Griechenland, wie man es nicht kennt. Unberührt, wild und geheimnisvoll. Die Region Westmakedonien gilt als echter Griechenland Geheimtipp. Auf unserer Makedonien Rundreise haben wir die Schönheit dieser ursprünglichen Gegend erkundet.
Als wir die Grenze von Albanien nach Griechenland passierten, ahnten wir noch nicht, dass wir in den nächsten Tagen Bären in freier Wildbahn sehen, das erste Mal durch die Lüfte schweben und ein ganz neues Bild von unserem geliebten Hellas bekommen.
Von Makedonien hatten wir bis dahin gar keine genaue Vorstellung. Bis auf den Namensstreit mit Nord-Mazedonien, der ehemaligen jugoslawischen Republik, gibt es nur wenige Informationen zu diesem Teil von Griechenland.
Die Region Westmakedonien in Nordgriechenland hat für den internationalen Tourismus bisher kaum eine Bedeutung. Zu Unrecht! Welche Highlights du in diesem Teil von Makedonien nicht verpassen darfst, verraten wir dir anbei:
Die wilde Schönheit der Berge und die einsamen Landstriche lassen jedes noch so gestresste Gemüt zur Ruhe kommen. Die Gastfreundschaft der Menschen (und der Tsipouro) erwärmen einem das Herz und die kulinarischen Spezialitäten lassen einen noch lange nach der Reise von Westmakedonien träumen.
Ein Urlaub in Makedonien ist eine Auszeit aus dem alltäglichen Chaos und der Hektik des Alltags. Fernab des Massentourismus kannst du hier die Seele baumeln und dich verwöhnen lassen. Anbei nehmen wir dich mit auf unsere Rundreise durch das faszinierende Westmakedonien und stellen dir die Highlights unseres Aufenthalts vor.
#1 Prespa-Nationalpark: Ein Naturparadies
Im Dreiländereck zwischen Albanien, Nordmazedonien und Griechenland liegt ein Sehnsuchtsort für Naturliebhaber. Der Prespa-Nationalpark mit seinen zwei Seen ist bisher kaum touristisch erschlossen und genau das macht die Region so attraktiv für Erholungssuchende.
In diesem abgeschiedenen Landstrich startete unser Roadtrip auf dem griechischen Festland. Die beiden tiefblauen Seen sind das Herzstück von Prespa. Im Hintergrund ragen mächtige Berggipfel empor, die bis ins Frühjahr schneebedeckt sind. Eine malerische Kulisse auf über 800 Metern Höhe, die wir im April ganz für uns allein genießen konnten.
Der Kleine Prespasee („Mikri Prespa“) gehört zum überwiegenden Teil zu Griechenland und ist das Zuhause von über 275 Vogelarten. Seine geschützten Feuchtgebiete beheimaten das weltweit größte Brutgebiet von Krauskopf- Pelikanen.
Auch wenn Nordmazedonien und Albanien den Hauptanteil am Großen Prespasee haben, bietet Griechenland an den Ufern des „Megalo Prespa“ ein Highlight der besonderen Art. Aber dazu gleich mehr. Prespa zeigte sich uns als einsame Region, vollgepackt mit unzähligen Naturschätzen. Drei Tage reichten bei weitem nicht aus, um all die Facetten ausgiebig zu erkunden.
Makedonien Buchtipp: Der Reiseführer Nord- und Mittelgriechenland vom Michael Müller Verlag beinhaltet ein ausführliches Kapitel zu Westmakedonien mit vielen nützlichen Reisetipps. Hier bestellen: Auf Amazon ansehen*
#2 Die heiligen Eremitagen bei Psarades
Das Fischerdorf Psarades ist malerisch in eine tiefe Bucht am Großen Prepasee eingebettet. In dem verschlafenen Ort mit seinen alten Steinhäuschen gibt es einige einfache Unterkünfte. Auf dem Dorfplatz reihen sich Fischtavernen aneinander, während es sich am Bootssteg Pelikane gemütlich machen. Die wilden Prespa-Rinder, die am Nachmittag auf den Feuchtwiesen des Ortes weiden, vollenden die Dorfidylle.
Von Psarades aus kannst du gleich mehrere Ausflüge unternehmen. Auf eigene Faust lohnt sich eine Wanderung zum Kap Roti. Nach etwa 2,5 Kilometern erreichst du diesen schönen Aussichtspunkt nordwestlich von Psarades. Der Ausblick auf den Großen Prespasee und die unzähligen Berggipfel der angrenzenden Länder ist grandios.
Auf dem Rückweg kannst du noch einen kurzen Abstecher zu einer der beeindruckenden Eremitagen des Prespasees machen. Mönche haben hier ihre Klausen in Höhlen am Seeufer gebaut, um sich vor der Besatzung der Osmanen zu schützen. Die „Metamorphosis“ Eremitage ist die einzige Einsiedelei, die du über den Landweg erreichen kannst. Die gesamte Wanderung dauert etwa drei bis vier Stunden.
Unbedingt lohnenswert ist auch ein Bootsausflug von Psarades zu den Felsmalereien und den Eremitagen. Es gibt keinen speziellen Touranbieter; wir empfehlen dir in den Tavernen vor Ort nachzufragen. Fischerleute fahren Urlauber gerne für etwa 15 Euro pro Person eine Stunde entlang des Seeufers.
An den Eremitagen „Analipsi“ und „Eleousa“ legen die Boote an und du hast die Möglichkeit die Einsiedeleien zu besichtigen. Besonders die Eremitage Eleousa ist spektakulär in einen riesigen Felsspalt erbaut. Du kannst zu der kleinen Kapelle hinaufsteigen und bekommst ein Gefühl, wie die Mönche hier früher gelebt haben. Der Ausblick durch das Felsenfenster auf den See ist atemberaubend!
#3 Kleiner Prespasee: Insel Agios Achillios
Von Psarades aus führt eine Straße hinunter zum Kleinen Prespasee. Schon von Weitem sticht das hübsche Eiland Agios Achillios ins Auge. Über eine schwimmende Pontonbrücke ist die Insel mit dem Festland verbunden und du kannst diese nur zu Fuß besichtigen.
Den besten Blick auf Agios Achillios hast du übrigens am Abend von dem kleinen Hügel Krina, direkt vor dem Zugang auf die Insel. Von hier oben kannst du auch wunderbar Vögel beobachten. Die Feuchtgebiete verlaufen direkt entlang des Seeufers und zahlreiche Vögel, darunter Pelikane, Reiher und Kormorane, nisten hier.
Auf Agios Achillios gibt es bisher nur 11 Häuser. Eine Legende besagt, dass jedes weitere Haus, das neu gebaut wird, wieder einstürzt. Hinzu kommen fünf Kirchen, von denen die gleichnamige Basilika Agios Achillios, die wohl bekannteste ist. Die Ruinen der Kirche fügen sich perfekt in die Landschaft ein und sind ein beliebtes Fotomotiv.
Wenn du die Ruhe auf dem kleinen Eiland genießen möchtest, kannst du hier auch eine Nacht verbringen. Es gibt ein Hotel und ein Restaurant für Tagesgäste.
Vogelbeobachtung am Kleinen Prespasee
Nördlich von Agios Achillios an der schmalsten Stelle des Isthmus liegt Koula. Hier sind der Große- und Kleine Prespasee durch eine Schleuse miteinander verbunden. Der Wasserstand des Kleinen Prespasees wird durch diese Schleuse reguliert. So ist es möglich, den wichtigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen aufrecht zu erhalten.
Entlang der schmalen Landzunge findest du Aussichtstürme, von denen du die zahlreichen Vogelarten beobachten kannst. Eine Annäherung an die Brut- und Nistplätze ist strengstens verboten und sollte im gesamten Nationalpark respektiert werden. Das Mitbringen eines Fernglases ist von Vorteil. Geführte Vogelbeobachtungen kannst du im Nationalparkbüro im Ort Agios Germanos anfragen.
Im Großen Prespasee kannst du dich im Sommer außerdem herrlich erfrischen. Am Koula Beach sowie dem Strand hinter der Ortschaft Lemos gibt es Abschnitte mit feinem Kiessand und klarem Wasser.
#4 Das Bergdorf Agios Germanos
Das beschauliche Bergdorf ist ein idealer Ausgangspunkt, um die Prespa-Region zu erkunden. Der ursprünglich gebliebene Ort auf 1.100 Metern Höhe wirkt auf Anhieb sympathisch. Nicht einmal 200 Menschen leben hier.
In Agios Germanos befindet sich außerdem das Büro der Nationalpark-Behörde und ein kleines Besucherzentrum. Die Mitarbeiter geben gerne Auskunft über die Region und stehen bei Fragen rund um den Nationalpark jederzeit zur Verfügung.
In Agios Germanos lohnt es sich den architektonischen Rundgang zu unternehmen. Auf Infotafeln erfährst du viel Wissenswertes zu den alten anatolischen Herrenhäusern. Einige wurden im traditionellen Stil wieder aufgebaut und bieten Privatzimmer an.
Besonders sehenswert ist auch die byzantinische Kirche Agios Germanos aus dem 11. Jahrhundert. Sie steht im Dorfzentrum und beheimatet eindrucksvolle Wandmalereien. Wenn du oberhalb des Ortes der Schotterpiste folgst, hast du außerdem einen tollen Ausblick auf die beiden Prespaseen.
Die Region solltest du außerdem nicht verlassen, ohne einmal die Prespa-Bohnen probiert zu haben. Die „Gigantes“ werden meist im Ofen mit Tomatensauce und Bergkräutern gemacht und schmecken einfach himmlisch. Besonders lecker fanden wir die Bohnen und die Prespa-Fava bei Nikos in der Taverne Prespeion in Agios Germanos.
Paragliding über den Prespasee
Ein besonderes Highlight und eine einzigartige Möglichkeit die Schönheit von Prespa zu erleben, ist auf einem Gleitschirmflug über die Seenlandschaft. Wir sind gemeinsam mit Chris von Ecotourismo.gr durch die Lüfte geschwebt. Dieses einmalige Erlebnis wird uns ewig in Erinnerung bleiben!
Rund um die Prespaseen kannst du verschiedenste Aktivitäten unternehmen. Die Organisation „Wildlife and Culture“ von Nikos und seinen Kollegen bietet neben zahlreichen Outdoor-Aktivitäten, wie Mountainbiken, Wandern, Reiten, Kanu und Skifahren, auch kulturelle und kulinarische Events in der Region an. Mehr Infos bekommst du unter: Prespa Lake – Wildlife & Culture
#5 Stadt Kastoria am Orestiada-See
Die schöne Stadt Kastoria im Herzen von Makedonien lohnt einen Abstecher. Malerisch schmiegt sich der Ort um den petrolblauen Orestiada- See. Im Hintergrund ragen hohe Berggipfel empor, die sich bisweilen auf der Wasseroberfläche spiegeln.
Entlang der Uferpromenade haben es sich dicke Gänse bequem gemacht. Die Feuchtgebiete des Sees locken Pelikane und zahlreiche weitere Vogelarten an. Ihren wirtschaftlichen Aufstieg hat Kastoria seit dem 17. Jahrhundert der Pelzverarbeitung zu verdanken. Noch heute ist die Kürschnerstadt weltweit für dieses Handwerk bekannt.
Das schöne Stadtviertel Ntoltso
Kastoria lässt sich aufgrund der engen Gassen am besten zu Fuß erkunden. Es gibt mehrere Routen, auf denen du die einzigartige Architektur der Stadt bewundern kannst. Besonders sehenswert ist das historische Viertel Ntoltso.
Bei einem kurzen Spaziergang durch die alten Gassen entdeckst du byzantinische Kirchen mit noch gut erhaltenen Wandmalereien, prächtige Herrenhäuser und aristokratische Villen. Auch im gegenüberliegenden Viertel Apozari stehen zahlreiche Kirchen aus byzantinischer Zeit.
Auf dem Emmanouil Square, dem ältesten Marktplatz Kastorias, kannst du in dem schönen Café & Shop Idees von Triantafillos eine kurze Pause machen. Wir haben hier hervorragenden Kaffee genossen und sogar kleine Häppchen gereicht bekommen.
Spaziergang entlang des Orestida-Sees
Von Ntoltso aus lohnt sich auch ein kurzer Abstecher zur Uferpromenade des Orestida-Sees. Auf einem Spaziergang kannst du Pelikane beim Landeanflug beobachten und einfach die Seele baumeln lassen.
Weiter geht es zu Fuß, mit dem Rad oder Auto rund um die Halbinsel von Kastoria. Der Großteil der Stadt liegt auf dem Isthmus, der schmalen Verbindungsstelle von Festland und Halbinsel. Letztere ragt weit in den See hinein und ist nur wenig bebaut.
Auf der Halbinsel von Kastoria gibt es gleich mehrere Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Als wir im Frühjahr den See umrundet haben, erstrahlte das Ufer durch die zahlreichen Blumen in den prächtigsten Farben. Dann wird die ganze Region zum erlebnisreichen Wanderparadies
Den schönsten Blick auf Kastoria hast du übrigens von der Taverne Panorama, dem höchsten Punkt der Halbinsel. Hier haben wir nicht nur einen fantastischen Ausblick genossen, sondern auch sehr lecker gespeist.
#6 Die Drachenhöhle (Spilia tou Drakou)
Ein Highlight von Kastoria ist die Tropfsteinhöhle „Spilaio tou Drakou“ (Dragons Cave). Trotz der nur geringen Größe sind die Steinformationen spektakulär und sehenswert. Der begehbare Teil der Drachenhöhle ist 300 Meter lang und führt über angelegte Brücken, vorbei an vier schimmernden Seen und zahlreichen Stalagmiten und Stalagtiten.
Der Durchgang dauert etwa 20 Minuten und du wirst von einem Guide begleitet, der umfassend über die Entstehung und die Vorgänge im Inneren der Höhle informiert. In der Höhle fand man beispielsweise Knochen eines Höhlenbären, der vor über 10.000 Jahren hier gelebt haben muss.
Der Ausgang erfolgt über einen angelegten Tunnel mit weiterführenden Infokästen. In der Drachenhöhle herrscht ganzjährig eine konstante Temperatur von etwa 16-18 Grad. Der Eintritt kostet ca. 6 Euro pro Person, dabei ist der Guide bereits im Eintrittspreis enthalten. Direkt neben dem Ausgang der Höhle gibt es einen Parkplatz sowie ein gemütliches Café.
Das Kloster Panagia Mavriotissa
Nach dem Besuch der Drachenhöhle folgst du der Straße weiter entlang der Halbinsel bis du das wunderschöne Kloster Panagia Mavriotissa erreichst. Es ist das älteste Kloster in Westmakedonien.
Unter den Wandmalereien sind einige Fresken noch erstaunlich gut erhalten. In dem kleinen Klostershop gibt es originelle Souvenirs zu erwerben. Die kleinen Ikonen mit Schutzheiligen wurden von den Mönchen selbst hergestellt.
#7 Weitere Kastoria Sehenswürdigkeiten
Die Region Kastoria besitzt viele Sehenswürdigkeiten. Die Landschaft um den Orestiada-See ist ein Paradies für Natur-Liebhaber. Im Frühjahr blüht es hier überall in den Streuobst-Plantagen. Aber auch Geschichts-Fans kommen voll auf ihre Kosten!
Wusstest du, dass man bei Kastoria eine der ältesten Schrifttafeln der Welt gefunden hat? Über Jahrtausende hinweg lag das Fundstück begraben unter Schlammmassen im Orestiada- See.
Ein Besuch im Steinzeit-Dorf Dispilio
Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Überreste der neusteinzeitlichen Siedlung im Dorf Dispilio, acht Kilometer von Kastoria, freigelegt. Dabei fand man eine Steintafel mit Schriftzeichen (Dispilio Tablet), welche über 7.000 Jahre alt sein soll.
In nachgebauten Lehmhütten direkt am Seeufer von Dispilio bekommst du einen Einblick in die Lebensweise der Menschen zur Jungsteinzeit. Die Schrifttafel selbst gibt es nicht zu sehen, da diese aktuell aufwendig konserviert wird. In dem kleinen Ausstellungsraum am Eingang sind Funde und Exponate zu besichtigen.
Höhlenkirche Agios Nikolaos o Kremastos
Eine Kapelle der besonderen Art erwartet dich 15 Kilometer südöstlich von Kastoria. Der Aufstieg zur „Agios Nikolaos o Kremastos“ ist nur für Schwindelfreie geeignet. Die Treppenstufen aus Metall, die am Fels befestigt wurden, gehen steil nach oben. Selbst ohne Höhenangst zittern einem doch ein wenig die Knie.
Die grandiose Aussicht von dem kleinen Felsbalkon entschädigt jedoch den abenteuerlichen Aufstieg. Umgeben von hohen Klippen, eröffnet sich dir der Blick auf die weite Talebene von Kastoria.
An heißen Tagen sollen hier Bären an den kleinen Bach des Tals kommen, um sich zu erfrischen. Man sollte daher stets aufmerksam sein. Der Aufstieg zum Kirchlein erfolgt auf eigene Gefahr!
#8 Nymfaio: Ein Dorf im Dornröschenschlaf
Sobald du die Talebene von Kozani mit den Kohlekraftwerken hinter dir gelassen hast, erwartet dich hinter einem Bergpass ein verborgener Schatz. Das Bilderbuch-Dorf Nymfaio (auch Nymphaio oder Nimfaíon) liegt versteckt und einsam in einer kleinen Ebene auf 1.350 Metern Höhe.
Malerisch schmiegen sich die Steinhäuschen mit den graublauen Dächern aneinander. Eine herrliche Idylle weht durch die menschenleeren Gassen. Nymfaio zieht einen sofort in seinen Bann und man wird daraufhin wohl immer wieder zurückkehren wollen.
Rundgang durch die Gassen von Nymfaio
Auf einem kleinen Rundgang kannst du Nymfaio am besten erkunden. Die alten Steinhäuser wurden zum Teil aufwendig restauriert und erstrahlen mit bunten Fensterläden im neuen Glanz. Rund um den Dorfplatz gibt es einige Cafés und Restaurants.
In der ehemaligen Schule der Stadt befindet sich aktuell das Informationscenter der Bärenrettung Arcturos. Ein Besuch ist absolut empfehlenswert und klärt auf eindrucksvolle Art über die aktuelle Situation der Bären in Griechenland und Europa auf.
Äußerst sehenswert ist auch die Dorfkirche Agios Nikolaos mit ihrer prunkvollen Inneneinrichtung. Von Außen recht unscheinbar, erwartet dich im Inneren ein wahres Kunstwerk an Wandmalereien und Fresken. Leider ist die Kirche meist verschlossen, es sei denn der liebenswerte Priester Giannis ist zufällig vor Ort und gewährt dir einen Einblick.
Unsere Hotel-Empfehlung für die Region
Agyro Guesthouse, Nymfaio
Eine außergewöhnliche Gastfreundschaft erwartet dich im Agyro Guesthouse bei der namensgebenden Argyro und ihrem Ehemann Gianni. Hier fühlt man sich auf Anhieb wohl, es ist wie nach Hause kommen, von der ersten Minute an. Das Häuschen liegt auf einem Hügel oberhalb des Dorfes. Grandiose Ausblicke sind garantiert.
Die traditionellen Zimmer sind liebevoll eingerichtet, einige davon besitzen sogar einen Kamin. Das umfangreiche Frühstück von Hausherrin Argyro sucht seines gleichen, man wird mit zahlreichen Köstlichkeiten verwöhnt. Klicke auf den Link von Booking.com* für mehr Infos zur Unterkunft:
➲ Zur Buchung vom Argyro Guesthouse*
#9 Arcturos: Braunbären in Griechenland
Der gemeinnützige Verein Arcturos setzt sich für die Rettung und den Schutz von Braunbären ein, die als Zirkus- und Tanzbären missbraucht wurden. Außerdem nimmt Arcturos Braunbären und Wölfe aus europäischen Zoos auf, die geschlossen wurden.
Wir haben uns selbst ein Bild von dieser bemerkenswerten Arbeit gemacht. Das Informationszentrum von Arcturos befindet sich in der ehemaligen Schule von Nymfaio. Wir werden hierzu noch einen separaten Bericht verfassen, indem wir Möglichkeiten zur Unterstützung aufzeigen.
Die Bären- Auffangstation von Arcturos befindet sich ca. 10 Gehminuten außerhalb von Nymfaio. Dabei handelt es sich weder um einen Zoo noch ein Wildgehege, sondern um ein Asyl für missbrauchte Braunbären. Alle Bären sind sterilisiert und es wird keine Zucht betrieben.
Die Auffangstation für Wölfe befindet sich in der Nähe des Ortes Agrapidies. Auch verwaiste Jungtiere werden aufgenommen, gepflegt und, wenn möglich, auch wieder ausgewildert.
Mehr Informationen über die bemerkenswerte Arbeit des Vereins Arcturos findest du unter: ARCTUROS
#10 Wilde Natur im Pindos Nationalpark
Die wilde Schönheit und Unberührtheit dieses Landstriches nahe der Stadt Grevena kann man kaum in Worte fassen. Wenn du auf der Suche nach einem ruhigen Urlaubsort in Griechenland bist, dann bist du im Nationalpark des Pindos-Gebirges goldrichtig.
Die Region ist ein echtes Mekka für Abenteurer, egal ob Mountainbiken, Rafting, Kajak, Canyoning oder Jeep Touren. Für alle, die sich einen professionellen Tourguide an ihrer Seite wünschen, schauen bei den Kollegen von Greek Adventure vorbei.
Im Sommer kannst du hier ausgiebige Wanderungen unternehmen. Meist begegnest du wohl eher einer Wildkatze, als anderen Menschen. Bären und Wölfe soll es noch einige hier geben, daher Vorsicht bei Streifzügen fernab der Zivilisation.
Die Population der wilden Braunbären in Griechenland wird auf 300 – 400 Tiere geschätzt. In den Gebirgsbächen des Pindos kannst du bedenkenlos deine Trinkflasche auffüllen. Ab und an kreuzen Wildpferde die leeren Straßen.
Ein Idyll fernab der Touristenpfade, was es so in Europa wohl nur noch selten gibt. Im Winter erweckt die Region zum Leben. Dann kommen Griechen aus den Städten zum Skifahren hier hoch.
Die ursprünglichen Pindos-Bergdörfer
Wenn dir nur wenig Zeit bleibt, dann lohnt sich eine Rundfahrt mit dem Auto durch die alten Bergdörfer, die meist völlig verlassen scheinen. Unsere Route führte uns unter anderem durch Dotsiko, wo du eine alte Steinbrücke passierst.
Außerhalb des Ortes Mesolouri gibt es malerische Wasserfälle, in denen du dich im Hochsommer herrlich abkühlen kannst.
Wanderung zur Portitsa Schlucht
Vom kleinen Dorf Spilaio kannst du eine der schönsten Wanderungen in Griechenland unternehmen. Vom Ort läufst du etwa eine halbe Stunde bis zur Portitsa Schlucht. Am Fuße des Flusses erwartet dich eine atemberaubende Kulisse.
Die alte Steinbrücke liegt hier malerisch vor dem Eingang der Schlucht. Der Venetikos Fluss leuchtet im sanften Türkis. Außerhalb des Dorfes gibt es auch eine Schotterstraße hinunter zur Portista Gorge. Jedoch ist diese in einem schlechten Zustand und nur für Offroad-Fahrzeuge geeignet.
#11 Outdoor-Aktivitäten im Makedonien Urlaub
Die Region Westmakedonien rund um Kastoria, Florina und Kozani ist ein Mekka für Aktivurlauber. Egal ob Wandern, Mountainbiken, Skifahren, Kanu oder Reiten. Für jeden Sportbegeisterten hat die Region Westmakedonien etwas zu bieten.
Wanderritt und Reiturlaub in Griechenland
Wir haben gemeinsam mit Nikos von Artemis Outdoor Activities die wilde Schönheit von Makedonien auf Pferden erkundet. Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade stehen beim Wanderreiten in dieser Region von Griechenland zur Verfügung.
Der Familienbetrieb im Ort Sklithro bei Nymfaio bietet neben Reiten, noch andere zahlreiche Outdoor- Aktivitäten in Makedonien an. Mehr Infos gibt es unter: Artemis Outdoor Activities
Rafting-Touren in Westmakedonien
Eines unserer schönsten Westmakedonien Highlights war eine Rafting-Tour auf dem Venetikos- und dem Aliakmonas-Fluss. Letzterer ist übrigens der längste Fluss Griechenlands.
Die abenteuerliche Rafting- Tour führt durch eine der schönsten Landschaften Griechenlands und bietet einen kleinen Vorgeschmack auf die Felsen der Meteora Klöster. Diese Region von Makedonien lässt sich auch prima zu Fuß auf Wanderungen erkunden.
Unser Guide Herakles von Greek Adventures hat uns professionell durch die Stromschnellen manövriert. Für ausreichend Adrenalin und jede Menge Spaß ist beim Rafting in Griechenland gesorgt! Mehr Infos zum Anbieter: Greek Adventure
#12 Weingüter in Westmakedonien
In Makedonien, speziell in der Region Westmakedonien, wird bereits seit Jahrhunderten hochwertiger Wein angebaut. In den letzten Jahren hat das Weinhandwerk in Westmakedonien jedoch eine wahre Renaissance erfahren.
Die Weinregion Amyndeo in der Nähe von Florina verfügt über die höchste griechische Wein- Qualitätsstufe (OPAP). Damit zählt Westmakedonien zu den 26 Top- Weinanbaugebieten in Griechenland. Die bedeutendsten Weingüter dieser Region von Makedonien sind Alpha Estate, Kir-Yianni, Domaine Karanika und Hatzi Winery.
Das Weingut Alpha Estate
Das in der Region Westmakedonien bekannteste Weingut ist Alpha Estate (Ktima Alfa) bei Aminteo. Eine Führung mit anschließender Probe ist kostenfrei und sehr informativ. Am Ende kommt man vermutlich nicht Drumherum einen der köstlichen Weine mitzunehmen. Besonders schmackhaft fanden wir den trockenen Weißwein Malagouzia.
Die Sektkellerei Karanika
Edle Tropfen der besonderen Art gibt es nur ein paar Minuten von Aminteo entfernt in der Sektkellerei Domaine Karanika. Die zwei freundlichen Holländer Laurens und Annette stellen hier seit über 10 Jahren feinsten griechischen „Champagner“ her. Nach einer kurzen Führung durften wir die drei Sektsorten selbst verkosten. Unser Favorit war der Rosé.
Die beiden haben sich auf die Traubensorte „Xinomavro“ spezialisiert und produzieren ihre Weine und Sekte biodynamisch. Die edlen Tropfen haben es in Griechenland schon zu großer Bekanntheit geschafft. Der „Karanika-Champagner“ wird unter anderem in edlen Restaurants auf Santorini und Mykonos ausgeschenkt.
Weitere Makedonien Reisetipps & Infos
Restaurant-Empfehlung in Makedonien
Auch kulinarisch kommst du in der Region Westmakedonien voll auf deine Kosten. Neben hervorragendem Wein lassen frische Waldpilze, wilder Spargel, köstlicher Ziegenkäse und der berühmte Florina-Paprika, sowie zahlreiche andere Köstlichkeiten jedes Feinschmecker-Herz höher schlagen.
Auch beim Frühstück wurden wir in Westmakedonien reichlich verwöhnt. Vor allem die mit Gemüse gefüllten Pites aus Filoteig sind ein Gedicht.
Restaurant Thomas, Sklithro
Göttlich gespeist haben wir übrigens in der Taverne Thomas im Ort Sklithro. Von Außen völlig unscheinbar, erwartet dich im Inneren des Restaurants ein äußerst stilvolles Ambiente.
Die Speisen haben Gourmet-Qualität, die Preise dagegen sind überraschend günstig. Selten haben wir so gut Griechisch gegessen wie hier. Besonders lecker waren der Metsovone-Käse mit Florina- Paprika und das traumhafte Pilzrisotto.
Anreise nach Westmakedonien
Die Region Westmakedonien erreichst du am besten per Direktflug von Deutschland nach Thessaloniki. Von der Hauptstadt Makedoniens geht es weiter mit einem Mietwagen. Wenn du nicht viel Platzbedarf hast, reicht ein Kleinwagen meist völlig aus. Über das Portal Skyscanner* kannst du dir Flugverbindungen nach Thessaloniki anzeigen lassen:
➲ Zu günstigen Flügen auf Skyscanner*
Wir sind mit unserem eigenen Fahrzeug angereist und unser Fiat 500 hat jeden Bergpass bewältigt. So gut wie alle Straßen sind asphaltiert. Dem ein oder anderen Schlagloch musst du bisweilen ausweichen. Auf Billiger-Mietwagen* kannst du Preise und Verfügbarkeit für einen Mietwagen ab Thessaloniki Flughafen checken:
➲ Zur Mietwagenbuchung für Thessaloniki*
Vorschlag für eine Rundreise
- Thessaloniki (1. Tag)
- Nymfaio/ Florina (2.-4. Tag)
- Prespa See (4.-6. Tag)
- Kastoria (6.-8. Tag)
- Grevena/ Siatista (8.-10. Tag)
Die gesamte Rundreise Westmakedonien ist etwa 600 Kilometer lang und beinhaltet vier Übernachtungs-Stopps. An jeder Station empfehlen wir mindestens zwei bis drei Übernachtungen einzuplanen.
Außerdem lohnt es sich auch für einen ganzen Tag Thessaloniki anzuschauen. Für die gesamte Rundreise durch Westmakedonien empfehlen wir einen Zeitraum von 10 – 14 Tagen. Je mehr Zeit du hast, desto entspannter reist es sich.
Geführte Rundreise in Griechenland
Wenn dir eine individuelle Reiseplanung für eine Griechenland Rundreise in der Region Westmakedonien zu aufwändig ist, dann haben wir einen kleinen Tipp in Sachen Gruppenreisen in Griechenland für dich.
In Nymfaio haben wir uns mit dem sympathischen Nick getroffen. Mit seiner Reiseagentur Joysters bietet er maßgeschneiderte Erlebnistouren durch diese ursprüngliche Region Griechenlands an.
Der Fokus liegt dabei auf dem Erleben von authentischen Momenten und dem intensiven Kontakt und Austausch mit Einheimischen. Daraus wird ein perfekter Mix aus Entdecken, Abenteuer, Kulinarik und Kultur für Reisegruppen zusammengestellt.
Individuelle Wünsche und Vorlieben werden von Nick und seinem Team berücksichtigt. Eine Rundreise durch Makedonien wird mit mindestens sechs Teilnehmern veranstaltet. Mehr Infos gibts unter: Joysters Griechenland Rundreisen
→ Mehr Reiseberichte über das griechische Festland findest du hier: Griechenland Festland
Dir hat dieser Beitrag weitergeholfen und du möchtest gerne Danke sagen? Dann spendiere uns doch einfach den nächsten griechischen Kaffee ☕️ Efcharisto poli: Unsere Kaffeekasse
Merke dir diesen Beitrag auch auf Pinterest!
Wie hat dir Westmakedonien gefallen?
Was haben wir verpasst und welche Ecken sollten wir bei unserem nächsten Besuch unbedingt erkunden? Schreib es uns in die Kommentare!
*Transparenz: Diese Reise fand in Kooperation mit Tourism Western Macedonia statt und enthält werbende Inhalte. Unsere persönliche Meinung bleibt davon unberührt. Bei Buchung über einen Link erhalten wir eine kleine Provision, damit unterstützt du unseren Reiseblog Greece Moments. Für dich bleibt der Preis gleich, es entstehen keine Mehrkosten.