Lefkada ist längst kein Geheimtipp mehr. Eine schwimmende Brücke verbindet die Insel mit dem Festland und ermöglicht so einen unkomplizierten Zugang, den sich Festland- Griechen, Individualurlauber und Camper gleichermaßen zu Nutze machen.
Sie alle werden von den strahlend weißen Kiesstränden, an denen das Meer im schönsten Türkisblau schimmert, wie magisch angezogen.
Diese paradiesischen Buchten haben ihren Ursprung in den hellen Kalksteinklippen, die der Insel auch den Namen Lefkas, »die Weiße«, gegeben haben.
Im Landesinneren zeigt sich Lefkada dagegen sehr bergig und üppig grün. Hinter unzähligen Serpentinen und über 1.000 Meter hohen Gipfeln verstecken sich traditionelle Dörfer, einsame Kapellen und Klöster.
Anbei nehmen wir dich mit zu unseren Highlights der Ionischen Insel und zeigen dir die schönsten Lefkada Sehenswürdigkeiten, die wir in zwei Wochen entdeckt haben:
Insel Lefkada Karte: Diese Karte beinhaltet alle Lefkada-Highlights, 63 sehenswerte Orte & Geheimtipps, 19 Strände & Buchten, sowie persönliche Empfehlungen für 27 Restaurants & Cafés. Ideal für die Urlaubsplanung und zur Navigation vor Ort. Nutzbar für Smartphone, Tablet und PC/Mac. Hier für einmalig 4,99 € kaufen
#1 Spaziergang durch Lefkada-Stadt
Schon die Anfahrt über die schwimmende Brücke (Agia Mavra Floating Bridge) und dann entlang des ca. 1 km langen Lefkas-Kanals, der in die natürliche Lagunenlandschaft hineingebaut wurde, ist ein Erlebnis für sich.
Die Geschichte der heute rund 22.000 Einwohner zählenden Insel ist lang und ereignisreich. Aufgrund der geringen Entfernung zum Festland zählt Lefkada heute zu den griechischen Inseln mit den ältesten Siedlungsspuren. Bei Ausgrabungen wurden über 110.000 Jahre alte Werkzeuge des Neandertalers gefunden.
Darüber hinaus war Lefkada die einzige Ionische Insel, die fast 200 Jahre lang vom Osmanischen Reich besetzt war. Im 17. Jahrhundert eroberten die Venezianer die Insel, im 19. Jahrhundert gehörte Lefkas sogar zeitweise zum Vereinigten Königreich.
Bei einem Spaziergang durch die Stadt werden die Einflüsse der verschiedenen Besatzer am deutlichsten. Was es bei einem Rundgang alles zu entdecken gibt und warum ein Hauch von Kuba durch die Gassen weht, erfährst du in unserem Beitrag: Lefkada-Stadt
#2 Kloster Faneromeni und Lefkada Windmühlen
Nur fünf Minuten östlich der Hauptstadt liegt das malerische Kloster Faneromeni auf einem Felsvorsprung. Es gehört zu den anschaulichsten Klosterkomplexen der Ionischen Inseln und ist eine der beliebtesten Lefkada Sehenswürdigkeiten.
Aufgrund seiner erhöhten Lage bieten sich herrliche Ausblicke auf die Hauptstadt und die umliegende Lagunenlandschaft sowie auf den lang gestreckten Strand von Agios Ioannis. Die gepflegte Anlage lädt zum Verweilen ein, die anwesenden Mönche sind etwas distanziert, aber freundlich.
Das Kloster ist der Heiligen Maria (griech.: Panagia Faneromeni, die erscheinende Gottesmutter) geweiht und wurde vermutlich bereits in byzantinischer Zeit auf den Fundamenten einer antiken Stätte gegründet. Bei Ausgrabungen wurden Überreste eines Artemis-Tempels gefunden.
Im Laufe der Jahrhunderte widerstand das Kloster den Angriffen der Piraten, die Venezianer gaben dem Komplex um 1734 sein heutiges Aussehen. Ein Brand im Jahr 1887 zerstörte viele Gebäude. In den letzten Jahrzehnten wurde das Kloster aufwendig restauriert.
Auf dem gepflegten Klostergelände befinden sich neben der Hauptkirche und den Klosterzellen (nicht zugänglich) ein großer Saal, ein kleines Kirchen- und Volkskundemuseum sowie außerhalb der Anlage ein botanischer Park, in dem verletzte Wildtiere wieder aufgepäppelt werden.
Der mit Spenden finanzierte Minizoo beherbergt Schildkröten, Kaninchen, Enten und Gänse, Rehe und einige Vogelarten (u.a. Papageien). Das Kloster kann täglich besichtigt werden, außer während der Siesta von 14 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist frei, angemessene Kleidung ist erforderlich.
Windmühlen am Agios Ioannis Beach
Nur wenige hundert Meter unterhalb des Klosters befindet sich einer der längsten Strände der Insel, der Paralia Agios Ioannis. Der Strand ist nach der Kirche Agios Ioannis Antzoussis benannt, die sich am westlichen Rand direkt am Meer befindet.
Der Überlieferung nach soll hier der Apostel Paulus auf seinem Weg nach Rom im Jahre 65 n. Chr. das Christentum gepredigt haben. Dementsprechend gilt die meist geschlossene Kirche als ältestes christliches Gotteshaus der Insel.
Am grobkörnigen Strand von Agios Ioannis befindet sich mit den fünf Windmühlen von Lefkada ein weiteres Highlight der Insel. Die Windmühlen befinden sich in einem mehr oder weniger guten Zustand, wurden im Laufe der Jahre kaum restauriert und sind größtenteils dem Verfall preisgegeben.
Dennoch bieten sie tolle Fotomotive, besonders bei Sonnenuntergang ist die Stimmung sehr romantisch und lädt zu ausgedehnten Strandspaziergängen ein. Im Sommer wird der meist windumtoste Küstenabschnitt von Kitesurfern aufgesucht.
In unmittelbarer Nähe der Windmühlen haben sich einige Cafés und Bars direkt am Meer (Tipp: Aramos Café Bar oder Orlof Mill Café) angesiedelt, wo du einen Sundowner genießen kannst.
Direkt hinter dem Strand verläuft übrigens eine asphaltierte Straße, die das Meer von der Lefkada- Lagune trennt. Die surreale Lagunenlandschaft mit ihren kleinen Schilfinseln kannst du sogar mit dem Auto umrunden. Dabei gelangst du wieder zur schwimmenden Brücke und zur Burg Agia Mavra.
Lefkada Buchtipp: Der Reiseführer von Marco Polo enthält ein kompaktes Kapitel zur Insel Lefkada und zu weiteren Ionischen Inseln inkl. Kartenmaterial: Auf Amazon ansehen*
#3 Agios Nikitas und Mylos Beach
Etwa 12 km außerhalb der Stadt Lefkada liegt Agios Nikitas, der einzige Ort an der Westküste, der sich direkt am Meer befindet. Das kompakte Dorf hat sich inzwischen zu einem beliebten Urlaubsort entwickelt.
Obwohl Agios Nikitas schnell gewachsen ist, hat man versucht, die ursprüngliche Inselarchitektur zu bewahren. Der verkehrsberuhigte Ortskern besteht nur aus einer schmalen Gasse, die zum Meer führt, links und rechts davon haben sich ein Dutzend Tavernen und Cafés angesiedelt.
Am Meer empfängt dich ein kleiner Sandstrand und kristallklares Wasser, umgeben von einer wilden Felslandschaft. Im Sommer platzt Agios Nikitas aus allen Nähten, aber Anfang Oktober erlebten wir hier eine herrliche Ruhe.
Die Strandcafés (Tipp: Captain‘s Corner) laden zum Verweilen ein und eignen sich gut für einen kleinen Snack. Das Übernachtungsangebot in dem 150-Seelen-Ort ist umfangreich, ansonsten gibt es in Agios Nikitas nicht viel zu sehen. Entlang der Hauptstraße kann geparkt werden, Supermärkte, Bäckerei und Apotheke befinden sich im Ort.
Wanderung zum Mylos Beach
Von Agios Nikitas aus gelangst du zum Strand von Mylos, einem der schönsten Strände Lefkadas. Da dieser Traumstrand aufgrund seiner Lage an der Steilküste nicht mit dem Auto zugänglich ist, kannst du ihn nur zu Fuß oder mit dem Taxiboot erreichen.
Diese fahren im Sommer alle 20 Minuten vom Agios Nikitas Beach ab (ca. 3 € p.P.), verkehren jedoch nicht bei starkem Wellengang. Vom Boot aus hast du einen herrlichen Blick auf den Ort und die bizarre Küstenlandschaft.
Der reizvolle Spaziergang zum Strand beginnt in einer engen Gasse gegenüber der Taverne Klymataria im Ortszentrum. Die Wanderung zum Mylos Strand dauert etwa 15 Minuten und führt auf einer Strecke von 700 Metern zunächst 70 Meter steil bergauf und dann wieder bergab.
Unterwegs durchquerst du einen kleinen Kiefernwald und kommst sogar an einem uralten Olivenbaumriesen vorbei. Vom höchsten Punkt aus hast du einen atemberaubenden Blick auf den hellen Kiesstrand. Da in Ufernähe Süßwasserquellen ins Meer münden, färbt sich das Wasser hier bezaubernd blau.
Aufgrund seiner exponierten Lage ist der Strand von Mylos auch im Sommer nicht überlaufen. Seinen Namen verdankt der bewundernswerte Strandabschnitt der alten Windmühle (griech.: mylos) am nördlichen Ende, die wie ein Turm über dem Meer thront.
In der Saison vermietet eine Strandbar Liegestühle für ca. 30 € pro Paar und serviert kühle Getränke. Der südliche Teil ist der ruhigste. Oberhalb des Strandes von Mylos gibt es eine Handvoll guter Lefkada Hotels und Apartmentanlagen. Empfehlenswert sind u.a. die folgenden Unterkünfte (Links zu Booking.com*):
Abendstimmung in Exanthia
Fast könnte man das Bergdorf oberhalb von Agios Nikitas links liegenlassen, hätte es sich nicht in den letzten Jahren zu einem Szenetreffpunkt für Paraglider aus ganz Europa entwickelt.
Exanthia liegt auf 580 m Höhe und begeistert seine Besucher mit traditioneller Architektur und phänomenalen Ausblicken auf das Ionische Meer. Wenn die Thermik gut ist, fliegen Dutzende von Gleitschirmfliegern über das Dorf hinweg in den Sonnenuntergang. Für Tandemflüge empfiehlt sich u.a. der Anbieter Flyfeel Paragliding (ab 85 €).
Aber auch wer sich nicht in die Luft schwingen möchte, kommt in Exanthia auf seine Kosten. Mehrere Sunset-Bars und Rooftop-Restaurants (Unsere Empfehlung: Rachi) laden zum entspannten Verweilen am Abend ein.
Parken kannst du deinen Mietwagen an den Ortseingängen, die Hauptstraße von Exanthia ist sehr eng und im Sommer ist der 350-Seelen-Ort gut besucht. Für uns persönlich war Exanthia neben Syvros der ursprünglichste Ort auf Lefkada. Leider war Mitte Oktober bis auf zwei einfache Kaffeehäuser alles geschlossen.
Griechenland Newsletter: Du bekommst nicht genug von Griechenland? Dann hol dir jetzt deine regelmäßige Dosis an Reisetipps und aktuellen News – kostenlos! Zur Anmeldung: Newsletter anmelden
#4 Im Bergland von Lefkada
Das ruhige Landesinnere Lefkadas, das von mächtigen Bergen bis zu 1.100 m Höhe vom Meer abgeschirmt wird, steht im krassen Gegensatz zur touristisch erschlossenen Küste. Wer sich auf die schmalen und kurvenreichen Straßen ins Hochland begibt, taucht ein in das ursprüngliche Lefkada.
Gut zehn Bergdörfer gruppieren sich hier um eine landwirtschaftlich genutzte Hochebene. Die natürliche Abgeschiedenheit hat so manchen Schatz bewahrt, im Laufe der Jahrhunderte haben sich zahlreiche Klöster angesiedelt (u.a. Monastery Of John The Baptist), auf die du bei Rundfahrten immer wieder stößt.
Wenn du von Lefkada-Stadt aus ins Hochland fährst, durchquerst du die Gemeinde Sfakiotes, deren Name sich von der Region Sfakia auf Kreta ableitet. Die Einwohner flohen im 17. Jh. vor den Osmanen hierher und gründeten die Siedlung, der mehrere Ortsteile angehören.
Außerhalb des Dorfes bietet die Kirche des Propheten Elias einen herrlichen Blick auf die Stadt Lefkada. Folgst du dem Pfad weiter den Berg hinauf, gelangst du zu der versteckt gelegenen Eremitage Agios Stefanos, von wo aus sich der Blick auf die Ostküste der Insel öffnet.
Zu Besuch in Karya
Für die meisten Urlauber führt kein Weg an Karya, dem größten Bergdorf von Lefkada, vorbei. Abseits des Trubels geht es hier beschaulich zu, die Platia mit ihren mächtigen Platanen versprüht Charme und die engen, kopfsteingepflasterten Gassen laden auf einen kurzen Spaziergang ein.
Obwohl Karya über 1.000 Einwohner hat, gibt es nur wenige Übernachtungsmöglichkeiten. Es ist ein Ort für Einheimische geblieben und so sind auch einige Cafés und Tavernen ganzjährig geöffnet.
Im Sommer kommen an den Wochenenden viele Tagesausflügler hierher, da die Höhenluft (500 m NN) für ausreichend Abkühlung sorgt. Karya ist bekannt für seine handgefertigten Tischdecken mit aufwendigen Stickereien, eine jahrhundertealte Tradition, die sich hier erhalten hat.
Im örtlichen Folkloremuseum, einem ehemaligen Webhaus, erhältst du einen Einblick in diese Handwerkskunst (Infomaterial u.a. in deutscher Sprache) und begibst dich auf eine echte Zeitreise. Im Ort selbst gibt es einige Webereien, aber auch andere Souvenirläden, u.a. Olive Land von Inhaberin Evi.
Lefkada Wein von Karsanikos
Das besondere Mikroklima in den Bergen Lefkadas bringt kräftige Weine hervor. Wir haben das Weingut Karsanikos in Karya besucht und waren von allen angebotenen Tropfen begeistert. Der junge Winzer Giorgos und seine Familie machen den Großteil der Produktion und Abfüllung noch von Hand im väterlichen Steinhaus.
Die interessanten Führungen (ca. 35 min) kosten ab 12 € und beinhalten eine leckere Vesperplatte und eine ausgiebige Weinverkostung. Eine Voranmeldung per Telefon oder E-Mail ist erforderlich. Termine können auch online gebucht werden: Karsanikos Weine
Linsendorf Englouvi
Das kleine Bergdorf Englouvi (auch Egklouvi) ist weit über die Inselgrenzen hinaus für seine nahrhaften Hülsenfrüchte bekannt. Es hat sich bis heute eine gewisse Ursprünglichkeit bewahrt, die Platia ist rustikal und doch einladend, die Gassen sind nicht herausgeputzt, sondern von ursprünglichem Charme.
In über 700 m Höhe werden auf einem weiten Plateau oberhalb des Ortes die wohlschmeckenden Fakes Englouvis (griech.: fakes = Linsen) angebaut. Die Böden sind besonders nährstoffreich und Analysen haben ergeben, dass die Linsen einen hohen gesundheitlichen Wert haben, u.a. enthalten sie 2,5 mal mehr Kalium, Eisen und Natrium als herkömmliche Linsen.
Wer jetzt denkt, er könne sich eine Packung der lefkadischen Delikatesse als Souvenir mit nach Hause nehmen, den müssen wir enttäuschen. Die Linsen sind so begehrt, dass sie meist schon vor Ende der Erntezeit (Juli bis August) ausverkauft sind, die Nachfrage der örtlichen Tavernen ist extrem.
Du kannst aber auf dem urigen Dorfplatz in einer der Tavernen einkehren und das hausgemachte Linsengericht bestellen. Traditionell werden die Englouvi-Linsen als deftige Suppe mit viel Knoblauch zubereitet. In einigen Restaurants der Insel haben wir die Hülsenfrüchte aber auch als leckeren Salat genießen können.
Weitsicht vom Profitis Ilias
Nach der Stärkung solltest du dir die Aussicht vom Berg Profitis Ilias (1.000 m) oberhalb des Dorfes nicht entgehen lassen. Eine durchgehend asphaltierte Straße führt vorbei an der Kapelle Agios Donatos, wo am 6. August das große Linsenfest stattfindet.
Es geht weiter vorbei an einer ehemaligen NATO-Radarstation (siehe Kasten) hinauf zum Gipfel des Propheten Elias. Die Aussicht über weite Teile der Ostküste bis hin zu den vorgelagerten Inseln und zum Festland ist überwältigend. Im Inneren der schneeweißen Kirche kannst du den für die Insel typischen venezianisch-katholischen Stil bewundern.
Wer noch mehr vom Kernland erkunden möchte, dem sei der Rückweg über Platistoma und Alexandros nach Nikiana an der Ostküste empfohlen. In Platistoma lohnt sich eine Einkehr in der urigen Taverne Litrobio und ein Besuch des Bio-Weingutes Siflogo (nach Voranmeldung).
Das fast ausgestorbene Dorf Alexandros ist wegen seiner bemerkenswerten traditionellen Bausubstanz einen Spaziergang wert. In dem Geisterdorf herrscht eine mystische Ruhe, nur noch wenige Häuser sind bewohnt, teilweise werden Ruinen restauriert. Wie gerne hätten wir hier ein Kafenion besucht, der Ort hätte es verdient!
Lefkada Lost Place: Auf dem Weg zum Berg Profitis Ilias kommst du an einer ehemaligen NATO-Radarstation vorbei, die 1965 zu Zeiten des Kalten Krieges errichtet und bis Anfang der 1990er Jahre betrieben wurde. Eine Zeit lang waren hier 30 amerikanische Soldaten stationiert. Nachdem die Station aufgegeben wurde, räumten die Einheimischen alles aus, was nicht niet- und nagelfest war. Heute sind nur noch die leeren Baracken und die vier gigantischen Radarmodule als Lost Place weithin sichtbar.
#5 Highlights entlang der Ostküste
Der Osten Lefkadas ist wesentlich flacher als der Westen, in Meeresnähe haben sich einige Dörfer angesiedelt. Entlang der gut ausgebauten Hauptstraße in Richtung Süden liegen die beliebtesten Ferienorte von Lefkada: Lygia, Nikiana und Nydri.
Vor allem Nydri erfreut sich wachsender Beliebtheit, hier sind in den letzten Jahren zahlreiche Villen, kleine Hotels und Mittelklasseresorts entstanden. Die Strände sind zwar schmal und meist aus Kies, aber mit allen Einrichtungen ausgestattet, die das Urlauberherz begehrt. Auch Segler schätzen die windgeschützte Küste, die Marinas sind bis Ende Oktober gut besucht.
Im Sommer ist Nydri am Fuße des Elati Gebirgsmassivs ein lebhafter Ferienort. Ein Gewimmel aus Festlandgriechen, Individualisten und Seglern flaniert allabendlich über die teilweise verkehrsberuhigte Promenade des knapp 1.000 Einwohner zählenden Ortes.
Außerdem dient der Küstenort als ideales Sprungbrett zu den Nachbarinseln wie Meganisi, Skorpios & Co (siehe #6). Am Hafen von Nydri reiht sich ein Restaurant (Tipp: Basilico) ans andere, von rustikal bis edel.
Dazwischen Mietwagen- und Tourenanbieter, zahlreiche Souvenirläden, aber auch interessante Geschäfte, wie z.B. der Akratos Wine Shop. Für uns persönlich versprühte Nydri wenig Flair, aber als Ausgangspunkt für die Inselerkundung ist der Ort durchaus geeignet.
Wanderung zu den Nydri Wasserfällen
Das Highlight von Nydri sind die gleichnamigen Wasserfälle, die sich nur wenige Minuten im Hinterland in der Nähe des Dorfes Rachi verstecken. Mit dem Mietwagen kannst du bis zum Beginn der Dimosari-Schlucht fahren, wo sich die Café-Taverne The Plane Tree (Platanos) befindet, die nach der Rückkehr von der kurzen Wanderung zu einer Kaffeepause einlädt.
Von hier aus geht es oberhalb des Flussbettes mit leichter Steigung durch eine malerische Landschaft in ca. 10 Minuten zu Fuß (400 m) zum Katarakt. Zum Schluss führt der Weg ein wenig über Stock und Stein, vorbei an imposanten Felsformationen und durch ein Felstor. Festes Schuhwerk wird empfohlen.
Bei unserem Besuch im Oktober war der Fluss weitgehend ausgetrocknet und der Nydri Wasserfall (auch Dimosari Falls genannt) nur noch ein kleines Rinnsal, was die Atmosphäre des kurzen Wanderausfluges aber nicht schmälerte.
Wer bis Ende Mai kommt, hat die Chance, den Wasserfall in seiner ganzen Pracht zu sehen. Darunter befindet sich ein smaragdgrün schimmerndes Wasserbecken, in dem man sich auch im Sommer im kühlen Quellwasser erfrischen kann.
Grandioses Lefkada-Panorama: Einen traumhaften Blick auf Nydri und die sehenswerte Ostküste sowie die vorgelagerten Tilevoides-Inseln (u.a. Skorpios & Meganisi) hast du von einem Aussichtspunkt (The Balcony) an der Bergstraße nach Platistroma, der mit Pavillon und Bank zu einem Panorama-Picknick einlädt.
Ausflug auf die Halbinsel Geni
Segler schätzen Nydri wegen des windgeschützten Naturhafens. Die 500 m lange, bauchige Bucht von Vlycha ist über eine schmale Meerenge zwischen Nydri und der gegenüberliegenden Halbinsel Geni zu erreichen.
Im Sommer ankern hier Hunderte von Segelbooten. Umgeben von grünen Bergen und dem nicht einsehbaren Meer wirkt die Kulisse wie ein Bergsee in den Alpen, Gardasee-Feeling garantiert. Auch Camper fühlen sich hier vor allem in der Nebensaison wohl, zwei Lefkada- Campingplätze befinden sich direkt am Desimi Strand.
Die waldreiche Halbinsel Geni ist mit Ausnahme des Küstenstreifens noch weitgehend naturbelassen und lädt zum Wandern ein. Ein idyllischer Spaziergang (Ausgangspunkt Villa Eleanor) führt in 10 Minuten entlang der Küste durch ein Wäldchen bis zur schmucken Kirche Agia Kyriaki (Kirchweihfest am 7. Juli) direkt am Eingang des Naturhafens.
Auf halber Strecke kommst du am Grab von Wilhelm Dörpfeld vorbei. Dörpfeld gilt neben Heinrich Schliemann als der bedeutendste deutsche Archäologe, der in Hellas tätig war. Einen Großteil seines Lebens verbrachte er auf der Insel Lefkada, wo er unter anderem nach dem homerischen Ithaka suchte.
#6 Tagesausflug nach Meganisi
Vom Hafen Nydri aus kannst du einen Tagesausflug zur Nachbarinsel Meganisi unternehmen. Meganisi gehört zur Mini-Inselgruppe der Tilevoides, zu der neben vielen kleinen, fast unbewohnten Inseln wie Skorpios (ehemalige Insel des Reeders Onassis) und Sparti auch die bewohnten Eilande Kalamos und Kastos gehören.
Meganisi bedeutet »große Insel«, der Name wird der knapp 20 km² kleinen Insel zwar nicht gerecht, aber Meganisi besticht durch eine abwechslungsreiche Landschaft, herrliche Strände und Buchten sowie traditionelle Orte.
Heute leben im Sommer wieder über 1.200 Menschen auf der Insel, Tendenz steigend. Ehemalige Lefkada-Fans, denen es auf ihrer Heimatinsel zu hektisch wurde, haben sich auf Meganisi niedergelassen, nicht wenige besitzen hier bereits ein Häuschen.
Auch bei Seglern ist Meganisi sehr beliebt. Die vielen windgeschützten Buchten mit kristallklarem Wasser und die mäandernde Landschaft im Norden machen die Insel zum Segelparadies.
Insgesamt gibt es drei größere Orte auf Meganisi. Spartochori mit dem Hafen Spilia, den Hauptort Katomeri in der Mitte und das malerische Küstendorf Vathy im Norden.
Wenn du ohne Mietwagen auf die Insel kommst, kannst du den Hafenort Spilia und das darüber liegende Spartochori gut erkunden. In der Summer Sun Café Bar von Inhaber Spiros trauten wir unseren Augen nicht: Es gab frisch gezapftes Nissos-Bier (von der Insel Tinos), das wir mit herrlichem Blick auf die Hafenbucht genossen.
Um auf die Insel zu kommen, musst du nicht unbedingt einen organisierten Tagestrip buchen. In der Nebensaison kannst du die Tickets direkt auf der Autofähre Meganisi II kaufen.
Die Fähre verbindet Lefkada mehrmals täglich in knapp 25 Minuten mit der Nachbarinsel. Nur in der Hauptsaison empfiehlt es sich, das Ticket einige Tage vorher im Hafen von Nydri zu erwerben.
Was es sonst noch auf Meganisi zu entdecken gibt, erfährst du demnächst in einem separaten Beitrag.
#7 Strandparadies im Westen von Lefkada
Mit äußerst fotogenen Stränden geizt Lefkada vor allem im Westen nicht. Am Fuße der weißen Kreidefelsen haben sich über Jahrmillionen helle Kiesstrände gebildet, an denen das Meer in den unglaublichsten Blautönen schimmert.
Nicht selten wurden einzelne Küstenabschnitte zu den schönsten Stränden Griechenlands gekürt. Die Kulisse ist atemberaubend und vor allem in der Nebensaison paradiesisch, da du viele der herrlichen Buchten ungestört von Menschenmassen genießen kannst.
Fast zu schön, um wahr zu sein, wäre da nicht die meist beschwerliche Anfahrt über schmale Serpentinenstraßen hinunter zu den Stränden. Hast du die nervenaufreibende Anfahrt gemeistert, werden oft Parkgebühren fällig, die in der Hochsaison bis zu 20 € betragen können.
Familien mit kleinen Kindern müssen an den Weststränden Lefkadas auch Abstriche machen. Der Uferbereich fällt meist schnell tief ab und nicht selten gibt es hohe Wellen mit starker Sogwirkung.
Übrigens haben wir im Westen von Lefkada keinen Strand mit feinem Sand gefunden, sondern nur sehr feinkörnigen Kies, der zum Sandburgenbauen nicht ideal ist. Andererseits hat dies den Vorteil, dass der feine Kies am Ende eines Badetages leicht von der Haut entfernt werden kann.
Anbei listen wir dir drei ausgewählte Strände an der Westküste auf, die einen Besuch lohnen. Eine detaillierte Beschreibung der 10 schönsten Badespots, die wir auf der Insel besucht haben, findest du in unserem Beitrag: Lefkada Strände
Heller Sand-Kiesstrand in der Nähe von Kalamitsi. Die großen Felsbrocken im türkisblauen Meer bieten ein interessantes Fotomotiv. Eine schmale, steile Straße führt zu einem kleinen, gebührenpflichtigen Parkplatz.
In der Hauptsaison stellt die Strandbar vor Ort Sonnenschirme und Liegen zur Verfügung. Bei unserem Besuch im Oktober war der Megali Petra Beach naturbelassen und es konnte nur entlang der Straße geparkt werden.
Gialos Beach
Langer, hellgrauer Kiesstrand mit Steinen im Uferbereich (Badeschuhe empfohlen). Drei Strandbars und kostenlose Parkplätze vor Ort. Besonders beliebt bei Campern – im Oktober viele Wohnmobile und Vans. Allerdings sehr steile und kurvige Zufahrt.
Egremni Beach
Vielleicht der außergewöhnlichste Strand von Lefkada – mehr als 2,5 km feiner weißer Kiesstrand, der auf türkisblaues Meer trifft. Die Kulisse von oben und unten ist atemberaubend und für uns persönlich einer der schönsten Küstenabschnitte von Griechenland!
Erreichbar über den Seeweg mit Ausflugsbooten ab Nydri oder zu Fuß über eine etwa 1,1 km lange Asphaltstraße (Zugang für Fahrzeuge verboten) und 400 schwindelerregende Treppenstufen. In der Hauptsaison ist Parken kostenpflichtig.
Lefkada Souvenir-Tipp: Vor allem im Südwesten der Insel zwischen Dragano und dem Strand von Porto Katsiki gibt es viele Verkaufsstände (z.B. Katopodis Family), an denen du dich mit regionalen Produkten aus Lefkada wie Honig, Olivenöl und Kräutern eindecken kannst.
#8 Auszeit in Syvros
Ohne große Erwartungen fuhren wir nach Syvros und waren von dem beschaulichen Bergdorf auf Anhieb positiv überrascht. Syvros liegt am Ende eines langen Tals und ist umgeben von üppig grüner Natur. Im ganzen Ort gedeihen Obstbäume wie Feigen, Maulbeeren, aber auch Brombeersträucher.
Kein Wunder, denn rund um das Dorf entspringen mehrere Süßwasserquellen (u.a. Kerasia Springs), die das ganze Jahr über sprudeln. Früher soll es sogar 24 Wassermühlen gegeben haben, einige Ruinen davon kannst du bei einem Dorfspaziergang entdecken.
Wanderfreunde können sich sogar auf den ca. 8 km langen Rundwanderweg »Syvros Springs Pathway« begeben, der an zahlreichen Bergquellen, kleinen Kaskaden und alten Wassermühlen vorbeiführt. Der Weg ist gut ausgeschildert und auf Lefkada Trails ausführlich beschrieben.
Ausgangspunkt der Wanderung ist die Platia von Syvros. Der Dorfplatz lädt ohnehin zum Verweilen ein, mehrere teilweise ganzjährig geöffnete Tavernen sorgen für das leibliche Wohl.
Nicht versäumen solltest du bei einem Besuch in Syvros das Olivenmuseum Fabbrica. Inhaberin Maria und ihr Team präsentieren auf anschauliche Weise (u.a. Video mit deutschen Untertiteln) die moderne Produktion des flüssigen Goldes.
Daneben sind aber auch traditionelle Verfahren wie Mühlsteine und Holzpressen sowie Erntegeräte ausgestellt. Am Ende der Führung gibt es eine kleine Verkostung. Der Eintritt kostet 2,50 € pro Person. Geöffnet: Mai, Juni und Oktober 10-15 Uhr, Juli bis September 10-21 Uhr.
Über Agios Ilias ins Elati-Gebirge
Von Syvros aus lohnt sich ein Abstecher in das unwirklich anmutende Elati-Gebirge mit seinen über 1.100 Meter hohen Gipfeln. Über zahlreiche Serpentinen erreichst du das Bergdorf Agios Ilias, indem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.
Die geheimnisvolle Stille und der Blick über den Süden Lefkadas bis hin zu den Nachbarinseln Ithaka und Kefalonia begeistern. Eine Asphaltstraße schlängelt sich weiter bergauf, wir lassen die Baumgrenze hinter uns und passieren den höchsten Berg Lefkadas, den Stavrota (1.182 m).
An der Abzweigung nach Englouvi hältst du dich rechts und erreichst den zweithöchsten Inselberg, den Mnimati (1.157 m), der zwar mit Funkantennen gespickt ist, aber einen grandiosen Ausblick auf den Osten und Norden der Insel bietet. Der Rückweg führt wahlweise über das Englouvi-Plateau nach Norden oder zurück nach Süden über Syvros in das beliebte Küstendorf Vasiliki.
#9 Unterwegs im Süden von Lefkada
In der tief eingeschnittenen Bucht von Syvota liegt der gleichnamige Hafenort, der wegen seiner windgeschützten Lage besonders bei Seglern beliebt ist. Die Kulisse entlang der Hafenmole mit ihren zahlreichen Tavernen, Cafés und Bootsanlegestellen ist äußerst charmant und hat uns auf Anhieb gefallen.
Syvota ist vor allem im Sommer ein sehr belebter Küstenort und eignet sich durch die gute Nahversorgung mit Supermarkt, Bäckerei und Apotheke auch als Übernachtungsort für Individualisten zur Erkundung des Inselsüdens. Die Villen oberhalb der Syvota-Bucht bieten zudem einen grandiosen Küstenblick, u.a. Blooms of Sivota Bay (Auf Booking.com* ansehen)
Abends ist die Uferpromenade von Syvota stimmungsvoll beleuchtet und man sitzt gemütlich bei einem Glas Wein am Meer. Im Café Liotrivi am Ende der Uferpromenade haben wir sehr gut gegessen, und wenn man von der Terrasse aus den Blick über die Bucht schweifen lässt, kommt Urlaubsfeeling pur auf!
Vasiliki: Sprungbrett nach Kefalonia
Im Gegensatz zu Sivota empfanden wir den Badeort Vasiliki nicht als besonders herausgeputzt, aber nach mehrmaligem Besuch haben wir den beliebtesten Urlaubsort an der Südküste in unser Herz geschlossen. Am kleinen Hafenbecken kannst du in einem der vielen Cafés und Bars gemütlich einen Drink genießen und das Treiben am Anleger beobachten.
Von Vasiliki aus fährt zwischen April und Oktober die Autofähre West Ferry nach Kefalonia und legt nach nur 60 Minuten im Hafenort Fiskardo an. Ideal für alle, die ein Griechenland Inselhopping unternehmen möchten. Fahrpläne und Preise unter: West Ferry
Der Strand in der weiten Bucht von Vasiliki ist mit Kies bedeckt und in den Sommermonaten mit Liegen und Sonnenschirmen ausgestattet. Dahinter befinden sich zahlreiche kleinere Hotels und Apartmentanlagen sowie der Campingplatz Vasiliki Beach.
Auch für Windsurfer und solche, die es werden wollen, bietet die Bucht von Vasiliki optimale Bedingungen. Sie zählt zu den beliebtesten Surfspots Europas. Direkt am Strand gibt es mehrere Surfschulen, die Kurse und Materialverleih anbieten. Gemütliche Strandbars sorgen für das leibliche Wohl.
Im Ortskern und an der Hafenmole gibt es einige Restaurants und Tavernen. Als Ausgangspunkt zur vollständigen Erkundung der Insel ist die Lage von Vasiliki nicht optimal, da die Entfernungen zu den meisten Sehenswürdigkeiten und nach Lefkada Stadt sehr groß sind.
Abendstimmung in Poros
Besonders gemütlich kannst du den Abend im Bergdorf Poros im Südosten der Insel ausklingen lassen. In den engen Gassen ticken die Uhren noch etwas langsamer und du spürst einen Hauch des ursprünglichen Lefkada. Schade, dass das urige Mezedopoleio »To Portoni« bei unserem Besuch im Oktober schon geschlossen hatte. Vielleicht kannst du diese urige Taverne ja für uns mal ausprobieren?
#10 Porto Katsiki am Kap Lefkatas
Ganz im Südwesten der Insel liegt das Postkartenmotiv von Lefkada. Der Strand von Porto Katsiki darf in keinem Reisekatalog fehlen. Weißer Kiesstrand trifft hier auf unglaublich türkisblaues Wasser, dahinter erheben sich hohe Steilwände, die mit üppig grünen Büschen bewachsen sind.
Paradiesisch wirkt die Kulisse vom Parkplatz oberhalb des Strandes. Die Anfahrt dorthin ist lang und zieht sich je nach Unterkunftsstandort. Der nächste kleine Ort ist etwa 20 Minuten entfernt.
Die Parkplätze oberhalb des Strandes sind gebührenpflichtig und kosten in der Hauptsaison ca. 10 € und in der Nebensaison ca. 5 € pro Tag. Den schönsten Blick auf die malerische Bucht hast du vom Parkplatz aus, der zur ehemaligen Aussichtsbrücke führt. Leider ist die Brücke vor einigen Jahren eingestürzt und nicht mehr begehbar.
Der Weg hinunter zum Strand von Porto Katsiki führt an einigen Souvenirständen und Imbissbuden vorbei zu einer weiteren Aussichtsplattform. Von hier aus nimmst du die zahlreichen Treppenstufen hinunter zum Strand.
Im Sommer steuern Ausflugsboote die Bucht von Porto Katsiki an, dann kann es am Strand sehr voll werden. Der Strand ist nicht organisiert, es gibt keinen Liegestuhlverleih und keine sanitären Einrichtungen. Außer einem Kiosk sind auch keine gastronomischen Einrichtungen vorhanden.
Je nach Windstärke gibt es am Porto Katsiki Beach hohe Wellen. Der Uferbereich fällt relativ schnell tief ab, so dass der Strand für Kinder weniger geeignet ist.
Porto Katsiki, was übersetzt »Ziegenhafen« bedeutet, hat seinen Ursprung in den ehemaligen vierbeinigen Bewohnern der Bucht. Seit der Erschließung des Strandes durch See- und Landwege sind die Ziegen jedoch verschwunden.
Sonnenuntergang am Kap Doukato
Nach einem Besuch des Porto Katsiki Beach lohnt sich unbedingt ein Abstecher zum Kap Doukato (auch Kap Lefkatas) mit seinem weißen Leuchtturm. Der südlichste Zipfel Lefkadas ist seit jeher ein mystischer Ort. In der Antike soll sich hier ein Apollo-Tempel befunden haben, von dem leider nur noch Fragmente erhalten sind.
Eine andere Legende besagt, dass die berühmte Dichterin Sappho, die von der Insel Lesvos stammte, hier um 570 v. Chr. den Freitod wählte. Sie stürzte sich von einem Felsen, weil ihre Liebe zu Phaon nicht erwidert wurde.
Von einem Aussichtspunkt (View of Lighthouse) kannst du die zerklüftete Küste des Südkaps fotografisch einfangen. Vorsicht ist jedoch geboten, da die Steilküste hier metertief ins Meer hinabfällt. Vor allem zum Sonnenuntergang ist die Stimmung am Aussichtspunkt sehr malerisch.
Am südlichsten Punkt der Insel, direkt unterhalb des Leuchtturms kannst du dein Fahrzeug auf einer Parkfläche abstellen. Der 14 m hohe Leuchtturm wurde um 1890 gebaut und ist für die Öffentlichkeit leider nicht zugänglich. Dennoch lohnt sich der kurze Aufstieg allein wegen dem herrlichen Ausblick auf die Küstenlandschaft.
Kloster Agios Nikolaos Niras
Auf dem Rückweg bietet sich ein kurzer Stopp beim Nonnenkloster Agios Nikolaos Niras an. Die kompakte Klosteranlage liegt beschaulich mitten im Nirgendwo und bietet einen herrlichen Blick bis nach Ithaka und Kefalonia.
In der Klosterkirche befindet sich eine prächtige Ikonostase aus dem Jahre 1799. Bei unserem Besuch trafen wir hier auf eine über 100 Jahre alte Nonne, die uns freundlich darauf hinwies, dass das Fotografieren nicht erlaubt sei.
Im Klosterladen verkaufen die Nonnen selbst erzeugte Produkte wie Olivenöl, Kräuter und Honig. Am Eingang des Klostergeländes stößt du auf interessante Steinwürfel, die im Mittelalter als Bienenstöcke dienten. Noch heute wird auf Lefkada der schmackhafte Thymianhonig produziert und in vielen Läden verkauft.
Weitere Lefkada Reisetipps für den Urlaub
Geführte Touren auf Lefkada
Neben dem Porto Katsiki Beach als beliebteste Sehenswürdigkeit gibt es noch zahlreiche andere Attraktionen auf der Ionischen Insel. Zu den beliebtesten Lefkada Touren gehören Kajakfahrten entlang der Küste und organisierte Bootsausflüge zu den Nachbarinseln Meganissi oder Skorpios. Klicke auf die Links zu GetYourGuide*, um Details wie Verfügbarkeit und Preise der Touren zu erfahren:
➲ Zur Kajakfahrt entlang der Küste*
➲ Zum organisierten Mini-Inselhopping mit BBQ*
Unterkünfte auf Lefkada
Große Hotelanlagen für Pauschalurlauber sind auf Lekada eher die Ausnahme. Das Inselbild wird vor allem von Ferienhäusern und Villen mit Pool dominiert, die wie Pilze aus dem Boden schießen.
Auch Apartments und Studios sowie kleinere Familien- und Boutiquehotels sind auf Lefkada zahlreich vorhanden. Gute Ausgangspunkte zur Erkundung der Insel sind die Ferienorte Nydri und Nikiana im Osten sowie Agios Nikitas im Westen.
→ Über Booking.com* findest du viele Unterkünfte auf Lefkada und kannst hier direkt Preise checken: Lefkada Hotels & Apartments*
Hier haben wir auf Lefkas übernachtet
Anatoli Villas, Nikiana
Der freundliche Besitzer Spiros vermietet an der Ostküste von Lefkada zwischen Nikiana und Nydri drei moderne Ferienhäuser für bis zu sechs Personen. Unsere Villa mit Infinity-Pool war sehr geräumig und verfügte über zwei Schlafzimmer mit jeweils einem Bad, eine große Küche mit Geschirrspüler sowie eine Waschmaschine.
Durch die etwas erhöhte Lage der Villen hast du einen herrlichen Blick auf das Meer, was vor allem zum Sonnenaufgang ein Highlight war. Ein Mietwagen ist jedoch unerlässlich. Der nächste Strand (Perigiali Beach) ist in fünf Minuten, der nächste größere Ort Nydri in acht Minuten mit dem Auto zu erreichen.
➲ Zur Buchung von Anatoli Villas*
Ville Con Vista, Drimonas
Hübsche Ferienhäuser am Ortsrand von Drimonas mit herrlichem Panoramablick auf die Küste. Idealer Ausgangspunkt, um die Westküste Lefkadas zu erkunden. Die Gastgeber Katerina und Stelios sind sehr freundlich und hilfsbereit. Die Unterkunft ist modern und funktional eingerichtet, mit einem großen Wohnzimmer und einer schönen Terrasse, auf der du den Sonnenuntergang genießen kannst.
➲ Zur Buchung von Ville Con Vista*
Lefkada Restaurants: Unsere Empfehlungen
Wir hatten keine großen kulinarischen Erwartungen an Lefkada und wurden wirklich positiv überrascht. Obwohl im Oktober nicht mehr alle Tavernen und Restaurants geöffnet hatten, haben wir in einigen Lokalen sehr gut gegessen, von gutbürgerlicher griechischer Küche bis zur gehobenen mediterranen Gastronomie war alles dabei.
Unbedingt probieren solltest du den Linsensalat von Lefkada, der eine Spezialität der Insel ist und mit Dill besonders lecker schmeckt.
Hier eine kleine Auswahl von Restaurants und Cafés, die wir persönlich getestet und für gut befunden haben:
- T’Aloni, Chortata
Unser Favorit auf Lefkada – hier sind wir gleich mehrfach eingekehrt. Chef Thodoris zaubert kreative griechische Gerichte, die wahre Gaumenfreuden versprechen. Alles, was wir probiert haben, war köstlich, vor allem die Pilze, die Kichererbsen und das Lamm mit Ofenkartoffeln. Gemütliches Ambiente und schöne Dachterrasse mit Weitblick.
- Avra greek cuisine & more, Athani
- CMYK Art Café, Lefkada-Stadt
- Kafeneion I Plateia, Englouvi
- Kafeneion To Paradosiako, Lefkada-Stadt
- Liotrivi Café, Sivota
- Marmita (Garküche), Lefkada-Stadt
- Sesoula Taverna, Dragano
- The Old Plane Tree, Kontarena
- Verani Taverne, Syvros
Fortbewegung auf Lefkada
Mit einer Länge von 35 km und einer Breite von 15 km könnte man meinen, dass Lefkada in kurzer Zeit vollständig erkundet werden kann. Dies täuscht jedoch, denn das Profil der Insel ist sehr bergig und unübersichtlich. Für wenige Kilometer brauchst du deutlich länger als gewohnt.
Öffentliche Busse verbinden die Stadt Lefkada mit dem Rest der Insel, wobei viele Orte, vor allem im Landesinneren, nur zweimal täglich angefahren werden. Fahrpläne findest du unter: KTEL Lefkada
Um die entlegenen Strände im Westen und das ursprüngliche Landesinnere zu erkunden, empfehlen wir dir einen Mietwagen. Da viele Straßen sehr schmal und steil sind, ist ein gut motorisierter Kleinwagen am besten geeignet. Was du mit Campervan und Wohnwagen auf Lefkada beachten musst, erfährst du hier: Camping in Griechenland
Vor allem in der Hauptsaison solltest du dein Fahrzeug aufgrund der hohen Nachfrage bereits vorab buchen, somit bist du direkt bei Ankunft mobil und sparst dir die Kosten für den Transfer. Auf dem Portal von Billiger-Mietwagen* kannst du Preise und Verfügbarkeiten checken:
➲ Zu Angeboten auf Billiger-Mietwagen*
Lefkada Inselhopping: Unser Partner Griechenland Reisen ist seit über 30 Jahren Spezialist in Sachen Inselhopping in Griechenland und stellt dir deine Wunschroute zusammen. Hier kannst du ganz einfach aus fertigen Routen auswählen und mit dem Code „GM20“ bekommst du einen Rabatt auf den Reisepreis (bitte im Feld Anmerkungen angeben): Zu den Touren des Reisebüros*
Anreise auf die Insel
Die Insel Lefkada hat keinen eigenen Flughafen, jedoch befindet sich ca. 30 Autominuten nördlich der internationale Flughafen Aktio (PVK) in der Nähe der Stadt Preveza. In der Saison gibt es mehrmals wöchentlich Direktflüge u.a. von München und Berlin. Über unseren Partner Skyscanner* kannst du nach Flügen suchen und direkt Preise checken:
➲ Zur Flugsuche auf Skyscanner*
Am Flughafen Aktio kannst du dir direkt ein Auto mieten und bist in einer halben Stunde in Lefkada-Stadt. Eine schwimmende Brücke verbindet die Insel mit dem Festland, so dass du nicht auf eine Fähre angewiesen bist.
Alternativ kannst du auch direkt von Deutschland, Österreich oder der Schweiz nach Athen fliegen. Vom Flughafen Athen bis zur Insel Lefkada dauert die Fahrt mit dem Mietwagen ca. 4 Stunden, wobei der Großteil der Strecke über eine mautpflichtige Autobahn führt.
Am Flughafen Athen gibt es zahlreiche lokale Mietwagenanbieter (z.B. ACR Athens Car Rental), bei denen du ein Fahrzeug mieten kannst. Günstige Angebote findest du bei unserem Partner Billiger-Mietwagen*: Mietwagen ab Athen*
→ Mehr nützliche Athen Reisetipps gibt es in folgenden Beiträgen:
- Athen Urlaub – 11 wichtige Infos
- Highlights in Athen
Lefkada Youtube Video
Impressionen von der Insel gibt es im Video von Tomas Polasek ©:
Unser persönliches Fazit zu Lefkada Lefkada konnte uns leider nicht so richtig begeistern. Irgendwie fehlte uns eine gewisse Identität. Was macht diese Insel so besonders? Außer den sehr fotogenen Stränden fällt uns spontan nichts ein, was es nicht auch auf anderen Inseln gibt. Lefkada war uns durch ihr bergiges Profil etwas zu unübersichtlich. Einige Ferienorte empfanden wir als eher schmucklos, durch den unaufhaltsamen Bauboom geht der ursprüngliche Charakter der Insel immer mehr verloren. Wir bleiben Liebhaber der Ägäischen Inseln, aber Lefkada behalten wir dennoch wegen ihrer liebenswerten Menschen in guter Erinnerung. Vielleicht werden wir Lefkada nach unserem zweiten Besuch noch lieben lernen.
→ Weitere Reiseberichte und Tipps zur Inselgruppe im Ionischen Meer findest du auf unserer Übersichtsseite: Ionische Inseln
Dir hat dieser Beitrag über Lefkada weitergeholfen und du möchtest gerne Danke sagen? Dann spendiere uns doch einfach den nächsten griechischen Kaffee ☕️ Efcharisto poli: Unsere Kaffeekasse
Merke dir diesen Beitrag auch auf Pinterest!
*Transparenz: Der Artikel enthält werbende Inhalte und Affiliate Links. Bei Buchung über einen Link erhalten wir eine kleine Provision, damit unterstützt du unseren Reiseblog Greece Moments. Für dich bleibt der Preis gleich, es entstehen keine Mehrkosten.