Ein Hauch von Dolce Vita umgeben von einer karibischen Strandkulisse. Der Westen des Epirus lässt jedes Urlauberherz höher schlagen. Wanderfreunde und sportlich Aktive zieht es in das bergige Hinterland, während sich Strandliebhaber in den türkis-blauen Traumbuchten rund um Parga tummeln.
Kaum eine Region in Griechenland ist landschaftlich so abwechslungsreich, wie der Epirus. Vor allem nahe der griechischen Westküste kann man an einem Tag in den Bergen Wandern gehen und danach noch am Meer entspannen.
Vor allem die quirligen Küstenstädte des Epirus Parga und Syvota, sowie selbst Igoumenitsa eignen sich ideal als Ausgangsort, um diese einzigartige Region zu erkunden. In den Bergen des Epirus erwartet dich eine andere Welt: ursprünglich, einsam und geheimnisvoll.
Das Meer zeigt sich hier in den schönsten Farben und zu den Ionischen Inseln ist es nur ein Katzensprung. Mit einem Mietwagen kannst du die Gegend rund um Parga am besten erkunden.
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In unseren Highlights erfährst du, warum der westliche Epirus weit mehr als nur eine Durchgangsstation nach Lefkada oder Korfu ist und was du in Westgriechenland alles entdecken kannst.
#1 Parga: Die bunte Küstenstadt
Die lebendige Kleinstadt liegt am Ionischen Meer und gleicht eher einem Küstenort an der italienischen Amalfiküste. Malerisch reihen sich die pastellfarbenen Häuschen rings um die türkisblau schimmernde Bucht. Parga ist ein echtes Postkartenmotiv und definitiv ein Highlight im Westen des Epirus.
In den Sommermonaten herrscht hier Hochbetrieb. Wenn du den großen Touristenansturm meiden möchtest, empfiehlt sich ein Besuch vor allem zu Beginn der Saison im Mai oder ab Ende September.
Entlang der Uferpromenade findest du unzählige Tavernen und Cafés, die versuchen Urlauber in ihr Lokal zu locken. Gegenüber der Hafenmole liegt das kleine Eiland Panagia mit der gleichnamigen Kapelle.
Für 3 Euro kannst du mit einem Ausflugsboot übersetzen und den Blick auf die Stadt genießen. Der Stadtstrand von Parga ist zwar recht klein, dafür ist das Wasser kristallklar und der Strand fällt flach ins Meer hinab.
»Inselflair auf dem griechischen Festland«
Oberhalb der verwinkelten Gassen thront die venezianische Festung von Parga. Auch wenn nur noch Ruinen davon übriggeblieben sind, lohnt ein Aufstieg allein schon wegen des grandiosen Ausblicks auf die Hafenbucht und auf den kilometerlangen Strand von Valtos, nördlich von Parga.
In den Gassen von Parga gibt es zahlreiche Souvenirläden, sowie schöne Boutiquen und kleine Geschäfte mit handgefertigten Waren. Viele Restaurants am Hafen buhlen um die Gunst der Urlauber. Ein Blick auf die Bewertungen bei TripAdvisor & Co. verrät deren Qualität.
#2 Tagesausflug nach Paxos (Paxi)
Von der pittoresken Küstenstadt Parga starten in der Hauptsaison täglich Ausflugsboote zu den umliegenden Traumstränden der Westküste, sowie auf die Inseln Paxos und Antipaxos.
Mit dem Speedboot ab Parga steht dir etwas mehr Zeit auf Paxos zur Verfügung, als mit einem langsamen Ausflugsboot. Die Überfahrten dauern zwischen 45 Minuten und 1,5 Stunden. Die Strände auf Paxos und vor allem auf Anti-Paxos sind unbeschreiblich schön.
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#3 Sarakiniko Strand: Ein Traum in Blau
Besonders sehenswert in der näheren Umgebung fanden wir den Sarakiniko Beach. Das Wasser erstrahlt in der geschwungenen Bucht in seinen schönsten Blautönen und einige Tavernen laden zum Verweilen ein.
Auch dieser Strand ist in der Hauptsaison gut besucht. Der Strand bei Parga trägt den gleichen Namen wie die berühmte Sarakiniko-Küste von Milos. Hier gibt es einen wunderschönen Sandstrand, der bis auf die Sommermonate himmlisch ruhig ist. Vor Ort findest du ein paar Unterkünfte für einen erholsamen Urlaub.
Tavernen-Empfehlung am Sarakiniko Strand: Einen traumhaften Ausblick auf die Bucht hast du von der Terrasse der Taverne Agali, die oben am Berghang liegt. Elen und ihre Familie führen hier seit vielen Jahr mit sehr viel Herzblut ihr eigenes Restaurants. Das Gemüse kommt zum größten Teil aus dem eigenen Garten. Geöffnet ab Mitte Mai bis Mitte Oktober.
#4 Syvota und die karibischen Strände
Die Strände rund um den Küstenort Syvota werden durch ihre seichten Buchten mit hellem Sand und türkisblauen Meer nicht ohne Grund als die Karibik Griechenlands bezeichnet. Letztendlich fehlen nur noch die Palmen für das „Tropical Feeling“.
Der kleine Ort Syvota ist ein guter Ausgangspunkt, um diese Traumstrände zu erkunden. Besonders gefallen hat uns der „Dei plus Beach“. Diesen erreichst du nur über einen Trampelpfad hinunter zum Meer. Er liegt nördlich von Syvota und hat keinen Betreiber. Daher wird sich auch im Hochsommer der Andrang in Grenzen halten.
Ein weiteres Schmuckstück ist der „Bella Vraka Beach“ südlich von Syvota. Die Lagune ist so seicht, dass du vom Strand über eine Landzunge zu einer kleinen vorgelagerten Insel hinüberlaufen kannst. Auf der rechten Seite der Insel stehen einige Sonnenschirme, die zu einem der vielen Hotels der Bucht gehören. Ansonsten hat der Strand keinen Betreiber.
Unser Lieblingsstrand: Agia Paraskevi Beach
Ein Badestopp lohnt sich auch am „Agia Paraskevi Beach“. Die türkisblaue Lagune mit der vorgelagerten Insel ist traumhaft schön. Es gibt nur einige wenige Ferienanlagen vor Ort.
Am Strand stehen Sonnenschirme, direkt dahinter kannst du auf einem Parkplatz dein Auto abstellen. Von der gleichnamigen Kapelle direkt links vom Strand hast du einen herrlichen Ausblick auf die Badebucht.
Karavostasi Beach zwischen Parga und Syvota
Einer der beliebtesten Strände der Region ist der „Karavostasi Beach“. Der schöne Sandstrand erstreckt sich über einige Kilometer und bietet im Sommer Sonnenschirme und Liegen. Es gibt einige Tavernen und Cafés vor Ort. Die Anfahrtsstraße ist leider mit Schlaglöchern übersät. Dennoch fahren auch Busse in der Saison den Strand an.
Die Ausflugsboote ab Parga machen hier bisweilen ebenfalls Halt. Vor Ort im Café Nemo ging es Anfang Mai noch sehr beschaulich zu. Wir haben hier einen leckeren Snack eingenommen und die Ruhe vor dem Sturm der Hauptsaison ganz alleine genossen.
#5 Ali Pasha Castle bei Trikorfo
Natürlich bietet diese Region nicht nur unzählige Strände, sondern auch schöne Klöster, Kapellen und historische Bauwerke. Grandiose Ausblicke sind von der Festung Trikorfo, dem sogenannten Ali Pasha Castle etwa fünf Kilometer nördlich von Parga, garantiert.
Die Überreste des alten Kastells, erbaut vom osmanischen Herrscher des Epirus Ali Pascha sind von der Natur schon weitgehend überwuchert. Dafür entschädigt die grandiose Aussicht auf die Westküste und das Ionische Meer bis hin nach Paxos und Korfu.
Sehr sehenswert in der Umgebung ist auch die Kirche Agios Athanasios mitten in einem kühlen Wäldchen. Es gibt sogar neben der Kirche einen kleinen Schrein in einem uralten Olivenbaum zu bestaunen.
#6 Fluss Acheron: Pforte in die Unterwelt
Auch das Hinterland des westlichen Epirus hat so einiges zu bieten. Etwa 25 Kilometer von Parga entfernt fließt in der Nähe der Ortschaft Gliki der Fluss Acheron. In der griechischen Mythologie kennzeichnete der Fluss den Eingang in die Unterwelt, ins Reich des Hades.
Eine geheimnisvolle Atmosphäre umgibt die Region um den Acheron. Der Fluss ist eine echte Naturschönheit in Griechenland. Sein kristallklares Wasser erstrahlt smaragdgrün. Bei einem Spaziergang entlang des Flusses erwartet dich ein Stück unberührte Natur.
Ab Juni bis September kannst du sogar in die Schlucht hineinwandern, da der Wasserstand sehr niedrig ist. Kurz vor dem Eingang in die Schlucht sprudeln an den Seiten des Acheron sogar Süßwasserquellen aus den Felsen.
Im Dorf Gliki kannst du dein Auto auf einem Parkplatz direkt am Fluss abstellen. Direkt am Acheron gibt es Anbieter für Rafting und Kajak. Am Wochenende ist der Fluss ein beliebtes Ausflugsziel für Griechen. Einige Tavernen und Cafés sorgen für das leibliche Wohl.
#7 Souli Watermills als Parga Geheimtipp
Vom Ort Gliki führt eine Bergstraße in die Region Souli. Traditionelle Dörfer liegen hier völlig einsam und versteckt zwischen den Bergen. Unbedingt sehenswert sind die Wassermühlen von Souli (Μυλοι Σουλιου). Diese erreichst du von Gliki über zahlreiche Serpentinen nach etwa 12 Kilometern.
An diesen idyllischen Ort verirrt sich wohl kaum ein Tourist. Meist triffst du nur Einheimische an, die zum Mittagessen im urigen Kafenion „Miloi Souliou“ vor Ort eine Rast machen.
Es gibt kühle Getränke und Kaffee sowie ein paar Snacks (Salat, Souvlaki etc.). Auch bei schlechtem Wetter lohnt sich ein Abstecher. Die verwunschene Atmosphäre in diesem Wäldchen am Fluss solltest du erlebt haben!
Zalongo Monument und Kloster Agios Dimitrios
Wenn du deine Reise von Parga im Süden fortsetzt, dann empfehlen wir dir einen kurzen Stopp am Zalongo Monument in der Nähe des Ortes Profitis Ilias. Hinter den beeindruckenden Statuen, die hoch oben auf dem Berg thronen, steckt leider eine sehr tragische Geschichte.
Während der osmanischen Besatzung sprangen hier über 60 Frauen und Kinder aus Verzweiflung und Angst vor den Angreifern in die Tiefe. In ihrer Auswegslosigkeit sangen und tanzten sie, bevor sie den Freitod wählten. Daher wird das Monument auch „Tanz von Zalongo“ genannt.
Unterhalb des schönen Klosters Agios Dimitrios führen Treppenstufen hinauf auf zu diesem Mahnmal. Das Panorama über die Küstenebene von hier oben ist grandios!
Weitere Parga Reisetipps & Infos
Restaurant-Empfehlung für Parga
Die Restaurant-Auswahl in Parga ist groß und die Preise aufgrund der zahlreichen Touristen entsprechend hoch. In so mancher Taverne mag die Qualität darunter ein wenig leiden. Vor allem am Hafen drängt sich ein Restaurant ans andere.
So wird es am Abend entsprechend voll und laut. Wenn du es etwas ruhiger magst, empfehlen wir dir eine Taverne in den hinteren Gassen von Parga. Hier essen meist die Einheimischen. Die Preise und Qualität sind entsprechend gut.
Taverna Lithos, Parga
Sehr lecker gegessen haben wir bei Elena in der Lithos Taverne. Sie befindet sich direkt am Eingang hinter dem Hafen. Das Ambiente mit den weißen Stühlen und Tischen und der Terrasse ist sehr gemütlich, die Speisen sind von der ganzen Familie mit Liebe hausgemacht. In der offenen Küche kannst du dich davon überzeugen.
Vor allem das Moussaka war eines der besten, das wir je gegessen haben. Auch der Feta in Sesamkruste und die Skordalia (Knoblauchdip) waren ein echter Genuss! Das Preis-Leistungsverhältnis und die Qualität der Speisen waren top!
Unterkünfte in der Region Epirus Parga
Hier haben wir in Parga übernachtet
Pension Leda Suites, Parga
Der liebenswerte Besitzer Stefanos hat im ruhigen Teil der Innenstadt ein kleines Kunstwerk geschaffen. Jedes Zimmer wurde von einem berühmten griechischen Künstler mit minoischen Szenen bemalt. Herausgekommen sind beeindruckende Wandgemälde, die eine absolute Wohlfühlatmosphäre schaffen.
Jedes Zimmer ist geschmackvoll eingerichtet und verfügt über einen Balkon oder Terrasse sowie Kühlschrank und Espressomaschine. Von den beiden Suiten im Dachgeschoss hast du einen fantastischen Meerblick.
Die Unterkunft liegt in einer ruhigen Seitengasse mitten in der Innenstadt von Parga. Zum Hafen mit seinen zahlreichen Tavernen sind es nur fünf Minuten zu Fuß. Gegenüber gibt es sogar private kostenfreie Parkplätze. Direkt in der Nähe befindet sich außerdem eine Bäckerei, in der du am Morgen gut frühstücken kannst.
Stefanos hat sehr viele Tipps auf Lager und ist ein absoluter Kenner der griechischen Mythologie. Wir haben uns bei ihm wie daheim gefühlt und hätten ihn stundenlang zuhören können. Mehr Infos zum Hotel und Preise checken kannst du auf Booking.com*:
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Weitere Apartments und Hotels in Parga
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Da es im kleinen Örtchen Parga im Sommer recht voll werden kann (Ausflüge von Korfu), weichen Individual- Touristen gern ins Umland aus. Wenn du auf der Suche nach einem ruhigeren Hotel bist, dann wirst du in Syvota und Umgebung fündig. Klicke auf den Link von Booking.com*, um passende Unterkünfte zu finden:
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Mietwagen für die Region Parga
Vor Ort empfehlen wir dir einen Mietwagen zu leihen, um auch einen Abstecher in die abgelegenen Berdörfer und zu einsamen Buchten bei Syvota machen zu können. Idealerweise mietest du das Auto bereits am Flughafen Preveza. Über unseren Partner Billiger Mietwagen* kannst du einen günstigen Mietwagen für Parga suchen:
Anreise in die Region Epirus Parga
Die Region West-Epirus mit seiner griechischen Karibik erreichst du am besten per Direktflug von Deutschland in die Stadt Preveza. Der Flughafen Preveza trägt den Namen Aktio (PVK) und bedient auch die Insel Lefkada. Wir nutzen das Portal Skyscanner*, um passende Flugverbindungen zu finden:
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Condor fliegt einmal pro Woche ab Frankfurt, München, Stuttgart und Prag. Ab Berlin Tegel fliegt EasyJet nach Preveza. Die Fahrzeit von Preveza nach Parga beträgt etwa eine Stunde. Auf der Strecke fallen Mautgebühren an. Hotels bieten einen Transferservice an.
Bei einem längeren Aufenthalt in Griechenland bietet es sich an mit dem eigenen Auto anzureisen. Idealerweise setzt du mit der Fähre von Italien nach Igoumenitsa über. Der griechische Fährhafen liegt etwa 45 Kilometer von Parga entfernt.
Weitere Tipps zur Anreise in die Region Epirus Parga gibt es hier: Anreise nach Griechenland
Parga Youtube Video
Impressionen von der Region gibt es im Video von Robert Polasek ©:
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