Sithonia ist der mittlere Finger der Chalkidiki und gilt unter Kennern als die ursprünglichste Region der gesamten Halbinsel. Mit 817 m erhebt sich der höchste Berg Itamos über die dicht bewaldete Halbinsel. An den Küsten reihen sich malerische Buchten aneinander, in denen das kristallklare Meer in den schönsten Blautönen schimmert und so manchen sprachlos macht.
»Sithonia ist wie eine begehrte, reich gefüllte Schatzkiste, die sich mit jeder neuen Sommersaison etwas leert.«

Die Zeiten, in denen Sithonia als Geheimtipp galt, sind längst vorbei. Im Norden Sithonias ist der Tourismus stark entwickelt. Im Sommer herrscht in den Ferienzentren rund um Nikiti und Ormos Panagias Hochbetrieb. Kein Wunder, denn allein die Traumstrände um Vourvourou ziehen Tausende von Urlaubern an.
Der Süden von Sithonia hat von all dem Trubel kaum etwas mitbekommen und ist noch fest in der Hand von Individualisten und Campingfreunden. Doch für nicht wenige ist der einstige Zauber verflogen, zu rasant hat sich die Region in den letzten Jahren zugunsten des Tourismus verändert.
Obwohl vieles im Umbruch ist, empfanden wir Sithonia im Herbst bis auf wenige Ausnahmen noch als idyllisch. Kurvige Straßen, gebirgiges Gelände und eine dünne Besiedlung werden den Wandel zur Touristenhochburg wohl etwas hinauszögern.
Anbei stellen wir dir die beliebtesten Sehenswürdigkeiten auf Sithonia vor und geben dir unsere persönlichen Geheimtipps sowie wichtige Informationen für deinen Urlaub auf Chalkidiki:
Chalkidiki Karte: Diese Karte beinhaltet alle Chalkidiki-Highlights, 109 sehenswerte Orte & Geheimtipps, 38 Strände & Buchten, sowie persönliche Empfehlungen für 69 Restaurants & Cafés. Ideal für die Urlaubsplanung und zur Navigation vor Ort. Nutzbar für Smartphone, Tablet und PC/Mac. Hier für einmalig 5,99 € kaufen
#1 Vourvourou und Insel Diaporos
Die wohl malerischsten Strände von Sithonia findest du in Vourvourou. Der seltsame Name bezeichnet zum einen den unscheinbaren Ort, der nur aus einer Straße mit Hotels und Restaurants besteht, und zum anderen eine etwa 10 km lange, zerklüftete Küste, die sich vom Ferienort Ormos Panagias über die Weiler Lagonisi und Fteroti südwärts erstreckt.
Die Bucht von Vourvourou ist wahrscheinlich der Hauptgrund für die starke touristische Entwicklung Sithonias. Hier liegen zahlreiche winzige Inselchen, die teils bewohnt sind, sowie die 3 km lange Insel Diaporos mit karibisch anmutenden Sandstränden. Reiseveranstalter können getrost von den griechischen Bahamas sprechen.
In den letzten Jahren sind viele Ferienhäuser direkt am Meer entstanden, die leider oft den Weg zu den paradiesischen Badestellen „versperren“. Doch wer die malerische Küste zu Fuß erkundet, erreicht fast jeden Winkel. Einen tollen Blick auf Vourvourou hast du übrigens vom Hügel in der Nähe des Hotels Thalassokipos (Auf Booking.com ansehen*).
Zu den beliebtesten Badestellen gehört der Lagonisi Beach, ein etwa 200 Meter langer Sandstrand mit milchblauem Wasser, allerdings mit überteuerter Strandbar. Wesentlich ruhiger geht es dagegen am Talgo Beach und am Simoro Beach zu. Letzterer bietet eine wilde Kulisse, erfordert aber etwas Kletterei und hat keine Parkplätze in der Nähe.
Im Sommer muss es in Vourvourou laut Einheimischen verrückt zugehen. Die landseitigen Strände sind überfüllt (vor allem Lagonisi), auf dem Wasser geht es zu wie bei einer Regatta. Kleine Motorboote und Segelyachten fahren kreuz und quer, allein in der Blue Lagoon, einem traumhaften Meereskanal, tummeln sich dann 100 Boote gleichzeitig.
Nicht verpassen solltest du den Karydi Strand, der von bizarren Felsformationen eingerahmt wird, mehr dazu unter Punkt #8. Lecker Mittag gegessen haben wir im Ort übrigens in der Anchor Foodbar. Zusammenfassend kann man Vourvourou als den größten Wasserspielplatz Chalkidikis für Erwachsene bezeichnen.
Vourvourou mit dem Motorboot erkunden
Wer die schönen Strände und Buchten von Vourvourou mit dem Motorboot erkunden möchte, dem sei der Anbieter Queen boat rent a boat wärmstens empfohlen. Das Fahren mit kleinen Booten ist auch ohne Führerschein möglich. Der sympathische Besitzer Sergios und seine Frau Anastasia haben uns das 25 PS starke Motorboot bestens erklärt und nach einer Einweisung ins Revier ging es los.
Zu See half uns eine Landkarte bei der Orientierung, alternativ stellt Sergios eine Google-Karte zur Verfügung. Die Insel Diaporos haben wir einmal umrundet und an unzähligen Buchten einen Badestopp einlegt. Unsere Tochter war begeistert, als Papa als Kapitän das Steuer übernahm. Für uns als kleine Familie ein unvergessliches Erlebnis! Die Preise beginnen ab 80 € zzgl. Sprit pro Fahrt.
→ Mehr Informationen zum Anbieter unter: Queen Boat Rentals
Lagune von Livari
Die Livari Lagune in der Nähe der Siedlung Fteroti ist einen Abstecher wert. Der kleine See ist von sandigen Zungen umgeben, in der Mitte fließt Meerwasser ein. Auf den schmalen Sandbänken kannst du spazieren gehen, das Wasser ist sehr flach und daher auch für kleine Kinder geeignet. Ein vorgelagerter Felsen im Meer bietet ein originelles Fotomotiv.
Frühaufsteher sollten sich den Sonnenaufgang über der Lagune nicht entgehen lassen. Wenn der rote Feuerball hinter dem Berg Athos aufsteigt und das warme Licht auf die Lagunenlandschaft trifft, soll Magie in der Luft liegen. Leider haben wir es bei unserem Chalkidiki-Besuch nicht zur Morgenstund geschafft.
#2 Spaziergang durch Old Nikiti
Abseits vom Trubel des touristischen Badeortes Nikiti liegt zwischen den Berghängen der alte Ortskern, bekannt als Old Nikiti. Die Gassen mit ihrer historischen makedonischen Architektur laden zu einem Spaziergang ein. Die meisten Steinhäuser stammen aus dem 19. Jahrhundert und wurden in den letzten Jahren aufwendig restauriert.
An der Kirche Agios Nikitas aus dem Jahr 1867 kannst du dein Auto abstellen und das Gassengewirr zu Fuß erkunden. Dabei kommst du zum Beispiel an einigen traditionellen Gebäuden, wie der alten Dorfschule vorbei, die heute ein Volkskundemuseum beherbergt. Unter der Woche triffst du hier außer ein paar Katzen kaum jemanden.
Wir waren an einem Sonntagnachmittag hier und waren begeistert von der gemütlichen Atmosphäre, die auch einige Griechen zu schätzen wussten. Auf der zentralen Platia von Old Nikiti lässt es sich in der Barcarolla Bar wunderbar bei einem kühlen Freddo verweilen. Vor allem abends ist die Stimmung hier magisch!
Der moderne, am Meer gelegene Teil von Nikiti ist vor allem in den Sommermonaten fest in der Hand von Sonnenanbetern aus ganz Europa. In dem 2.500 Einwohner zählenden Ort konzentrieren sich auch die meisten Unterkünfte der Halbinsel Sithonia.
Entlang der betonierten aber recht ansehnlichen Uferpromenade haben sich zahlreiche Tavernen (Tipp: Mezervoir) und Cafés angesiedelt. Der lange Sand- und Kiesstrand von Nikiti ist in der Saison gut besucht. Durch den sehr flachen Uferbereich ist der Nikiti Beach auch bei Familien mit Kindern sehr beliebt.
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Abstecher nach Agios Nikolaos
Der 2.000 Seelenort ist bisher vom Massentourismus verschont geblieben. Agios Nikolaos liegt oberhalb des Ferienortes Ormos Panagias und im Gegensatz zu diesem geht es hier noch authentisch zu. In den Gassen findest du traditionelle Steinhäuser mit den typischen Holzbalkonen. Zur Siesta wirkt hier alles ein wenig verschlafen.
Erst am späten Nachmittag erwacht das Dorf zum Leben. Dann füllen sich allmählich die urigen Tavernen (Tipp: Marathos Gastro Tavern) am von Laubbäumen beschatteten Dorfplatz und Kinder toben um den Springbrunnen. Wer die ursprüngliche Seele Sithonias sucht, wird sie hier am ehesten noch finden. Der nur 3 km entfernte Trani Ammouda Beach ist auch einen Besuch wert.
#3 Kavourotrypes: Das verlorene Strandparadies
Die Strände von Kavourotrypes, auch Portokali Beach oder Orange Beach genannt, liegen im Osten von Sithonia, unweit von Sarti. Was vor Jahrzehnten noch ein kleines, schwer zugängliches Paradies war, ist heute vom Massentourismus regelrecht überrannt worden.
Wer im Sommer einen Eindruck von diesem malerischen Küstenstreifen bekommen will, muss sehr früh da sein. Bereits am Vormittag sind die Buchten von Kavourotrypes so überfüllt, dass man den Strand vor lauter Menschen nicht mehr sieht.
Kavourotrypes bietet eine wahrhaft karibische Kulisse aus hellen, ins Meer ragenden Sandsteinfelsen, dazwischen zwei schmale, sandige Badeabschnitte mit türkisblauem seichtem Meer und sattgrünen Pinienwäldern, die die Buchten einrahmen. Am östlichen Rand sind sogar interessante Steinreliefs von einem Künstler eingemeißelt.
Selbst Anfang Oktober war der Strand am späten Nachmittag noch gut besucht und mitten im Wald lagerten zahlreiche Wildcamper. Leider hat auch die Umwelt unter den Menschenmassen gelitten, Müll und Toilettenpapier liegen überall in der herrlichen Natur verstreut.
Wer es etwas ruhiger mag, erkundet zu Fuß die naturbelassenen Strandabschnitte zwischen Kavourotrypes und Platanitsi Beach. Mittlerweile ist dieser Bereich offiziell für Wohnmobile und Camping gesperrt und zeigt sich vor allem in der Nebensaison wieder idyllisch und einsam.
Der Platanitsi Beach ist im Sommer durch den ansässigen Campingplatz stark frequentiert, laute Musikbeschallung und diverse Wassersportarten sorgen für den entsprechenden Spaß- und Lärmfaktor. Der Strand selbst ist wahlweise über den Campingplatz (Gebühr wird fällig) oder zu Fuß von den nördlichen Stränden aus erreichbar.
#4 Bergdorf Parthenonas
Ein wahres architektonisches Schmuckstück ist das Bergdorf Parthenonas, in 350 m Höhe oberhalb von Neos Marmaras gelegen. Im Gegensatz zu vielen modernen Orten auf Chalkidiki hat das Dorf an den Hängen des Itamos Berges seine historische Bausubstanz bewahrt. So schmücken heute traditionelle Steinhäuser die schmalen Gassen.
Schon in der Antike soll hier die Stadt Parthenopolis existiert haben. Mit der Gründung des Badeortes Neos Marmaras in den 1920er Jahren war der Ort stark von Abwanderung betroffen. Erst mit Beginn des Tourismus auf Chalkidiki kehrten einige Einheimische zurück und renovierten die alten Steinhäuser.
Heute ist das einstige Geisterdorf ein beliebtes Ausflugsziel auf Sithonia. Bei einem Spaziergang kommst du an der alten Dorfkirche Agios Stefanos und einem Volkskundemuseum vorbei, das bei unserem Besuch allerdings geschlossen war. Wer möchte kann sogar ein paar Nächte in Theas Studios verweilen (Auf Booking.com ansehen*).
Zwei Tavernen und Cafés sorgen für das leibliche Wohl der Besucher. Besonders gut hat es uns im Café Parthenopoli gefallen. Von der Terrasse aus hast du einen herrlichen Blick über den Toronäischen Golf bis hin zur Halbinsel Kassandra. Bei unserem Besuch Ende September war Parthenonas ein Ort der Ruhe und Erholung.
Abstecher nach Neos Marmaras
Der lebhafte Ferienort Neos Marmaras an der Westküste von Sithonia ist touristisch gut erschlossen und vor allem in der Hochsaison meist überfüllt. Wer die Möglichkeit hat, kann von Mai bis Anfang Juni bzw. ab Mitte September hier einen angenehmen Urlaub verbringen.
Neben einem großen gastronomischen Angebot gibt es in Neos Marmaras auch zahlreiche Souvenirläden, lokale Geschäfte (Tipp: All with herbs), Boutiquen und Unterkünfte in allen Preisklassen. Neos Marmaras hat uns persönlich aber nicht begeistert. Das riesige Luxusresort Porto Carras, einst das erste Hotel auf Sithonia, war für uns ein architektonischer Schandfleck in der Natur.
Der Strand von Neos Marmaras erstreckt sich kilometerlang bis zum Ferienresort Porto Carras und fällt sehr flach ins klare Meer ab. Besonders Familien mit Kindern fühlen sich hier wohl. Am Strand haben sich zahlreiche Strandbars angesiedelt, von denen die Deep Blue Beach Bar und die Fratelli Beach & Cocktail Bar hervorzuheben sind.
Die zerklüftete Hafenbucht ist das Herzstück des 3.500-Einwohner-Ortes, wobei der Blick als erstes auf die Taxiarchis-Kirche direkt über dem Ufer fällt. Der Hafen von Neos Marmaras ist auch Ausgangspunkt für Bootstouren entlang der Küste von Sithonia. Jeden Donnerstagvormittag findet westlich des Hafens ein Wochenmarkt statt, auf dem regionale Produkte zu günstigen Preisen erworben werden können.
- Restaurant-Tipps in Neos Marmaras: Brunch Brothers, Deluxe Pizza
- Café-Tipps in Neos Marmaras: Eladia DeliFood
Panoramastraße von Sithonia
Südlich von Neos Marmaras zeigt sich Sithonia landschaftlich sehr reizvoll und dicht bewaldet. Eine Panoramastraße führt oberhalb von Porto Carras durch duftenden Pinienwald, immer wieder öffnen sich Fenster zwischen den Bäumen und geben den Blick auf die Küste frei. Bei guter Sicht kannst du von hier aus den Olymp, den höchsten Berg Griechenlands, sehen.
Fixpunkt der Westküste ist das Inselchen Kelifos, das je nach Blickwinkel wie eine riesige Schildkröte im Meer aussieht. Ein tolles Fotomotiv, das vor allem Kinder begeistert! Entlang der Straße führen teilweise Trampelpfade zu unberührten Stränden (u.a. Paralia Taraklia). Kurz nach Camping Stavros geht es wieder hinauf zur Hauptstraße.
#5 Auszeit in Sarti
Ein kilometerlanger heller Sandstrand, üppig grünes Hinterland und der Berg Athos immer in Sichtweite – die Kulisse macht Sarti zum beliebtesten Urlaubsort im Süden Sithonias. Das haben Investoren schon vor Jahren erkannt und so ist Sarti mehr oder weniger ungeplant gewachsen.
Wer ein Bilderbuchdorf erwartet, wird enttäuscht sein. Apartments und Hotels verteilen sich kreuz und quer über den Ort, und an der langen Strandpromenade gibt es so viele Bars und Tavernen, dass es mit einem Urlaub hier allein nicht getan ist. So wird es einem in Sarti nie langweilig, fast jeden Tag kann man in einer anderen Bar sitzen und den Blick aufs Meer genießen.
Allerdings ist die Saison in Sarti kurz, die meisten Touristen zieht es im Sommer hierher. Ende September waren einige Lokale am Strand schon geschlossen oder liefen nur noch auf Sparflamme, getreu dem Motto: „Der Koch ist schon nach Thessaloniki zurück gefahren.“ Für uns kein Problem, umso mehr genossen wir unseren Drink im Strandclub ZanziBar in ruhiger Atmosphäre.
Die Plateia im Ortskern ist abends Treffpunkt der Einheimischen, so gibt es in der Ouzeri Christos Vorinakis gelegentlich stimmungsvolle Live-Musik. Im Gassengewirr findest du neben Geschäften für den täglichen Bedarf und Touristenshops auch interessante Boutiquen, Juweliere (u.a. Plethora Jewellery) und Feinkostläden (u.a. Bio Lutz Sarti).
Hervorzuheben sind die vielen Cafés im Ort, in denen man bei einem Freddo herrlich die Zeit verträumen kann und wo du unbedingt die leckere Bougatsa (griech. Puddingtasche) probieren solltest. Ansonsten macht man in Sarti am besten nur eines: Sonnenbaden, denn dafür ist der breite Sarti Beach bestens geeignet.
Am nördlichen Rand des 1.100-Seelen-Ortes erhebt sich ein Felsvorsprung, auf dem sich ein kleiner Park und die Andachtskapelle Agios Antonios befinden, von wo aus du einen herrlichen Blick auf Sarti und die Umgebung hast. Das dahinter liegende Volkskundemuseum von Sarti ist dienstags und samstags von 19:30 bis 21:30 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
- Café-Tipps für Sarti: Casablanca, Cafe Paris, Caffe Patisserie Pantazis, Peponaki Karpuzaki Bar
- Restaurant-Tipp für Sarti: Taverne Troy Story
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Strand von Platania
Neben dem Hauptstrand von Sarti gibt es in der näheren Umgebung noch viele weitere Bademöglichkeiten. Erwähnenswert ist der Platania Beach, etwa 3 km südlich von Sarti. Der breite Traumstrand präsentiert sich weitgehend naturbelassen, ein Sonnenschirmverleih ist von Mai bis September am Südende vor Ort.
Für ein kühles Getränk am Meer bietet sich die etwas nördlich gelegene Ark Beach Bar an, die zu Fuß oder mit dem Mietwagen zu erreichen ist. Die hippe Strandbar erstreckt sich über mehrere Terrassen mit Pavillons bis zum Meer. Wenn hier keine Urlaubsstimmung aufkommt, wo dann?
#6 Sykia, Kriaritsi & Kalamitsi
Etwa zehn Autominuten trennen Sarti von seinem südlich gelegenen Nachbarort Sykia. Vom breiten Sandstrand des Ortes fällt der Blick immer wieder auf den Heiligen Berg Athos, in der Nebensaison ist es hier ruhig. Der Bauboom in Paralia Sykia hält sich in Grenzen und die gastronomischen Einkehrmöglichkeiten sind sehr überschaubar.
Der eigentliche Ort mit traditioneller Dorfstruktur liegt im Hinterland. Obwohl fast 2.000 Menschen in dem großen Dorf leben, geht es noch beschaulich zu. Ein Grund dafür könnte sein, dass die Ringstraße, auf der Sithonia umfahren werden kann, nicht durch Sykia führt.
Die schmucken weißen Häuser mit den rot gedeckten Ziegeldächern sehen von weitem reizvoll aus. Im Ortskern gibt es außer der altehrwürdigen Kirche Agios Athanasios aus dem Jahr 1819 nicht viel zu entdecken. In der Chatzidimitriou Vasileios Bakery, die auch eine Filiale in Strandnähe hat, kannst du dich mit griechischem Süßgebäck eindecken.
Abenteuerlustige und geübte Wanderer können oberhalb des Ortes die steinzeitliche Siedlungsstätte „Thesi Koukos“ erkunden. Leichter zu erreichen ist die alte Wassermühle am Fluss Pavlara am nördlichen Ortsrand, die wohl zeitweise als Wohnquartier diente. Die Wasserfälle weiter flussaufwärts sind leider völlig von der Natur überwuchert.
Um die Region etwas zu beleben, wird 2025 am Griavas Beach das kommunale Projekt Fortuna – Sea Forest Recreation eröffnet. In mehreren Pavillons treffen sich Einheimische und Besucher, ein kleines Café serviert Getränke und sogar Live-Abende sind geplant.
Kriaritsi: Geisterstadt von Chalkidiki
Auf dem Weg vom Sykia Beach gen Osten passierst du die Strände von Pigadakia, Tourkolimnionas und Klimataria, wo Tavernen (Tipp: Taverna Zambakos) und Bars (Tipp: Estrella Beach Bar) Sonnenliegen vermieteten. Der Klimataria Beach ist der beliebteste, die türkisblaue Bucht mit dem goldenen Strand gehört zu den Top-10 Chalkidiki Stränden.
Kurz darauf erreichst du die Gegend von Kriaritsi, die vor allem für Lost-Places-Fans interessant ist. Vor Jahrzehnten begann die griechische Regierung auf einer Fläche von 13,2 km² ein Rehabilitationszentrum für Beamte und ehemalige Militärs zu errichten. Die ruhige Lage im Südosten von Sithonia mit Blick auf den Berg Athos bot sich dafür an.
Nur wurde das Resort nie fertiggestellt, da von einem Tag auf den anderen ein Baustopp verhängt wurde. Ein komplettes Straßennetz durchzieht das unwegsame Gelände wie ein riesiges Spinnennetz. Strom- und Wasserleitungen sind vorhanden, sogar Brücken gibt es. Es ist die Geisterstadt von Chalkidiki, nur ohne Häuser.
Die Szenerie erinnert an eine Wildwestkulisse – Ziegen, Schafe und Kühe weiden in der Ödnis, hier und da ein altes Gebäude, am Straßenrand stehen kaputte Autos, das hat Endzeit-Charakter. Dazu kommen einige traumhafte Strände und Badebuchten, die bekanntesten sind Kriaritsi Beach, Golden Beach und Tigania Beach.
Im Sommer sorgen Strandbars für das leibliche Wohl der Badegäste. Am weitläufigen Kriaritsi Beach fühlen sich sogar Kühe wohl und zwei Campingplätze ermöglichen einen einfachen Sithonia-Urlaub (siehe Punkt #10 Camping Sithonia). Vom Hügel oberhalb des Strandes genießt du einen herrlichen Blick über die Region und auf den Berg Athos.
Um Kriaritsi neues Leben einzuhauchen, plant die Firma Grekodom Development 3.000 Häusern zu errichten, gebaut ist bisher fast nichts. Freunde aus Thessaloniki haben uns erzählt, dass sie schon vor Jahren Parzellen gekauft haben und darauf warten, dass es endlich losgeht.
Vermutlich werden die Bauvorhaben durch archäologische Funde verzögert, u.a. sind spärlichen Reste eines hellenistischen Turms vorhanden. Du findest ihn ziemlich im Zentrum von Kriaritsi. Wichtig: Damit du dich in Kriaritsi nicht verirrst, folge den Pfeilen auf der Straße mit „Exit“ bzw. „Beach“.
Badestopp in Kalamitsi
Kalamitsi ist neben Toroni der südlichste Ferienort auf Sithonia. Im winzigen Ort, der fast nur aus Apartments und Gastronomie besteht, tummeln sich im Sommer mehrere hundert Urlauber. Grund dafür sind die Bilderbuchstrände, welche sich rund um Kalamitsi aneinanderreihen und durch Felsriffe voneinander getrennt sind, ein Schnorchel-Paradies!
Blickfang in Kalamitsi ist die kleine Insel Rhino Rock, die dem Dorf ein exotisches Flair verleiht. Entlang der Strandpromenade sorgen einige Tavernen und Cafés für das leibliche Wohl, hervorzuheben ist jedoch keine. Bei unserem Besuch Anfang Oktober war der Strand noch gut besucht. Von weitem eine Augenweide, war er bei näherer Betrachtung leider stellenweise vermüllt.
Den besten Blick auf den Kalamitsi Beach erhaschst du von einem Felsen am östlichen Strandabschnitt, wo eine Andachtskapelle zu Ehren Marias steht. Dahinter führt ein Eselspfad zum Wild Kalamitsi Beach, der zwar naturbelassen ist, aber leider von Wildcampern vereinnahmt wird.
#7 Toroni und Porto Koufo
Ganz im Südwesten von Sithonia liegt der Küstenort Toroni mit seinem kilometerlangen Sandstrand. In der Nebensaison geht es in dem 230-Seelen-Ort noch entspannt zu und für Individualisten stehen Ferienhäuser, Apartments und Studios zur Verfügung. Entlang der Strandpromenade reihen sich Tavernen aneinander, von denen die meisten einen eher durchschnittlichen Ruf genießen.
Schon in der Antike existierte an dieser Stelle die Stadt Torone. Ihre spärlichen Überreste befinden sich am südlichen Ende des Toroni Beach. Obwohl es sich um die bedeutendste archäologische Stätte auf Sithonia handelt, wirkt sie vernachlässigt und von der Natur überwuchert.
Dennoch lohnt sich ein kurzer Spaziergang zum Kap, denn von den Ruinen der byzantinischen Festung Lykithos hast du einen herrlichen Blick auf den Küstenort Toroni. Bei der Erkundung der Anlage ist jedoch Vorsicht geboten, da sie nicht gesichert ist. Am Abend wird das Kastro sogar stimmungsvoll beleuchtet.
Der Hafen des antiken Toroni ist versunken und kann bei einem Tauchgang erkundet werden. Im seichten und kristallklaren Wasser der Bucht von Toroni kannst du auch wunderbar schnorcheln. Alternativ mietest du dir bei Aqua Play Boats Rental Toroni ein Tretboot, um die Bucht von Toroni zu erkunden.
Porto Koufo
Nur 3 km südlich von Toroni liegt der kleine Fischerort Porto Koufo mit dem größten Naturhafen der Chalkidiki. Hier waren wir mehrmals, denn der Weiler ist bekannt für seine hervorragenden Fischtavernen.
Sehr idyllisch sitzt du zum Beispiel in der Taverne Tzitzikas mit Blick auf die Fischerboote im Hafen. Alle Gerichte sind äußerst lecker und wir persönlich halten es für das beste Restaurant auf Sithonia. Wer nur auf einen Drink vorbeischauen möchte, kann in der Bar Porto Libre einkehren.
Erfrischen kannst du dich am schmalen Sandstrand, der im Uferbereich flach ins kristallklare Wasser abfällt. Die Bucht von Porto Koufo ist so windgeschützt, dass sie nicht umsonst den Namen „tauber Hafen“ trägt. So fühlen sich Segler in Porto Koufo besonders wohl, da sie hier in Ruhe vor Anker gehen können.
Im Süden der Bucht befindet sich die Lagune von Porto Koufo, die von Meerwasser gespeist wird. Am schmalen Strand, der zum Meer hin flach ins Wasser abfällt, lässt es sich wunderbar entspannen und die einlaufenden Segelschiffe beobachten. Das wilde Campen an diesem idyllischen Platz wurde vor einigen Jahren durch eine Schranke unterbunden.
Wanderung zum Kap Sithonia
Obwohl das Landesinnere von Sithonia weitgehend naturbelassen ist, lassen die hohen Pinienwälder beim Wandern kaum Ausblicke zu. Umso reizvoller fanden wir die Wanderung zum Kap Sithonia (Akrotiri Sithonias) im Süden. Von der Lagune Porto Koufo führt ein Schotterweg bis zur Siedlung Marathias.
Danach geht es durch einen Olivenhain und im Anschluss ca. 100 m steil bergauf zu einem Ziegenstall, der selbst mit einem Geländewagen eine Herausforderung darstellt. Zu Fuß sind es von hier noch etwa 30 Minuten bis zum Kap. Unterwegs wirst du immer wieder mit herrlichen Ausblicken auf die wilde Küste belohnt.
Auf dem letzten Stück geht es durch einen duftenden Pinienwald, um kurz darauf die Südspitze Sithonias von einer erhöhten Position aus zu erblicken. Bei guter Sicht kannst du die Sporadeninseln Alonnisos und Kira Panagia im Süden, sowie die Insel Limnos im Osten erspähen.
Am Kap lädt der breite Akrotiri Beach zum Picknick ein. Hier gibt es keine Müllentsorgung, bitte nimm deine Hinterlassenschaften wieder mit und halte diesen schönen Fleck auf Sithonia sauber. Die Tour ist je nach Startpunkt ca. 2-3 km lang (einfache Strecke), als mittelschwer einzustufen und sollte nicht zur Mittagszeit begangen werden.
#8 Schöne Strände auf Sithonia
Sithonia hat wahrscheinlich die schönsten Strände der Halbinsel Chalkidiki. Malerische Badebuchten und herrliche Strände sind über den gesamten Landfinger verteilt. Die meisten bestehen aus feinem Kies, der nach dem Baden kaum auf der Haut klebt.
Unsere Empfehlungen für tolle Badeplätze auf der Halbinsel gibt es hier: Chalkidiki Strände
Agridia Beach
Abgelegener Strand nördlich von Sykia, der nur über einen Feldweg erreichbar ist. Die empfehlenswerte Strandbar vor Ort stellt in der Saison Sonnenliegen zur Verfügung, der Rest des Strandes ist naturbelassen. Der Sandstrand fällt im Uferbereich recht tief ab und ist durch die Felsen am Rand gut zum Schnorcheln geeignet. Im August durch (Wild-) Camper jedoch sehr voll!
Destenika Beach
Breite, weitgehend naturbelassene Badebucht im Südwesten Sithonias, nördlich von Toroni. Goldener Sand und kristallklares Meer bilden auch hier eine fast exotische Atmosphäre. Zwei Strandbars stellen Liegen und Sonnenschirme zur Verfügung, aber es bleibt noch genug Platz, um sein Handtuch selbst auszubreiten.
Südlich schließt sich die kleine Bucht des Bogi Beach an, die in der Nebensaison meist menschenleer ist. Dahinter liegen der Ema Beach, eine organisierte und sehr flache Bucht, die bei Familien mit Kindern sehr beliebt ist. Der benachbarte Luka Beach ist naturbelassen, fällt aber tiefer ins Meer ab.
Kalogria Beach
Langgezogene Bucht im Nordwesten von Sithonia zwischen Nikiti und Elia. Die Szenerie aus grobem, goldenem Sand, türkisblauem Wasser und grünen Pinienwäldern ist sehr reizvoll. In der Hauptsaison wird der Strand von den zahlreichen Liegestühlen und Sonnenschirmen der örtlichen Strandbars dominiert. In der Nebensaison findest du hier einen herrlichen naturbelassenen Badespot.
Karydi Beach
Traumhafte Strände bei Vourvourou im Osten mit herrlichem feinem Sand, eingerahmt von grünen Nadelbäumen. In den sehr flachen Buchten schimmert das Meer in den schönsten Blautönen. Dazwischen liegen sandsteinfarbene Felsen (Rocks on the beach), die die einzelnen Strände voneinander trennen.
Im Hochsommer leider völlig überlaufen, schlechte Parkplatzsituation, keine Umkleidekabinen, Duschen oder Toiletten. In der Nebensaison sicher einer der schönsten Strände auf Sithonia, aber für unseren Geschmack war der Hauptstrand auch Ende September noch sehr voll. Je weiter man sich davon entfernt, desto ruhiger wird es.
Strände um Elia
Der Elia Beach im Westen der Insel ist ein schöner Sandstrand mit kristallklarem, flachem Wasser, der vor allem den Gästen des beliebten Anthemus Sea Hotels (Bei Booking ansehen*) vorbehalten ist.
Im nördlichen Bereich unweit des Acrotel Elea Beach Hotels findest du inmitten schattiger Nadelwälder einige versteckte Badebuchten mit Kiesstrand, an denen du relativ ungestört baden kannst. Sehr schön bei Sonnenuntergang!
#9 Highlights im Sithonia Hinterland
Eifrige Entdecker werden auf Sithonia nach kurzer Zeit alles gesehen haben, doch das bergige Hinterland fernab von Strand und Meer bietet umso mehr Abwechslung. Die dicht bewaldeten Ausläufer des bis zu 1.165 m hohen Cholomondas-Gebirges lassen zweifellos Schwarzwald-Atmosphäre aufkommen.
Darüber hinaus bietet die Provinzhauptstadt Polygyros im Herzen von Chalkidiki einen Einblick in das typische Alltagsleben in Hellas abseits der Touristenströme. Nachfolgend haben wir für dich einige lohnende Ausflugsziele zusammengestellt.
Polygyros
Die Hauptstadt von Chalkidiki liegt umgeben von sattgrünen Nadelwäldern auf 436 m Höhe in den Bergen zwischen Sithonia und Kassandra. Obwohl Polygyros nur 13 km vom Meer entfernt ist, spielt sie mit ihren etwas mehr als 6.000 Einwohnern für den Tourismus kaum eine Rolle.
Wer einen authentischen griechischen Ort ohne viel Schnickschnack sucht, wird hier fündig. Im Zentrum gibt es einige kleine Parks, wie am Museum und bei den Sechs Brunnen, selbst historische Bausubstanz ist noch vorhanden. Neben guten Cafés und Restaurants abseits des Touristentrubels gibt es auch nette Unterkünfte im Ort, u.a Klities Guest House (Auf Booking.com ansehen*).
Außerdem haben wir bei unserem Besuch mit Freude festgestellt, dass sich die Einheimischen hier noch für ihre Gäste interessieren. Vom Cafébesitzer, der sich erkundigt, ob uns Chalkidiki gefällt, bis zur Museumsmitarbeiterin, die uns spontan Tipps zur Erkundung der Region gibt, u.a. den lohnenswerten Aussichtspunkt an der Prophet Elias Kapelle oberhalb vom Ort.
- Café-Tipps für Polygyros: Breakfast Pass, Broken Cup, Kentrikon coffee bar
- Restaurants in Polygyros: Six Fountains, The Marigoula, Agioneri
Die meisten Besucher kommen nach Polygyro wegen des Archäologischen Museums von Chalkidiki, das umfassend über die Geschichte der Halbinsel informiert. In den letzten Jahren wurde es aufwendig restauriert und neben den klassischen Fundstücken wie Statuen, Werkzeugen und Schmuck aus Olynth, Stageira, Akanthos & Co. wird das Museum nun durch multimediale Elemente ergänzt.
- Öffnungszeiten Archäoligisches Museum Polygyros: Mo – So 8.30 – 15.30 Uhr (Di. geschlossen), Eintritt 4 €.
Cholomondas
Gleich hinter Polygyros erstreckt sich das Cholomondas-Gebirge mit seiner weitgehend unberührten Natur und dem gleichnamigen Cholomondas, dem höchsten Berg Chalkidikis. Im Winter ist der 1.165 m hohe Gipfel oft schneebedeckt. Durch die Nähe zu Thessaloniki ist die Region vor allem bei Großstädtern als Wochenendausflugsziel und Luftkurort bekannt.
Der Baumbestand ist beachtlich, neben den typischen Kiefern gibt es auch Laubbäume wie Eiche, Buche oder Walnuss. Da weite Teile unter Naturschutz stehen, fühlt sich die Tierwelt hier wohl. Wer Glück hat, sieht Adler über sich kreisen oder begegnet beim Wandern einem (menschenscheuen) Goldschakal oder hört nachts dessen Heulen.
Von Polygyros aus schlängelt sich die Straße oberhalb des Chalkidiki Hospitals in Serpentinen nach Norden, immer wieder begleitet von traumhaften Panoramen. Nach gut 20 Minuten weisen die ersten Schilder auf Bergtavernen hin. Links und rechts der Straße liegen eine Handvoll Gasthöfe, die bekannteste ist die Taverne Sogambros. Um ehrlich zu sein, hat uns keine von allen so richtig angesprochen.
Kurze Zeit später befindest du dich unterhalb des Gipfels, der leider von keiner griechischen Kirche, sondern von einer Militärkaserne dominiert wird und nicht zugänglich ist. Trotzdem ist es eine tolle Landschaftskulisse, vor allem im Herbst, wenn die Laubfärbung beginnt. Nach weiteren 20 Minuten ist das Bergdorf Arnea (siehe Athos und Ostchalkidiki) erreicht.
Bergdorf Taxiarchis
In dem Bergdorf unterhalb des Cholomondas wird jedes Jahr Anfang November der erste kommunale Weihnachtsbaum Griechenlands aufgestellt. Unter den Griechen ist Taxiarchis (zu deutsch: Erzengel) als das Dorf der Weihnachtsbäume bekannt, denn in der Region werden Zehntausende von Christbäumen angebaut. Doch Naturschützer können aufatmen: Für jede gefällte Tanne werden nach einem strengen Ökoplan zwei neue gepflanzt.
Das 700-Seelen-Dorf ist ein lohnendes Ausflugsziel für Erholungsuchende. Hier ticken die Uhren anders, selbst im Sommer ist vom Trubel an der Küste nichts zu spüren. Von der Plateia rund um die Erzengelkirche (Kirchweihfest am 8. November) kannst du das traditionelle Dorf erkunden. Zwei Tavernen (Tipp: Kafeneio I Synántisi), eine Bäckerei und eine Café-Bar sorgen für das leibliche Wohl.
Im Amanos Shop gibt es gestrickte Taschen und handgefertigte Souvenirs, aber auch lokale Produkte wie Honig oder Kräuter. Wir haben uns gleich mehrfach mit griechischem Bio-Bergtee eingedeckt, so günstig bekommt man ihn nirgendwo. Außerdem wachsen rund um Taxiarchis viele Pilze und Trüffel, die auf den Wochenmärkten (u.a. in Neos Marmaras) angeboten werden.
Am 31. September findet alljährlich das Pilzfestival statt, bei dem du leckere Manitaropita (Pilzteigtaschen) probieren kannst. Ausgestattet mit einer guten Wanderkarte oder einem GPS können Abenteurer die Region erkunden, die von den Einheimischen wegen ihrer Wildnis auch als Amazonas Griechenlands bezeichnet wird.
#10 Camping in Sithonia
Die gesamte Halbinsel Chalkidiki gilt als beliebtes Camping-Reiseziel. Von den rund 15 Campingplätzen befinden sich allein zehn auf dem mittleren Finger, fast alle direkt am Meer. Auch wir genossen im Herbst 2024 mit unserem Caravan die idyllischen Plätze auf Sithonia.
Die Einrichtungen sind zwar einfach, bieten aber durch die familiäre Atmosphäre einen hohen Wohlfühlcharakter. Zudem haben wir persönlich in Griechenland noch nie so günstig am Meer übernachtet. In der Nebensaison hatten wir keine Probleme, einen Stellplatz zu bekommen, sogar direkt am Strand waren noch welche frei.
→ Diese Campingplätze auf Sithonia können wir empfehlen:
- Camping Stavros
- Camping Castello
- Mitari Camping
- Melissi Camping
In der touristischen Hochsaison (Ende Juni – Anfang September) ist es ratsam, die Plätze weit im Voraus zu reservieren. Oder sich von vornherein zu überlegen, ob Camping im griechischen Sommer mit über 40 Grad wirklich das Richtige ist. Aus Gesprächen mit Campingnachbarn erfuhren wir, dass einige Campingplätze im August nicht selten zu Partyhochburgen werden.
Negativ aufgefallen sind uns die vielen Wildcamper auf Sithonia. In Griechenland offiziell verboten, wird es aber vielerorts geduldet bzw. nicht kontrolliert. Persönlich nachdenklich stimmt uns das illegale Campen direkt auf Sanddünen oder am Meer. Strandflächen mit ihrer natürlichen Flora und Fauna werden nicht nur mit Füßen getreten, sondern mit tonnenschweren Wohnmobilen erdrückt.
Müssen wenige auf Kosten vieler so mit der Natur umgehen? Wie werden der tägliche Müll, die Hygieneartikel und die Toiletten entsorgt? Die Mülleimer vor Ort sind völlig überfüllt, oft fanden wir Unmengen von Taschentüchern in der Dünenlandschaft verstreut. Illegale, teils mit Stacheldraht umzäunte Campingdörfer haben sich bereits in abgelegenen Ecken gebildet.
Chalkidiki bietet neben dem Peloponnes die größte Auswahl an Campingplätzen in Griechenland und jeder sollte einen offiziellen Platz aufsuchen und so zum Erhalt der natürlichen Strandgebiete beitragen. Denn laut Gesetz sind die Strände in Hellas für alle da und müssen immer frei zugänglich bleiben. Alle Infos zum Campen in Hellas unter: Camping in Griechenland
Weitere Sithonia Tipps für den Urlaub
Sithonia Ausflüge und Touren
Die beliebtesten Ausflüge auf Sithonia finden auf dem Wasser statt. Mit einem Motor- oder Segelboot erkundest du die wunderschöne Küste der Halbinsel und ankerst in herrlichen Badebuchten. Wir haben für dich drei empfehlenswerte Touren bzw. Aktivitäten herausgesucht, die du direkt über unseren Partner GetYourGuide* buchen kannst:
➲ Zur Tour Blaue Lagune & Ammouliani*
➲ Zur Sunset West Sithonia Bootstour*
➲ Zur Bootstour Buchten von Chalkidiki*
Hotel-Tipps für Sithonia
Der mittlere Finger von Chalkidiki ist nach wie vor ein beliebtes Urlaubsziel für Individualisten und Campingfreunde. Das größte Angebot an Unterkünften findest du in den Orten Nikiti, Neos Marmaras und Sarti, allerdings musst du hier auch mit den meisten Touristen im Sommer rechnen. Wer es im Urlaub etwas ruhiger mag, sollte sich im Süden um Toroni und Sykia umsehen.
Hier ist unsere persönliche Auswahl an schönen Unterkünften auf Sithonia. Klicke auf die Links von Booking.com*, um mehr über die Unterkünfte zu erfahren:
- Ammouda Villas, Ormos Panagias*
- Amyntas Seafront Hotel, Neos Marmaras*
- Klities Guest House, Polygyros*
- Oniro Boutique Hotel, Toroni*
- Ta Petrina, Vourvourou*
Mietwagen für Sithonia
Wer auf Sithonia nicht nur Strandurlaub machen will, kommt um einen Mietwagen nicht herum, zu bergig und zerklüftet ist die Halbinsel. Ost und West sind über das zentrale Landesinnere nur durch eine marode Schotterpiste verbunden.
Lediglich im Norden und Süden gibt es eine asphaltierte Ringstraße, die beide Teile der Halbinsel miteinander verbindet. Entsprechend viel Zeit musst du einplanen, wenn du auf Sithonia von West nach Ost reisen möchtest (z.B. Neos Marmaras nach Sarti ca. 50 km, 1 Std. Fahrt).
Günstige Mietwagen für Sithonia kannst du im Voraus reservieren, zum Beispiel bei unserem Partner Billiger-Mietwagen*:
Ein öffentliches Busnetz verbindet nahezu alle größeren Ortschaften der Sithonia Halbinsel. Im Sommer sind die Busse oft sehr voll. Aktuelle Fahrpläne findest du unter: KTEL Chalkidikis
Die wichtigsten Infos zur Anreise nach Sithonia mit dem Flugzeug, dem eigenen Auto oder Wohnmobil findest du in unserem Beitrag: Chalkidiki Highlights
→ Weitere Beiträge und zahlreiche Chalkidiki Reisetipps findest du unter:
- Chalkidiki Blog – Die Region im Überblick
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