entwickelte sich Delphi zu einem regelrechten Wallfahrtsort.
Jeder Reisende und Wissensdurstige wurde bereits beim Betreten des Apollontempels mit seinem eigenen Ego konfrontiert. Auf den Säulen am Eingang befanden sich wichtige Handlungsanweisungen und Aphorismen, die sogenannten drei delphischen Sprüche, darunter meden agan – „nichts im Übermaß“ und der wohl bekannteste:
Gnothi seauton – Erkenne, was du bist.
Die Inschriften waren bereits im 6. Jh. für jedermann deutlich am Heiligtum erkennbar und der Gott Apollon selbst gilt als Urheber dieser Handlungsaufforderungen zu mehr Selbsterkenntnis. Viele griechische Philosophen trugen die Botschaft in die antike Welt, so verkündete Heraklit (520 – 460 v. Chr.): „Allen Menschen ist zuteil, sich selbst zu erkennen und verständig zu denken“.
Von der antiken Dichtung bis zum modernen Film (z.B. Matrix) hat der berühmte Orakelspruch die Menschen bewegt und wird heute einem der sieben Weisen zugeschrieben. Ursprünglich war die Aufforderung „Erkenne dich selbst“ wohl als Abgrenzung des Menschen zu den Göttern gedacht, nach dem Motto „Bleibe in den dir gesetzten Grenzen – du bist kein Gott“.
Delphi ist nicht nur eine historische Stätte wie viele andere. Es ist ein Ort der Erinnerung an die ewige Suche des Menschen nach dem Sinn seines Daseins und damit auch ein Wegweiser für die Unwägbarkeiten unseres modernen Lebens. Ein Besuch in Delphi ist eine Quelle der Inspiration und der inneren Erleuchtung für alle, die sich auf die Reise zu sich selbst begeben.
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- Sieger erkennt man am Start – Verlierer auch: Die Schule des Lebens (Dieter Lange)
- Noch in diesem Leben: Eine Reise zu mir und meiner Kunst (Nora Teichert)
- Das Café am Rande der Welt: Eine Erzählung über den Sinn des Lebens (John Strelecky)
- Der Alchimist (Paulo Coelho)
Wer die Welt bewegen will, sollte erst sich selbst bewegen. (Sokrates)
#7 Hotel-Tipps für Delphi
Der moderne Ort Delphi mit seinen ca. 850 Einwohnern (Zahl schwankt stark) ist ein typisch griechisches Dorf, das sich perfekt auf den Tourismus eingestellt hat. Einige kleine Hotels und Apartments sind in den letzten Jahren entstanden. Der Ort besticht durch seine traumhafte Lage in ca. 600 m Höhe, Panoramablicke sind garantiert.
Es empfiehlt sich, in Delphi eine Unterkunft abseits der stark befahrenen Hauptstraßen von Delphi, Apollonos und Friderikis zu suchen. Alternativ empfiehlt sich eine Übernachtung in Arachova (siehe Punkt #8) oder im ca. 10 km entfernten Dorf Chrisso. Aufgrund der Höhenlage kann es in Delphi im Frühjahr und Herbst nachts unter 5 Grad Celsius kalt werden.
Delphic Horizons
Die nette Sini und ihre Eltern vermieten eine große Wohnung mit mehreren Schlafzimmern in ruhiger Lage. Traditionell eingerichtet, sehr sauber und mit gut ausgestatteter Küche, ideal für Selbstversorger. Der Blick von der Terrasse ins Tal von Delphi ist bezaubernd. Mehr Infos zur Unterkunft gibt es auf Booking.com*:
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Komody Hotel
Schickes Aparthotel im Boutique-Stil am unteren Dorfrand, ca. zwei Minuten vom kostenlosen Gemeindeparkplatz entfernt. Moderne Zimmer und Apartments mit traditionellem Touch, teilweise mit Balkon. Leider noch kein Frühstück, aber die empfehlenswerte Phileo Cafe Bar befindet sich nur 60 m nördlich. Mehr Infos zur Unterkunft gibt es auf Booking.com*:
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Pitho Hotel
Solides 3-Sterne-Hotel im Zentrum von Delphi. Etwas in die Jahre gekommen, aber sauber, freundliches Personal und gutes Frühstück. Sehr faire Preise auch im Sommer, nur die Parkplatzsuche kann sich als schwierig erweisen. Mehr Infos zur Unterkunft gibt es auf Booking.com*:
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Camping bei Delphi
Delphi Camping
Idyllisch gelegener Campingplatz oberhalb des Dorfes Chrisso, nur 7 Minuten von Delphi bzw. 10 Minuten von der antiken Stätte entfernt. Freundliche Mitarbeiter, gepflegte begrünte Flächen, saubere Sanitäranlagen und schöne Aussicht von der Terrasse des Restaurants. Einer der besten Orte für Camping in Griechenland.
→ Alle Infos zum Campingplatz nahe Delphi: Delphi Camping
Restaurant-Empfehlungen für Delphi
Phileo Cafe Bar: Auf der wunderschönen Dachterrasse kannst du stundenlang verweilen. Serviert werden Kaffee und griechische süße Häppchen, herzhafte Vesperplatten mit Käse und Wurst, aber auch belegte Bagels und Waffeln sowie Crêpes. Im integrierten Shop können lokale Produkte erworben werden. Unser Lieblingscafé in Delphi!
Phivos Restaurant (ΦΟΙΒΟΣ): Stilvolle Taverne mit leckeren griechischen Gerichten zu fairen Preisen. Im hinteren Teil gibt es eine überdachte Terrasse mit Blick über das Tal bis zum Golf von Korinth. Bei unserem Besuch kümmerte sich das freundliche Personal sogar um unsere kleine Tochter und wir konnten in Ruhe ein Glas Wein genießen. 😉
Taverne Dion: Rustikale, beliebte Taverne im Ortszentrum. Serviert wird klassische griechische Hausmannskost mit wechselnden Tagesgerichten. Bei schönem Wetter stehen Tische und Stühle auf der Treppe der malerischen Nachbargasse. Günstige Preise und üppige Portionen.
Telescope: Empfehlenswerte Café-Bar mit schöner Terrasse. Neben Kaffee und Kuchen gibt es Cocktails und kleine Snacks sowie eine gute Auswahl an internationalen und griechischen Bieren.
To Patriko Mas: Eines der gemütlichsten Restaurants in Delphi mit einem einladenden Gastraum, einem wunderschönen kleinen Innenhof, der abends stimmungsvoll beleuchtet ist, und einem herrlichen Ausblick von der Terrasse des Restaurants. Die Preise für die köstlichen Speisen sind im Vergleich zu anderen Lokalen etwas höher.
#8 Sehenswertes in der Umgebung
Die Bergregion von Delphi mit ihren Tälern und Ebenen, die größtenteils von Olivenbäumen dominiert werden, zählt zu den landschaftlich reizvollsten Ecken Griechenlands. Zahlreiche urige Ortschaften laden zu Spaziergängen ein, Wanderer können sich an ausgedehnten Pfaden erfreuen, und auch das Meer in Form des Golfes von Korinth ist nur einen Katzensprung entfernt.
Kastalische Quelle
Die sagenumwobene Kastalia-Quelle befindet sich in der Kurve zwischen Marmaria (Tholos-Gebiet) und dem Hauptgelände. Der Mythologie zufolge verdankt sie ihren Namen der Nymphe Kastalia, die vor dem um sie werbenden Apollon in die Tiefe stürzte. Noch heute wird die Quelle zur Wasserversorgung von Delphi genutzt. Der verwunschene Ort mit seinen mächtigen Platanen und Eremitagen ist einen Fotostopp wert.
Arachova unterhalb des Parnass
Arachova liegt auf einer Höhe von 968 m, etwa 10 km östlich von Delphi. Der Ort ist bei internationalen Touristen kaum bekannt, bei den Griechen jedoch sehr beliebt, da das Dorf mit seinen 2.700 Einwohnern als beliebtes Winterausflugsziel gilt.
Oberhalb von Arachova erstreckt sich das Parnassgebirge, in dem sich das griechische Skigebiet Parnassos Ski Center befindet. Für Delphi-Besucher lohnt sich zu jeder Jahreszeit ein Abstecher in das hübsche Arachova. In den engen Gassen lässt es sich herrlich flanieren, unzählige gemütliche Tavernen und Cafés laden zum Verweilen ein.
Highlight von Arachova ist der historische Uhrenturm (Roloi Arachovas), der auf einer Felsnadel mitten im Ort thront. Ein weiterer Blickfang ist die Brücke von Arachova (Gefira Arachovas), die sich in einem Bogen durch das Zentrum schlängelt. Durch die Nähe zu Delphi ist Arachova auch ein idealer Ort zum Übernachten. In Kürze wird es in einem separaten Beitrag mehr Informationen zu Arachova geben.
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Galaxidi am Golf von Korinth
Wenn es im Sommer an windstillen Tagen auf dem historischen Gelände von Delphi unerträglich heiß wird, lohnt sich ein Ausflug nach Galaxidi am Golf von Korinth. Galaxidi ist ein griechisches Bilderbuchdorf mit bunten Häusern, einem kleinen Fischerhafen und verwinkelten Gassen, die zum Bummeln einladen.
Für uns persönlich entpuppte sich Galaxidi sogar als echter Geheimtipp in Griechenland, kaum bekannt bei internationalen Touristen, aber (vor allem am Wochenende) gut besucht von Griechen aus dem ganzen Land.
Entlang der malerischen Uferpromenade von Galaxidi oder im Ort selbst gibt es einige sehr gute Restaurants (Tipp: O Bebelis). Von Delphi aus brauchst du etwa 35 Minuten (35 km) bis nach Galaxidi. Am Stadtstrand Paralia Vistrithra (bunter Kies) kannst du ein erfrischendes Bad im Meer nehmen.
Kyra-Park: Wasserfälle von Livadia
Auch wenn das Städtchen Livadia mit seiner weitgehend modernen Architektur auf den ersten Blick nicht unbedingt einladend wirkt, birgt es doch ein besonderes Geheimnis. Die Quellen von Krya oberhalb des Ortes speisen den Fluss Erkyna, der in mehreren Kaskaden durch den Ort rauscht.
Alte Wassermühlen und riesige Platanen säumen den Fluss. Zahlreiche Cafés (Tipp: Pantheon) entlang des Flusses laden zu einer Pause ein. Wie eine Oase inmitten der Betonwüste wirkt der sogenannte Kyra-Park samt Wasserfällen in der Altstadt von Livadia.
In der Antike besaß Livadia sogar ein Orakel (Trophonia) und im Mittelalter eine Festung, deren Überreste oberhalb der Stadt noch zu besichtigen sind. Für Individualreisende lohnt sich ein Besuch in Livadia, das unweit der Nationalstraße 48 liegt. Die Fahrzeit von Delphi beträgt ca. 45 Minuten.
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